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2005 | Book

Kostenmanagement

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Table of Contents

Frontmatter

Kostenmanagement — Rahmenbedingungen und Ansatzpunkte

Frontmatter
Veränderte Anforderungen an das Rechnungswesen
Zusammenfassung
Unternehmen versuchen Wettbewerbsvorteile dadurch zu erzielen, dass das Produktprogramm möglichst viele Kundenbedürfnisse abdecken soll. Diese Bedürfnisse muss das Unternehmen erkennen und in Produkte umsetzen. Hierbei ist zu unterscheiden, ob sich das Unternehmen auf einem Käufermarkt oder einem Verkäufermarkt bewegt.
Ulrich Brecht
Anspruch des Kostenmanagements
Zusammenfassung
Kostenmanagement ist die zielorientierte Gestaltung der Kosten eines Unternehmens. Während die Kostenrechnung ihre Hauptaufgabe in der Verrechnung der Kosten eines Unternehmens sieht, geht das Kostenmanagement einen Schritt weiter und bringt die Rahmenbedingungen, die zum Entstehen der Kosten geführt haben, in die Überlegungen mit ein. Kostenrechnung und Kostenmanagement sind aber keine sich gegenseitig ausschließenden Instrumente. Sie ergänzen sich vielmehr.
Ulrich Brecht
Anspruch des Kostenmanagements
Zusammenfassung
Das Kostenmanagement liefert Informationen zur Ermittlung und gezielten Beeinflussung der Kosten. Kosten stellen den bewerteten, leistungsbezogenen Verbrauch einer Periode dar. Aus dieser Definition werden die zentralen Ansatzpunkte des Kostenmanagement deutlich:
  • ■ Leistungsbezogenheit bezieht sich auf die Produkte eines Unternehmens. Die Produkte eines Unternehmens sind ein wichtiger Kostenbestimmungsfaktor, da durch Produktvariationen, Erhöhung der Produktqualität oder Veränderungen in der Teilevielfalt die Kosten beeinflusst werden.
  • ■ Der bewertete Verbrauch basiert auf dem Einsatz von Ressourcen. Ressourcen eines Unternehmens sind z. B. die Materialien oder die Betriebsanlagen. Neben den materiellen Produktionsfaktoren zählen zu den Ressourcen auch Personal und Finanzmittel.
  • ■ Zur Herstellung einer Leistungsbezogenheit ist eine Betriebsorganisation wichtig. Dieser dispositive Faktor plant und steuert den Einsatz der Produktionsfaktoren. Im Rahmen des dispositiven Faktors werden auch institutionelle und gesetzliche Rahmenbedingungen erfasst.
Der Verbrauch der Ressourcen, die Beachtung von gesetzlichen Rahmenbedingungen oder die Anzahl und Ausgestaltung der Produktvarianten sind die so genannten Kostentreiber, die die Höhe der Kosten beeinflussen.
Ulrich Brecht
Verbreitung des Kostenmanagements in der Praxis
Zusammenfassung
Die Verbreitung des Kostenmanagements in der Praxis wird anhand von drei Untersuchungen dargestellt, deren Ergebnisse im Folgenden aufgezeigt werden.
Ulrich Brecht

Kostenrechnung als Instrument des operativen Kostenmanagements

Frontmatter
Anspruch, Ziele und Aufgaben des operativen Kostenmanagements
Zusammenfassung
Die Kostenrechnung ist ein Teilgebiet des betrieblichen Rechnungswesens. Dieses hat die Aufgabe, das Betriebsgeschehen in Zahlen abzubilden und den betrieblichen Entscheiden die notwendigen Informationen zur Verfügung zu stellen.
Ulrich Brecht
Operatives Kostenmanagement auf Voll- und Teilkostenbasis
Zusammenfassung
Kostenmanagement soll die Unternehmensführung bei ihren Entscheidungen unterstützen. Ein entscheidungsorientiertes Kostenmanagement setzt somit voraus, dass eine Trennung in entscheidungsrelevante und entscheidungsirrelevante Kosten stattfindet. Im Rahmen eines operativen Kostenmanagements bezieht sich dies auf die Trennung in fixe und variable Kosten. Entscheidungstatbestände des operativen Kostenmanagements sind z.B.
Ulrich Brecht

Strategisches Kostenmanagement

Frontmatter
Anspruch des strategischen Kostenmanagements
Zusammenfassung
Das strategische Kostenmanagement weist über einzelne Abrechnungsperioden hinaus. Während das operative Kostenmanagement im Rahmen bestehender Kapazitäten oder eines bestehenden Produktionsprogrammes die Kosten erfasst und verrechnet, geht das strategische Kostenmanagement einen anderen Weg. Der Betrachtungshorizont ist nicht mehr eine einzelne Periode, denn das strategische Kostenmanagement ist längerfristig orientiert. Der Aspekt der Kostenbeeinflussung steht im Vordergrund. Während das operative Kostenmanagement die Kosten der Abrechnungsperiode erfasst und sie den Kostenträgem zurechnet, stellt sich das strategische Kostenmanagement die Frage, durch welche Maßnahmen die Kosten so beeinflusst werden können, dass in späteren Perioden keine höheren Kosten anfallen.
Ulrich Brecht
Product Lifecycle Costing
Zusammenfassung
Das Product Lifecycle Costing ist ein Instrument des strategischen Kostenmanagements. Beim Product Lifecycle Costing wird der Erfolg eines Produktes nicht wie beim operativen Kostenmanagement als Überschuss der Erlöse über die Kosten einer Periode definiert, sondern als Überschuss der Erlöse über die Kosten während der gesamten Lebenszeit eines Produktes. Mit diesem Ansatz will das Product Lifecycle Costing systemimmanente Nachteile des operativen Kostenmanagements beheben:
  • ■ Das operative Kostenmanagement verrechnet die Kosten einer Periode auf die Kostenträger. Kostenträger sind alle Produkte, die in der Abrechnungsperiode am Markt verkauft werden. Kosten, die für zukünftige Produkte (Forschung und Entwicklungskosten) oder für Produkte anfallen, die nicht mehr angeboten werden (Entsorgungskosten, Kosten für Service) werden als Gemeinkosten den aktuellen Produkten belastet. Je mehr z. B. für zukünftige Produkte geforscht wird, desto mehr werden die aktuellen Produkte belastet, Verursachungsgerechtigkeit bedeutet zunächst Periodengerechtigkeit.
  • ■ Die Periodengerechtigkeit der Kostenverrechnung hat zur Folge, dass der Erfolg eines Produktes unklar bleibt. Das operative Kostenmanagement stellt nicht den Gesamterfolg über alle Perioden in den Vordergrund, sondern den Erfolg in den einzelnen Perioden.
  • ■ Das operative Kostenmanagement legt das Hauptaugenmerk eher auf eine Senkung und Beeinflussung der Kosten innerhalb einer Periode und vernachlässigt, dass die aktuellen Kosten ihre Ursache in der Vergangenheit haben. So werden im Rahmen der Konstruktion und Entwicklung ca. 80–90 Prozent der Herstellkosten eines Produktes festgelegt. 13 Die Kosten werden in den frühen Phasen festgelegt, entstehen werden sie in späteren Phasen und die Beeinflussbarkeit sinkt, je weiter das Produktleben voranschreitet (Abbildung 15). Maßnahmen zur Kostenbeeinflussung müssen somit bereits früher bei der Kostenfestlegung ergriffen werden.
Ulrich Brecht
Cost Benchmarking
Zusammenfassung
Das Cost Benchmarking ist ein Instrument des strategischen Kostenmanagements mit dem Vergleiche zwischen der tatsächlichen Ausprägung der Untersuchungsgegenstandes und einem Ideal- oder Sollzustand für diesen durchgeführt werden.
Ulrich Brecht
Fixkostenmanagementorientierte Ansätze
Zusammenfassung
Die Deckungsbeitragsrechnung ermöglicht den Aufbau einer entscheidungsorientierten Kosten rechnung, da dem Verursachungsprinzip Rechnung getragen wird. Die Aufspaltung der Kosten in ihre fixen und variablen Bestandteile ermöglicht eine differenzierte Behandlung. Die variablen Kosten werden den Produkten zugerechnet und die fixen Kosten werden als Periodenkosten behandelt. Eine Schlüsselung, die zu Verzerrungen führt, findet nicht statt. Direct Costing und die stufenweise Fixkostendeckungsrechnung liefern wertvolle Informationen für programmpolitische Entscheidungen (Ausbau, Eliminierung eines Produktes). Die stufenweise Fixkostendeckungsrechnung verdeutlicht darüber hinaus die Erfolgswirkungen der Fixkosten, da sie den Ebenen zugerechnet werden, die sie auch verursacht haben. Je nach Stufe der Einbeziehung der fixen Kosten werden die Deckungsbeiträge gezählt.
Ulrich Brecht

Zusammenwirken der Ansätze des Kostenmanagements

Frontmatter
Konzeptionelle Gedanken
Zusammenfassung
Die beschriebenen Ansätze des operativen und strategischen Kostenmanagements können in einem Unternehmen nicht nur als getrennte Rechensysteme aufgebaut werden. Da die verschiedenen Ansätze jeweils andere Schwerpunkte setzten, lassen sie sich auch zu einem Gesamtkonzept integrieren. Der Rechenaufwand nimmt zwar zu, aber der Erkenntnisgewinn steigt.
Ulrich Brecht
Zusammenwirken von Target Costing und Prozesskostenrechnung
Zusammenfassung
Target Costing und Prozesskostenrechnung lassen sich zusammenführen. Während das Target Costing die Einzelkosten in den Mittelpunkt des Kostenmanagements stellt, setzt die Prozesskostenrechnung an der Verrechnung der Gemeinkosten an.
Ulrich Brecht
Zusammenwirken von Target Costing, Prozesskostenrechnung und Cost Benchmarking
Zusammenfassung
Das Cost Benchmarking verfolgt den Anspruch, dem Unternehmen Möglichkeiten aufzuzeigen, Leistungsdefizite im Unternehmen festzustellen. Ein als Ideal empfundener Sollwert wird den betrieblichen Gegebenheiten gegenübergestellt.
Ulrich Brecht
Backmatter
Metadata
Title
Kostenmanagement
Author
Ulrich Brecht
Copyright Year
2005
Publisher
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-322-84563-4
Print ISBN
978-3-409-12744-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-84563-4