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08-01-2025 | Kredit | Im Fokus | Article

Genossenschaftsbanken legen beim Kreditwachstum zu

Author: Angelika Breinich-Schilly

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Laut vorläufiger Zahlen steigerten die Genossenschaftsbanken ihr Kreditvolumen 2024 auf fast 800 Milliarden Euro. Besonders private Immobilienkredite und Firmenkunden trugen zum Wachstum bei. BVR-Präsidentin Kolak fordert den engen Schulterschluss von Politik, Wirtschaft und Banken.

Die deutschen Genossenschaftsbanken verzeichneten 2024 ein Wachstum im Kreditgeschäft von 2,4 Prozent. Das gesamte Kreditvolumen der Bankengruppe wuchs laut voläufiger Zahlen um 19 Milliarden auf knapp 800 Milliarden Euro an. Bereits im Vorjahr steigerten die Instituite ihr Darlehensvolumen um 2,8 Prozent auf insgesamt 778 Milliarden Euro.

Besonders heraus stellt der Bundesverband der Volks- und Raiffeisenbanken (BVR) die Entwicklung bei privaten Wohnimmobilienkrediten, die um sechs Milliarden Euro auf 332 Milliarden Euro kletterten. Das ist ein Anstieg von zwei Prozent. Trotz weiterhin niedriger Neugeschäftsvolumina im Vergleich zur Niedrigzinsphase habe der Wohnimmobilienmarkt laut einer Stichprobe unter den Häusern der Gruppe eine Belebung mit einem Anstieg des Neugeschäfts um 16,6 Prozent im Jahresvergleich erlebt. Das zweite Quartal 2024 war dabei das stärkste seit den Leitzinserhöhungen der Europäischen Zentralbank 2022.

Umsichtige Geldpolitik erforderlich

BVR-Präsidentin Marija Kolak hob die Rolle der Genossenschaftsbanken in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld hervor. Sie forderte für 2025 stabile politische Rahmenbedingungen und einen engen Schulterschluss von Politik, Wirtschaft und Banken. Die Senkung des Einlagesatzes um 25 Basispunkte auf 3,0 Prozent durch die Europäische Zentralbank (EZB) Mitte Dezember bewertete der Verband positiv.

"Die Geldpolitik hat die Inflation mit großem Erfolg eingedämmt und kann die Konjunktur mit sinkenden Leitzinsen unterstützen", so Kolak. Weitere Zinssenkungen seien jedoch kein Automatismus, sondern hängen davon ab, ob sich das Lohnwachstum im Euroraum verlangsamt und vom internationalen Umfeld keine neuen Inflationsgefahren ausgehen.

Die Europäische Zentralbank sollte, wenn nötig, auch einmal eine Zinspause einlegen. Eine nachhaltige Stabilisierung der Inflation in der Nähe des Zwei-Prozent-Ziels stärkt das Verbrauchervertrauen und trägt damit auch positiv zur konjunkturellen Entwicklung bei."

Mehr Kredite im Privat- wie im Firmenkundenbereich

Im Privatkundensegment verzeichneten die genossenschaftlichen Häuser im vergangenen Jahr ein Plus von 1,7 Prozent auf 369 Milliarden Euro. Bei Firmenkunden legten sie um 3,1 Prozent auf 427 Milliarden Euro zu. Zugleich verringerte sich die Zahl der Institute im Jahr 2024 von 697 auf 672. Detaillierte Ergebnisse der Gruppe stellt der BVR am 10. März 2025 vor.

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