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04-01-2019 | Künstliche Intelligenz | Infografik | Article

Künstliche Intelligenz im Periodensystem

Author: Dieter Beste

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Künstliche Intelligenz (KI) wird systematisch die Arbeitswelt verändern, prognostiziert eine VDE-Studie. Auch deshalb will der Digitalverband Bitkom mit einem "Periodensystem der Künstlichen Intelligenz" für mehr Transparenz in Sachen KI sorgen.


In Unternehmen, aber auch in der Politik gebe es häufig noch Unsicherheit darüber, was genau sich hinter dem Begriff KI verbirgt und welchen konkreten Nutzen Unternehmen aus ihrem Einsatz ziehen können. Bitkom hat aus diesem Grund anlässlich des Digitalgipfels Ende letzten Jahres ein "Periodensystem der Künstlichen Intelligenz" veröffentlicht. Darin werden insgesamt 28 Elemente vorgestellt, die Teil von KI sind – von Category Learning bis Speech Recognition. Für jedes einzelne Element wird auf insgesamt 100 Seiten beschrieben, was es leistet, wie es sich im Unternehmen einsetzen lässt und welche wirtschaftliche Bedeutung es derzeit hat und künftig haben wird. "Wir wollen mit dem Periodensystem der KI Mut machen, schon heute KI einzusetzen, damit zu experimentieren und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln", kommentiert Bitkom-Präsident Achim Berg.

Eine repräsentative Umfrage des Digitalverbands unter 1.007 Bundesbürgern ab 16 Jahren von Bitkom Research kommt zu dem Ergebnis, dass Deutschlands Wirtschaft nach Ansicht einer großen Mehrheit der Bundesbürger vom Einsatz Künstlicher Intelligenz abhängt. Zwei Drittel (64 Prozent) sind der Meinung, dass der Wohlstand hierzulande in Gefahr gerät, wenn Deutschland bei der Künstlichen Intelligenz nicht zu den führenden Nationen gehört. Zugleich sehen 4 von 10 Befragten (44 Prozent) die Bundesregierung in der Pflicht, Regeln für den Einsatz von KI aufzustellen. Der Digitalverband Bitkom appelliert deshalb an die Wirtschaft, die Chancen der Künstlichen Intelligenz noch stärker zu nutzen und fordert "eine politische Flankierung, die KI fördert."

Zahlreiche intelligente Automatisierungs- und Vernetzungslösungen zwischen Mensch und Maschine werden schon in naher Zukunft in Wirtschaft und Gesellschaft zum Einsatz kommen. Das geht aus der aktuellen Studie "E-Ing 2025: Technologien, Arbeitsmarkt, Ingenieurberuf" des Verbandes der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) hervor, zu der 77 Experten, Manager, Forschungschefs und Hochschulprofessoren befragt wurden. Bis 2025 werden demnach vor allem "Wearables", "Spracherkennung und -steuerung", "Virtual Reality" sowie "Augmented Reality" eine große Rolle in der Arbeitswelt und im Alltag spielen. Autonome, mobile Roboter sehen 49 Prozent bis 2030, humanoide Roboter dagegen 65 Prozent der Befragten erst nach 2030 in der Praxis. "So weit entfernt sind wir von autonomen Robotern, die sich mit Hilfe von KI "weiterentwickeln", tatsächlich nicht mehr und diese Entwicklung ist auch nicht mehr aufzuhalten. Die Frage ist, wie man heute KI-Anwendungen menschendienlich gestaltet und wie wir uns heute auf das Ungewohnte vorbereiten können", kommentiert Ansgar Hinz, Vorstandsvorsitzender und CEO der Technologieorganisation VDE.

Umwälzungen auf dem Arbeitsmarkt

Denn für die im Rahmen der VDE-Studie befragten Manager und Hochschulprofessoren steht außer Frage, dass KI große Umwälzungen mit sich bringen wird, vor allem auf dem Arbeitsmarkt. Acht von zehn glauben, dass viele Berufsbilder und Jobs sich stark verändern oder sogar ganz wegfallen werden. Vor allem in der Produktion und der Montage werden für 44 Prozent der Studien-Teilnehmer KI-gesteuerte Systeme menschliche Tätigkeiten substituieren, gefolgt von Data Science/Analyse (36 Prozent), Verwaltungsfunktionen (32 Prozent) sowie Einkauf und Logistik (23 Prozent). Auf die Frage, ob "KI und Roboter ein Gewinn für die Arbeitsplätze sind" entscheidet sich der Großteil der Befragten (61 Prozent) für die Antwort "teils-teils". 47 Prozent der Befragten sehen die Entwicklung insgesamt positiv und sagen, dass das Produktivitätsniveau der gesamten Volkswirtschaft steigen wird. Und 44 Prozent stimmen auch nicht zu, dass die Arbeitslosigkeit durch KI und Roboter extrem zunehmen wird. Acht von zehn sagen, dass wir uns alle auf einen lebenslangen Ausbildungsprozess einstellen müssen. Für 55 Prozent der Befragten wird es der Vergangenheit angehören, lebenslang nur einen Beruf auszuüben.

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