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2020 | OriginalPaper | Chapter

5. Kunstfestivals als Format von Kulturaktivismus

Author : Meike Lettau

Published in: Künstler als Agents of Change

Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

In diesem Kapitel wird zu Beginn eine Definition von Kulturaktivismus vorgenommen (Abschnitt 5.1). Nach der Vorstellung der Untersuchungsbeispiele der drei Kunstfestivals (Dream City, De Colline en Colline, Interference) in Kurzprofilen (Abschnitt 5.2.1, 5.2.2, 5.2.3), erfolgt die Analyse spezifischer Aspekte der Kunstfestivals (Entstehung, Agenda, Methoden, Defizite staatlicher Kulturpolitik) im Transformationsprozess (Abschnitt 5.3, 5.4, 5.5, 5.6). Abschließend werden die Ergebnisse im Kapitel 5.7 Kunstfestivals zwischen künstlerischem Aktivismus und gesellschaftspolitischen Entwicklungen resümieren dargestellt.

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Footnotes
1
Darüber hinaus antworteten elf Prozent der Befragten mit ‚Nein‘ und drei Prozent mit ‚Ich weiß nicht‘ (vgl. Anna Lindh Foundation 2014: 114).
 
2
Eine in Tunesien verwendete Definition fasst unter dem Begriff des Künstlers professionelle Künstler zusammen, welche Kunstwerke produzieren und dies als Hauptbeschäftigung und Einkommensquelle ausüben. Einer professionellen Ausbildung wird hierbei keine Rolle zugeschrieben, auch Amateure und Autodidakten werden als Künstler definiert. Zusätzlich zum allgemeinen Begriff des Künstlers existieren spezifischere Bezeichnungen je nach Sparte (z. B. Musiker und Bildhauer). Darüber hinaus wird die Ambivalenz des Begriffes hervorgehoben. Die Bezeichnung Künstler diene auch dazu, Personen einzuordnen, zu bewerten und zu kritisieren, was insbesondere auf die Marginalisierung von Künstlern unter der Diktatur hinweist. Diese Definition wurde von tunesischen Teilnehmern der Veranstaltung Le statut de l’artiste en Tunisie. Droits humains, droits culturels et droits de l’artiste des Vereins L’art Rue in Kooperation mit dem Arterial Network verfasst, welche vom 12. bis 15.07.2016 stattfand (vgl. L’art rue 2016: 13 ff.).
 
3
Hierzu wird in Abschnitt 5.7 Kunstfestivals zwischen künstlerischem Aktivismus und gesellschaftspolitischen Entwicklungen die politische und gesellschaftliche Dimension von Kulturaktivismus dargestellt.
 
4
Beispiele sind die jährlich stattfindenden staatlichen Theater- und Filmfestivals Journées théâtrales de Carthage und Journées cinématographiques de Carthage oder das unabhängige Festival Dream City.
Auf den Journées théâtrales de Carthage im Jahr 2015, welche sich thematisch Theater und Menschenrechten widmeten, wurde die Carthage Declaration on the Protection of Artists in Vulnerable Situations von zahlreichen Kulturakteuren unterzeichnet. Sie wurde von der tunesischen Regierung anerkannt sowie den Vereinten Nationen präsentiert und ebenso von der UNESCO im Bericht Reshaping Cultural Policies 2018 honoriert (vgl. Rdiss, Bousselmi, Jammoussi 2015; UNESCO 2017: 217).
 
5
Festivaleditionen: 2007, 2010, 2012, 2013, 2015, 2017. Im Jahr 2013 wurde das Festival in Marseille und nicht in Tunesien implementiert, daher fließt dieses Jahr nicht in die Analyse ein (vgl. L’art rue 2013).
 
6
Diese Zahlen sind aus dem Jahr 2017. Der Eintrittspreis des Festivals war verhältnismäßig günstig, im Vergleich dazu kostete der Eintritt für die renommierten Journées théâtrales de Carthage zwischen 50 und 70 Dinar.
 
7
Es nahmen 15 Künstler aus Tunesien, vier Künstler aus dem arabischen Raum (Ägypten, Algerien, Iran, Marokko) und vier Künstler aus Europa (Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich) teil (vgl. Association 24h pour l’Art Contemporain, Goethe-Institut 2013b).
 
8
Dies bedeutet selbstverständlich nicht, dass die Entstehung von Kunstfestivals ausschließlich als Aktion und Reaktion erfolgt und sich auf die jeweiligen Phasen beschränkt. Im Fall der drei Festivals wurde dies jedoch so analysiert.
 
9
Meeting Points 5 wurde an folgenden Orten implementiert: Alexandria, Amman, Beirut, Berlin, Brüssel, Damaskus, Kairo, Minia, Rabat, Ramallah, Tunis (vgl. Mophradat 2018).
 
10
Zur Analyse der Rolle des Goethe-Instituts in der Projektgenese und -implementierung der Kunstfestivals siehe Abschnitt 6.​4 Kulturelle Programmarbeit des Goethe-Instituts als Mittlerorganisation.
 
11
Zur Abdelliya-Attacke siehe Abschnitt 4.​2.​5 Kunstfreiheit als kulturpolitischer Indikator.
 
12
Darüber hinaus hatten die Festivals Auswirkungen auf das Agieren der Behörden der Stadt, welche zum Beispiel wahrnahmen, dass während der Festivals auf Sauberkeit zur Verschönerung der Medina geachtet wurde (vgl. IP Dunoyer 2018: 363–365).
 
13
Originalname: Association des Amis de Takrouna.
 
14
Zum Einbezug des Kurators Goossens in das Festival siehe Abschnitt 5.4.3 Konsolidierungsphase: Aufbau demokratischer Kultur.
 
15
Teilweise engagierten sich die Freiwilligen in mehreren Festivals, beispielsweise sowohl bei Dream City als auch bei Interference.
 
16
Kuratorenteams im Jahr 2018: Benzarte und Macaulay; Essaddi und Ben Hadid; Gharbi und Doghri; Kossemtini und Touati; Mahmoud und Kammoun; Siala und Malachowski (vgl. Interference 2018).
 
17
Darüber hinaus ist die ökonomische Relevanz für die Geschäftsleute der Medina ein wichtiger Faktor der gesellschaftlichen Verankerung der Festivals. Im Verlauf von Dream City konnten beispielsweise während fünf Festivaltagen die Einnahmen von drei Monaten in Tunis und während drei Festivaltagen fast die Einnahmen eines halben bis einen Jahres in Sfax erwirtschaftet werden (vgl. IP Dunoyer 2018: 335–342).
 
18
Auch die Arbeit mit Kindern und kulturelle Bildung waren ein wichtiger Ansatzpunkt der Festivals Dream City und De Colline en Colline, auf welchen hier jedoch nicht spezifisch eingegangen wird (vgl. IP Dunoyer 2018: 189–190).
 
19
Hierbei ist zu betonen, dass die Festivals in Bezug auf den Staat von unterschiedlichen Autoritäten sprechen, wie beispielsweise Staat, Regierung, Ministerium oder Bürgermeisterin. Es ist keine Einheitlichkeit festzustellen.
 
Metadata
Title
Kunstfestivals als Format von Kulturaktivismus
Author
Meike Lettau
Copyright Year
2020
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-31082-0_5