Der mit 15.000 Euro dotierte Preis wurde am Freitag, 27. November 2020 im Rahmen des digitalen Akademischen Festakts der Justus-Liebig-Universität Gießen JLU verliehen. Pfeiffer Vacuum und die Ludwig-Schunk-Stiftung stiften gemeinsam das Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro. Die JLU und die Stifter haben aus Anlass des Röntgen-Jahres eine Miniatur des bekannten Gießener Röntgendenkmals anfertigen lassen. Im Andenken an den Nobelpreisträger Wilhelm Conrad Röntgen, der von 1879 bis 1888 als Professor in Gießen tätig war, verleiht die JLU seit 1960 den Preis.
Der 39-jährige Nachwuchsgruppenleiter Dr. Jan Rothhardt erhält die Auszeichnung in Anerkennung seiner herausragenden Beiträge auf dem Gebiet der Lasertechnologie, insbesondere für die Entwicklung und Anwendung von Laserquellen für extrem ultraviolette (XUV) Strahlung und weiche Röntgenstrahlung. Dr. Jan Rothhardt beschäftigte sich intensiv mit Anwendungen dieser Lasersysteme und konnte sowohl rechnerisch zeigen als auch experimentell erstmals demonstrieren, dass eine effiziente Konversion in den XUV Spektralbereich auch mit Hochleistungslasern hoher Pulsfolgefrequenz möglich ist. Die von ihm entwickelten XUV Quellen werden an Schwerionenspeicherringen weltweit einzigartige Laserspektroskopie-Experimente ermöglichen. Quanten-Elektrodynamik (QED), relativistische Effekte, aber auch Kerneigenschaften und ultra-schnelle Prozesse stehen im Zentrum dieser interdisziplinären Experimente.