Skip to main content
Top

07-08-2013 | Leadership | Schwerpunkt | Article

Wenn der CEO zur Marke wird

Author: Andreas Nölting

1:30 min reading time

Activate our intelligent search to find suitable subject content or patents.

search-config
print
PRINT
insite
SEARCH
loading …

Das Führungschaos beim Münchener Siemenskonzern hat an der Börse Millionenwerte und viel Vertrauen vernichtet. Springer-Autorin Christina Grubendörfer beschreibt, warum Führung und Marke sich gegenseitig stärken sollten.

Der Wechsel an der Siemensspitze hat die Medien über Tage beschäftigt. In allen Einzelheiten berichteten Journalisten („Tollhaus Siemens, Der Spiegel“) warum Peter Löscher gehen musste, welche Rolle Aufsichtsratsvorsitzender Gerhard Cromme spielte und weshalb es um den Nachfolger Joe Kaeser einen Disput mit AR-Vize Josef Ackermann gegeben hatte.

Der Kommentar der Börse fiel wesentlich nüchterner aus: 5 Euro. Um diesen Betrag stieg der Siemens-Aktie gegen den Markt seit Bekanntwerden des Wechsels bis heute. Der Wert des Siemenskonzerns erhöhte sich also durch die Personalie Kaeser um einen kräftigen Millionenbetrag. Diesen Effekt konnten Beobachter noch viel stärker beim Tod von Apple-Gründer Steve Jobs oder einer angeblich schweren Krankheit des einstigen Deutsche-Bank-Chefs Josef Ackermann beobachten.

Führung und Marke stärken sich gegenseitig

Die Reaktion der Börse zeigt, dass der Einfluss des CEO auf die Reputation und damit auch den Börsenkurs eines Unternehmens enorm hoch ist. Der CEO wird zur Marke, er steht für die Werte des Unternehmens. „Leadership Branding“, nennt Springer-Autorin Christina Grubendorfer diesen Zusammenhang und Ihr Buch („Wie Sie die Führung wirksam und Ihr Unternehmen zu einer starken Marke machen“).

Eine Marke habe das Potential, in Unternehmen ein gemeinsames und unternehmensspezifisches Führungsverständnis zu prägen, schreibt die Autorin fordert: „Die Führungskräfte müssen die Marke als Fixpunkt ihres Handelns akzeptieren, um eine wertschöpfende Ausrichtung der Marke zu erreichen.“

Das Fazit der Autorin: Führung und Marke stärken sich gegenseitig. Führung wird durch Orientierung an der Marke produktiv. Marke wird durch markenspezifische Führung stark.

Der Münchener Siemens-Konzern sollte also schleunigst sein Führungschaos beenden und sich an der traditionellen Werten der bayerischen Marke orientieren: Seriosität, Gründlichkeit und Qualität.

Lesen Sie auch:

Warum der gute Ruf Geld wert ist

Wenn der gute Ruf in zehn Sekunden verspielt wird

print
PRINT

Related topics

Background information for this content