Zusammenfassung
Längst ist das Problem der Einsamkeiten in den spätmodernen Gegenwartsgesellschaften auch in der täglichen Berichterstattung, der Populärliteratur und im politischen Diskurs angekommen und dominiert zunehmend die Wahrnehmung der westlichen Sozialwesen vor dem Hintergrund der vielfältigen Formen sozialer Desintegration. Sozialtheoretiker und Zeitdiagnostiker charakterisieren unsere Gegenwart als ein Zeitalter, in der die Gesellschaft zu einem Netzwerk, einem komplexen Gebilde sich gleichgültig gegenüberstehender Knotenpunkte, zu verkommen droht. Nicht zuletzt aufgrund der zunehmenden Bedeutung des Internets ist diese Deutung der Gegenwartsgesellschaft populärer denn je. Welche Konsequenzen hat das für das Erleben moderner Einsamkeiten? Und lassen sie sich, etwa durch das bewusste Alleinsein, noch aufhalten?