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Published in: Raumforschung und Raumordnung |  Spatial Research and Planning 3/2015

01-06-2015 | Bericht aus Forschung und Praxis

Lebensmitteldiscounter und Supermarkt. Untersuchung zu Verkehrseffekten, Einzugsgebieten, Vorlieben der Kunden und zum Genehmigungsprozess vor dem Hintergrund der Regelungen des § 11 Abs. 3 BauNVO

Author: Sascha Anders

Published in: Raumforschung und Raumordnung | Spatial Research and Planning | Issue 3/2015

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Zusammenfassung

Bei der Ansiedlung neuer Lebensmittelmärkte in Deutschland besitzen die Regelungen des § 11 Abs. 3 BauNVO und die entsprechenden Rechtsprechungen dazu eine große Bedeutung. Über die zu erwartenden Wirkungen von neuen Märkten wird dabei immer wieder kontrovers diskutiert. Vor diesem Hintergrund hat die Studie „Qualifizierte Nahversorgung im Lebensmitteleinzelhandel“ auf der Basis einer bundesweit durchgeführten telefonischen Haushaltsbefragung unter anderem die Einzugsbereiche und verkehrlichen Wirkungen der unterschiedlichen Betriebsformen im Lebensmitteleinzelhandel analysiert und mit den Ansprüchen und Vorlieben der Kunden in Beziehung gesetzt. Anders als bei den üblichen, auf den Einzelfall bezogenen gutachterlichen Untersuchungen, die im Zuge der bauleitplanerischen Abwägung beauftragt werden, versucht die zugrunde liegende Untersuchung, generalisierbare Aussagen zu liefern und den zuständigen Behörden und Trägern öffentlicher Belange eine belastbare Grundlage bei der notwendigen bauleitplanerischen Abwägung zu geben. Die empirischen Untersuchungen zeigen, dass die in § 11 Abs. 3 BauNVO formulierte Regelvermutung zu städtebaulichen Wirkungen ab einer Verkaufsfläche von 800 m2 zumindest im Lebensmittelbereich pauschal so nicht bestätigt werden kann, es aber auch keine andere empirisch belastbare Verkaufsflächengrenze gibt. Neben der Größe des Marktes beeinflussen vor allem die Lage des Marktes (städtebaulich integriert vs. städtebaulich nichtintegriert), die Siedlungsstruktur (städtisch vs. ländlich), aber auch die unterschiedlichen Anbieter selbst (z. B. Aldi, Edeka) die verkehrlichen Auswirkungen und Kaufkraftabschöpfungen entscheidend.

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Footnotes
1
Discounter: durchschnittlich 750 m² Verkaufsfläche; Supermärkte: durchschnittlich 1.120 m² Verkaufsfläche (Spanne zwischen 800 und 2.500 m² Verkaufsfläche); große Supermärkte: mindestens 2.300 m² Verkaufsfläche (Spanne bis 5.000 m² Verkaufsfläche).
 
2
Neben den aufgeführten Themen wurden im Rahmen der Untersuchung außerdem die Themen „Wirkungen von zentrenrelevanten Randsortimenten in Lebensmittelmärkten“ sowie „Immobilienwirtschaftliche Aspekte und ihr Einfluss auf die Nahversorgungsqualität“ untersucht. Die Studie ist in ihrer Lang- und Kurzfassung unter www.​hcu-hamburg.​de/​master/​stadtplanung/​arbeitsgebiete/​projektentwicklu​ng-management und http://​www-wiwi-cms.​uni-regensburg.​de/​Institute/​IREBS/​Klein/​Forschung/​Projekte.​html.​de abrufbar (zuletzt abgerufen am 6. März 2015).
 
3
Diese Kategorien stellen keine eigenständigen, klar definierten Betriebstypen dar, sondern bilden anhand der Verkaufsfläche abgegrenzte Untertypen. Zur Differenzierung zwischen Discountern und Supermärkten siehe unter anderem Gregorczyk (2004).
 
4
Unter einer „Point-of-Sale“-Befragung versteht man Befragungen der Kunden am „Ort des Verkaufs“, in diesem Fall also direkt vor den Lebensmittelmärkten.
 
5
Diese Untersuchungsergebnisse bestätigen tendenziell die Ergebnisse aus anderen Studien (vgl. unter anderem CIMA 2009, S. 9; BMVBS 2010c).
 
Literature
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Metadata
Title
Lebensmitteldiscounter und Supermarkt. Untersuchung zu Verkehrseffekten, Einzugsgebieten, Vorlieben der Kunden und zum Genehmigungsprozess vor dem Hintergrund der Regelungen des § 11 Abs. 3 BauNVO
Author
Sascha Anders
Publication date
01-06-2015
Publisher
Springer Berlin Heidelberg
Published in
Raumforschung und Raumordnung | Spatial Research and Planning / Issue 3/2015
Print ISSN: 0034-0111
Electronic ISSN: 1869-4179
DOI
https://doi.org/10.1007/s13147-015-0340-0

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