82 Prozent der Digital-Tochter Comdirect gehören der Commerzbank bereits. Nun hat das Frankfurter Geldhaus sein Angebot für die noch ausstehenden Aktien abgegeben. Die Annahmefrist läuft bis zum 6. Dezember 2019.
Die Commerzbank bietet den Comdirect-Aktionären 11,44 Euro je Aktie in bar. Dies entspricht einer Prämie von 25 Prozent auf den Xetra-Schlusskurs der Papiere vom 19. September 2019. Die Angebotsfrist für das Erwerbsangebot läuft laut Bankangaben bis zum 6. Dezember 2019 und steht unter der Vollzugsbedingung einer Mindestannahmequote von 90 Prozent, die auch die von der Commerzbank bereits gehaltenen Aktien einschließt.
Verschmelzungsrechtlicher Squeeze-out ist Favorit
Erst dann, so heißt es, sei die favorisierte Verschmelzung der Comdirect auf die Commerzbank im Wege eines sogenannten Squeeze-outs möglich. Schlägt ihr Angebot dagegen fehl, will das Geldhaus Maßnahmen für eine direkte Verschmelzung beider Institute ergreifen. In diesem Fall würden die Aktionäre der Digitalbank, nach Zustimmung der Hauptversammlungen beider Unternehmen, für ihre Anteile Commerzbank-Aktien erhalten.
Die Commerzbank erhofft sich von der Übernahme, die eigenen Multikanalfähigkeiten zu stärken und infolge der Integration signifikante Synergiepotenziale zu realisieren. Für die Comdirect-Kunden soll sich dagegen am Produkt- und Service-Portfolio nichts ändern. Commerzbank-Kunden können künftig das Brokerage-Angebot der Digitalbank nutzen, das unter der bisherigen Produktmarke weitergeführt wird.