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06-01-2020 | M&A-Management | Nachricht | Article

US-Kapitalgeber investieren gerne in deutsche Firmen

Author: Angelika Breinich-Schilly

2:30 min reading time

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Im abgelaufenen Jahr ist die Zahl der Beteiligungen und Akquisitionen durch ausländische Geldgeber in Deutschland gestiegen. Vor allem Investoren aus Übersee sind einer Studie zufolge an deutschen Unternehmen interessiert. 

Insgesamt 757 Deals zwischen deutschen Unternehmen und ausländischen Investoren sind 2019 abgeschlossen worden. Der Gesamtwert lag zum Jahresende bei 72,3 Milliarden Euro. Im Vergleichszeitraum des Vorjahrs waren es 732 Transaktionen. Dieses Ergebnis ermittelte die Beratungsgesellschaft PwC für ihren Bericht "Destination Deutschland. M&A-Aktivitäten ausländischer Investoren 2019". Die Analyse berücksichtigt alle Zusammenschlüsse, Unternehmenskäufe und -verkäufe, Leveraged Buyouts, Spin-offs, Privatisierungen und Übernahmen von Minderheitsanteilen, die zwischen dem 1. Januar 2016 und dem 15. November 2019 angekündigt wurden.

Investoren bevorzugen kleinere Deals

"Die Gesamtzahl der Transaktionen liegt angesichts politischer Unsicherheiten wie dem Handelskonflikt zwischen den USA und China auf vergleichsweise hohem Niveau", sagt Steve Roberts, Leiter des Bereich Private Equity bei PwC Deutschland. Dennoch sei der Durchschnittswert der Transaktionen mit 258,1 Millionen Euro niedriger als 2018 und 2017, als pro Deal durchschnittlich 317,1 beziehungsweise 384,8 Millionen Euro investiert wurden. Der Trend gehe zu kleineren Transaktionen. Seinen vorläufigen Höhepunkt erlebten die Investitionen ausländischer Geldgeber 2017 mit einem Deal-Gesamtwert von 103,9 Milliarden Euro.

Vor allem US-amerikanische Investoren finden laut Analyse unter den deutschen Unternehmen attraktive Ziele. "Sie haben bis zum 15. November dieses Jahres mit 179 Deals und einem Gesamtvolumen von 34,7 Milliarden Euro die meisten Transaktionen mit deutschen Zielunternehmen abgeschlossen", heißt es in der Studie. Dies sind deutlich mehr als 2018. Im Vorjahr wurden 129 Deals mit einem Gesamtvolumen von 14,4 Milliarden Euro durchgeführt. 

Britische Geldgeber stehen mit 111 Deals und einem Transaktionsvolumen von 4,3 Milliarden Euro an zweiter Stelle. Die Analysten heben hier den Deal zwischen Triton Investment Advisers LLP, Luxinva SA und der IFCO Systems hervor: Er machte mit 2,2 Milliarden Euro mehr als die Hälfte des Gesamtvolumens aus. Platz drei belegten 2019 Investoren aus der Schweiz. Sie führten insgesamt 67 Deals mit einem Gesamtwert von 1,3 Milliarden Euro durch. Allerdings seien bei ihnen sowohl der Transaktionswert als auch die Anzahl der Deals gegenüber dem Vorjahr deutlich gesunken.

Private-Equity-Investitionen erreichen Höchststand

Laut Bericht ist die Zahl der Engagements ausländischer Private-Equity-Gesellschaften an deutschen Unternehmen gestiegen. Sie waren bis Mitte November 2019 an rund 352 Transaktionen beteiligt. Die Zahl markiert einen neuen Höchststand. 2018 waren es nur 268 Transaktionen. "Unserer Prognose zufolge werden dieses Jahr insgesamt mehr als 400 Private-Equity-Deals abgeschlossen, was einem Wachstum von 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprechen würde", so Roberts. 

Dabei interessieren sich ausländische Investoren vor allem für Unternehmen aus dem Energiesektor und der industriellen Produktion sowie der Technologiebranche. Allerdings sei bei beiden letztgenannten Branchen die Gesamtzahl der Deals um jeweils acht und sechs Prozent gegenüber 2018 zurückgegangen.

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