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30-07-2019 | M&A-Management | Nachricht | Article

Mehr Megadeals im M&A-Geschäft

Author: Angelika Breinich-Schilly

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Das Geschäft mit weltweiten Fusionen und Übernahmen (Mergers & Acquisitions, M&A) hat in den vergangenen Monaten geschwächelt. Nun hellt sich die Lage auf. Eine kommende Übernahmewelle sieht das ZEW allerdings nicht.

Das Mannheimer Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) fasst in Zusammenarbeit mit dem Informationsdienstleister Bureau van Dijk regelmäßig Daten zur weltweiten M&A-Entwicklung in einem Index zusammen. Laut der jüngsten Berechnung für den Zeitraum von September 2018 bis März 2019 scheint der Abwärtstrend vorerst gestoppt.

Übernahme der Deutschen Erdöl größter Deal in Deutschland

Die Fusion der BASF-Tochter Wintershall mit der Deutschen Erdöl AG im Mai 2019 stellt den größten Deal im Berichtszeitraum für Deutschland dar. Mit zwölf Milliarden Euro ist es im globalen Vergleich die drittgrößte Transaktion. Der Chemiekonzern BASF hatte seine Übernahmepläne bereits 2014 bekannt gegeben, als der russische Oligarch Michail Fridman die Deutsche Erdöl vom Energiekonzern RWE erworben hatte.

Mega-Deal im US-Mediensektor

Der dickste Deal ging allerdings in den USA über die Bühne: Walt Disney übernahm im März 21st Century Fox für umgerechnet 75 Milliarden Euro. Damit ist der Disney-Konzern nicht nur Eigentümer des Produzenten von globalen Kino- und TV-Hits wie "Avatar" und "Die Simpsons" geworden, sondern sicherte sich auch die Mehrheit am US-Streaming-Dienst Hulu. Für das Unternehmen ist das ein strategisch wichtiger Schritt im harten Kampf mit Konkurrenten wie Amazon oder Netflix. Die Europäische Kommission ließ die Übernahme allerdings nur unter Auflagen zu, aufgrund derer Disney sich von einigen europäische TV-Sendern trennen muss, um eine zu große Medienmacht zu vermeiden.

Große Deals in der Minenbranche

Im Minensektor fusionierte Anfang Januar der kanadische Goldminenbetreiber Barrick Gold mit dem in Afrika tätigen Unternehmen Randgold Resources. Das Volumen lag bei fast sieben Milliarden Euro. Doch die Übernahme des Bergbauunternehmen Goldcorp durch den Konzern Newmont Mining für mehr als acht Milliarden Euro im April stieß das kanadische Unternehmen schnell wieder vom Thron. Grund beider Übernahmen war laut ZEW, dass einige Goldminen langsam erschöpft sind, was die Förderung verteuert. Die Konsolidierungen sollen die Kosten senken.

"Die positive Entwicklung der weltweiten M&A-Aktivitäten kommt in Anbetracht der sich abkühlenden Weltwirtschaft unerwartet und ist wohl eher als ein Zwischenhoch zu werten, denn als Auftakt zu neuen Übernahmewellen", sagt Niklas Dürr, Wissenschaftler im ZEW-Forschungsbereich "Innovationsökonomik und Unternehmensdynamik". Allerdings seien Entwicklungen wie die Digitalisierung und das wachsende gesellschaftliche Bewusstsein für den Klimawandel eine Herausforderung für die Unternehmen, neue Schwerpunkte zu setzen und sich neu zu strukturieren. "Firmenfusionen und Übernahmen können hierbei eine Schlüsselrolle spielen und Türöffner zu neuen Möglichkeiten sein."

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