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12-11-2015 | Management + Führung | Schwerpunkt | Article

Besser führen mit Stories

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Wenn nur Manager die Unternehmensziele kennen, können Mitarbeiter ihre Arbeit nicht darauf ausrichten – ein Grundproblem in vielen Firmen. Wie Storytelling hilft, die Strategie umzusetzen, beschreibt Springer-Autor Tim Rödiger.

Bei einer Umfrage unter 450 Unternehmen gaben 80 Prozent der Führungskräfte an, sie glauben nicht, dass ihre Mitarbeiter die eigene Unternehmensstrategie verstehen. Komplexe Themen, wie Strategie, Marke oder Kultur sind für Unternehmen heutzutage überlebenswichtig. Dennoch scheitern viele Führungskräfte daran, sie verständlich und wirksam zu vermitteln. Stories können dabei helfen, wenn sie systematisch entwickelt und von Führungskräften bewusst eingesetzt werden, um die Strategie des Unternehmens umzusetzen. Darum sind Stories für Unternehmen wichtig.

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Den Rahmen dafür bietet der MORE-Ansatz. Er beschreibt, welche Stories Führungskräfte dafür entwickeln sollten. Das Wort MORE ist ein Akronym. Jeder Buchstabe steht für eine Story. Das M steht für Mission, den Auftrag ihres Unternehmens. Also was soll erreicht werden. Das O steht für Offer, das Angebot. Es zeigt, wie die Mission erreicht werden soll. Das R steht für Relevance, die Bedeutung ihres Angebotes. Also warum soll etwas erreicht werden. Und das E steht für Ethics. Also welche Werte und Regeln gelten für Ihr Unternehmen.

Aus Mission, Offer, Relevance und Ethics ergibt sich ein Rahmen für die Umsetzung der Strategie Ihres Unternehmens. Wenn Sie mit Hilfe von guten Stories erzählen können, was Sie wie und warum erreichen wollen und welche Werte für Sie wichtig sind, können Sie Ihre Strategie nachvollziehbar darlegen. Sie kann verstanden werden, weil der Zusammenhang klar wird. Genau das ist es, was viele Mitarbeiter, aber auch Kunden und Investoren oft vermissen. Wenn Sie dafür einfache und gute Stories haben, sind Sie den meisten Unternehmen weit voraus.

Storytelling mit der Storykarte

Bei der Entwicklung der Stories hilft Ihnen die Storykarte. Die Storykarte beinhaltet die vier Stories nach dem More-Ansatz und gliedert jede Story zusätzlich in ihre vier Bestandteile. Jede Story besteht aus einer Ausgangssituation, aus der eine Komplikation erwächst, auf die ein Protagonist reagiert, was zu einer Veränderung führt. Die vier Bestandteile Ausgangssituation, Komplikation, Reaktion und Veränderung sind gleichzeitig ein Story-Test. Denn fehlt einer der Bestandteile, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Sie keine Story zu erzählen haben.

Mit der Storykarte haben Sie ein einfaches Werkzeug, um Stories für Ihr Unternehmen zu entwickeln. Die Reihenfolge der Stories ergibt sich aus dem Wort MORE. Beginnen Sie mit der Mission und arbeiten Sie sich an den einzelnen Stories entlang. Am schwierigsten fällt erfahrungsgemäß die Entwicklung der Relevance-Story, weil die Bedeutung eines Unternehmens, die Annahmen und dahinter stehenden Überzeugungen nicht immer offensichtlich sind. Wenn Sie die Mission-Story und die Offer-Story bereits entwickelt haben, gelingt es meistens einfacher, die Relevance-Story daraus abzuleiten.

Anlässe und Bestandteile von Stories

Für die Bestandteile der jeweiligen Stories ist es am einfachsten, mit der Reaktion zu beginnen. Die Gründung des Unternehmens oder seine Neuaufstellung, Meilensteine in der Geschichte oder eine wichtige Initiative können dafür der Ausgangspunkt sein. Von der Reaktion können Sie zur Komplikation zurückgehen. So erklärt sich, wie es zu der Reaktion kam. Warum muss sich das Unternehmen neu aufstellen. Welches Problem soll damit gelöst werden? Oder auch welches Kundenproblem löst das Produkt? Von der Komplikation können Sie die Ausgangssituation ableiten, indem Sie fragen, aus welcher Situation die Komplikation entstanden ist. Damit haben Sie den Status Quo beschrieben. Daraufhin können Sie die Veränderung im Vergleich zum Status Quo beschreiben.

Die Storykarte ist ein praxiserprobtes Tool. Sie wurde schon in mehreren Unternehmen erfolgreich eingesetzt. Hier sehen Sie das Beispiel für das Unternehmen Lieblingsköder, einem Hersteller von Gummiködern für Raubfische. Lieblingsköder wurde erst 2013 gegründet und hat sich in kürzester Zeit als Marke etabliert. Inzwischen gehört das Unternehmen zu den größten Herstellern von Gummiködern für Raubfische in Deutschland.

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2015 | OriginalPaper | Chapter

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