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15-09-2014 | Management + Führung | Schwerpunkt | Article

Mehr Leistung durch Wertschätzung

Author: Anja Schüür-Langkau

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Viele Mitarbeiter haben keine Lust auf ihre Arbeit und keine emotionale Bindung zu ihrem Unternehmen. Ein Grund dafür ist häufig schlechte Personalführung. Was Manager tun können, damit ihre Mitarbeiter wieder motivierter werden.

Jedes Unternehmen wünscht sich motivierte Mitarbeiter, die Spaß an ihrer Arbeit haben. Doch dies scheint heutzutage eher selten zu sein. 84 Prozent machen nur noch Dienst nach Vorschrift und ihr Arbeitgeber ist ihnen ziemlich egal, so die Ergebnisse der Gallup-Studie zur Mitarbeitermotivation vom März diesen Jahres. Für Unternehmen kann eine solche Einstellung zum Problem werden. Denn unmotivierte Mitarbeiter können ihre Einstellung auf andere übertragen und das Firmenimage schädigen.

Emotionale Bindung an das Unternehmen fehlt

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Die Ursachen für die Unlust am Arbeitsplatz und eine geringe emotionale Mitarbeiterbindung sind häufig Defizite bei der Personalführung. Eine Umfrage des Karrierenetzwerks von Career-Builder hat gezeigt, dass 55 Prozent der Arbeitnehmer aus mangelnder Wertschätzung unzufrieden mit ihrem Job sind. Befragt wurden dafür im Januar diesen Jahres 1.000 deutsche Arbeitnehmer. Ein fairer und wertschätzender Umgang ist ein „Leistungs- und Bindungsfaktor“ bestätigt auch der Springer-Autor Peter A. Doetsch in seinem Beitrag „Warum eine wertschätzender Umgang und vereinfachte Personalmanagement- Prozesse mehr Leistung und Work Balance bewirken“. Untersuchungen von Hirnforscher Gerald Hüther haben ergeben, dass sich Menschen nur dann mit Unternehmen verbunden fühlen, wenn ein respektvoller und wertschätzender Umgang miteinander an der Tagesordnung sei. Viele Mitarbeiterbefragungen bestätigen diese Ergebnisse.

Die Autoren haben aber noch ein weiteres Übel identifiziert, das zudem direkt auf die Wertschöpfung des Unternehmens durchschlägt. So nehme die Bindung der Mitarbeiterenergie durch immer komplexere interne Prozesse immens zu. Das gelte verstärkt für Compliance-affine Organisationen.

Für Unternehmen ist es daher sinnvoll, die Personalmanagementprozesse zu vereinfachen, damit sich die Mitarbeiter primär um ihre inhaltlichen Aufgabe kümmern können, so der Autor. In seinem Beitrag „Schatzgrube für mehr Lebensqualität im Unternehmen“ hat Doetsch zehn Erfolgsrezepte entwickelt, mit denen Manager ihre Mitarbeiter besser führen können.

Zehn Erfolgsrezepte für eine bessere Mitarbeiterführung

Fairness leben und alle Interessen berücksichtigen: sich stetig darum bemühen, dass die Interessen aller Beteiligten, d. h. die Interessen des Unternehmens, der Mitarbeiter, Kollegen und Vorgesetzten sowie die eigenen Interessen in eine faire Balance kommen
Präsent sein:Wenn ich mit jemandem spreche, hat er meine volle Aufmerksamkeit, wenn ich in einem Meeting bin, kümmere ich mich allein um die Diskussion mit den Kollegen, wenn ich zu Hause bin, gilt meine volle Aufmerksamkeit meiner Familie.
Authentisch sein: Was ich sage, tue ich. Was ich gestern gesagt habe, gilt grundsätzlich auch heute. Wenn ich anderer Meinung bin, äußere ich das.
Was ich nicht will, was man mir tu, das füg ich keinem andren zu!
Das größte Geschenk, das ich einem anderen machen kann, ist ihm Zeit zu widmen.
Mut zum Handeln und zur Veränderung: „Wer stehen bleibt, kommt nie an“, sagt ein Sprichwort. Ein anderes sagt: „Wer sich verändert, bleibt sich selbst treu.“ Dies ist in einer sich immer schneller verändernden Welt eine Realität. Da nur wenige Entscheidungen unumkehrbar sind, darf ich darauf vertrauen, dass meine Entscheidungen entweder richtig sind … oder später korrigierbar.
Mehr zuhören als reden: Der Mensch hat zwei Ohren und nur einen Mund. Darin liegt möglicherweise die Botschaft unseres Schöpfers, dass wir im Zweifel doppelt so lange zuhören wie sprechen sollten. In jedem Fall hilft es mir selbst und den anderen in der Kommunikation, wenn ich zunächst in Ruhe zuhöre.
Dem Bauchgefühl mehr vertrauen als dem Denkorgan: Das Bauchgefühl, die sogenannte innere Stimme, reflektiert, wie manche sagen, die Erfahrung aus tausend Leben. Wenn mich mein Baugefühl warnt, sollte ich das nicht einfach übergehen. Im Zweifel tue ich Dinge nicht, die sich für mich nicht gut oder rechtens anfühlen.
Träume erlauben und leben: Alles, was neu erfunden wurde, war davor für die meisten Menschen unmöglich. Nur Träume ermöglichen die Weiterentwicklung von Personen und Organisationen. Träume und die in ihnen enthaltenen Visionen sind Sterne, denen es zu folgen lohnt.
Dreimal der gleiche Fehler ist Vorsatz: Jeder Mensch erhält eine Chance und gegebenenfalls auch zwei. Danach macht es aber Sinn, zum eigenen Schutz eine Linie zu ziehen.
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