2008 | OriginalPaper | Chapter
Managementwandel und Anpassung von Führungssystemen
Published in: Strategischer Wandel des Managements öffentlicher Dienste
Publisher: Gabler
Activate our intelligent search to find suitable subject content or patents.
Select sections of text to find matching patents with Artificial Intelligence. powered by
Select sections of text to find additional relevant content using AI-assisted search. powered by
Ausgehend von den Ergebnissen der allgemeinen Führungsforschung kann es als unstrittig gelten, dass Führung (neben vielen weiteren Gegebenheiten) einen wesentlichen Einfluss auf die Leistungsdarbietung auch von Verwaltungseinrichtungen ausübt (vgl. zu den allgemeinen Ergebnissen
Neuberger 1984
, S. 114 ff.). Ob bzw. in welcher Weise Führung ausgeübt wird, hängt aber von übergreifenden Konzepten des Verwaltungsmanagements ab. Per definitionem kann auch im Verwaltungsmanagement das jeweilige Gesamtsystem an Funktionen verstan- den werden, mit dem innerbehördliche Leistungsprozesse gesteuert werden (vgl.
Steinebach 1980
, S.40 ff.). Ob und wie Führung zum Tragen kommt, ist daher im einzelnen auch davon abhängig, ob dieses Gesamtsystem überhaupt eine
zielorientierte Steuerung
von Leistungs- prozessen als eine
spezielle Funktion
bzw.einen Teilaspekt eines
umfassenden Management- zyklus
vorsieht (heuristisch wird es hier aber notwendig, zwischen Management und Führung zu unterscheiden, vgl. zur historischen Entwicklung
Landers 1998
, S.15 ff.;
Reichard 1973
, S.34;
Eichhorn/Friedrich 1976
,S.101 ff.). Für den Fall öffentlicher Verwaltungen ist in dieser Hinsicht zwar nicht zu leugnen, dass es teilweise zu einer weitgehenden Entwicklung der Führungsfunktion gekommen ist. In Einzelfällen sind ja sogar - auf welcher Verwaltungs- ebene auch immer - hoch-integrierte Planungs- und Entscheidungssysteme bekannt geworden, die schon von sich aus über besondere Funktionen der Führung verfügen (Als Beispiele
König 1976
, S. 335 ff.; sowie
Denso/ Ewringmann/ Hansmeyer/ Koch/ König/ Siedentopf 1976
). Doch bei all diesen Entwicklungen ist ebenso zu erkennen, dass Konzepte des Verwal- tungsmanagements zumindest bisher doch nur auf eine weitere
Rationalisierung der sachli- chen Aspekte
der Aufgabenerledigung (der Informationsverarbeitung) drängen, dabei aber den Gesichtspunkt der
Mitarbeiterführung
mehr oder weniger systematisch vernachlässigen (soweit es um die „Aufgabenorientierung“ geht, vgl.
Banner 1980
, S. 115; und als Beispiel
Armanski et al. 1983
).