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2010 | Book

Markenmanagement in Medienunternehmen

Ansatzpunkte zur Professionalisierung der strategischen Führung von Medienmarken

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About this book

GELEITWORT Medienmarken haben schon immer eine besondere Faszination ausgeübt: Sie stehen gleichsam für Information, Entertainment und Lifestyle. Sie erfüllen sowohl für Medienunternehmen als auch für die Konsumenten eine Reihe an wichtigen Funktionen. Medienmarken sind auch wertvolle monetäre Assets, da sie mitunter Euro-Werte in Milliardenhöhe darstellen können. Das vorliegende Buch rückt die Rolle der Medienmarke als eine zentrale Gestaltungsvariable von Medienunternehmen in den Forschungsfokus. Es trägt damit dem Umstand Rechnung, dass zum einen das Management von Medienmarken in vielen Unternehmen noch nicht voll entfaltet ist, und dass zum anderen im betriebswirtschaftlichen Forschungsgebäude Medienmanagement eine Lücke zur Thematik Medienmarke diagnostiziert werden kann. Der Verfasser setzt sich deshalb intensiv mit der zentralen Herausforderung a- einander, welche Ansatzpunkte aus strategischer Perspektive zur Professionalisierung des Markenmanagements in Medienunternehmen beitragen können. Ausgangspunkt für die Analyse von Medienmarken ist zunächst die Schaffung eines Grundverständnisses über die besonderen Charakteristika und Funktionen von Medienmarken und -gütern. Daran anschließend erfolgt eine detaillierte und fundierte Analyse der Rolle und Relevanz von Marken als zentrale Gestaltungsvariable im Geschäftsmodell von Medienunternehmen. Der Autor richtet den Fokus dabei auf die vier zentralen Dimensionen Leistungsspektrum, Erlösmodelle, Wertschöpfungs- und Kostenstrukturen. Darüber hinaus erörtert der Autor die Potenziale von Medienmarken aus einer aufmerksamkeits- und ressourcenorientierten Sichtweise. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen zum einen die Ergebnisse der empirischen Studie zum Thema strategische Führung von Medienmarken, die unter Rekurs auf die theoretisch-konzeptionellen Vorüberlegungen kategorisiert und diskutiert werden.

Table of Contents

Frontmatter
Einführung
Zusammenfassung
Medienunternehmen stehen aufgrund des steigenden Wettbewerbsdrucks und der anhaltenden Dynamik der Rahmenbedingungen vor zahlreichen Herausforderungen. Beispiele hierfür sind die schnelle Imitation erfolgreicher Formate und eine daraus resultierende Markengleichheit, die Konvergenz von Produkten und Märkten durch das Verschmelzen der Informations-, Kommunikations- und Unterhaltungsindustrien und die Veränderung des Mediennutzungsverhaltens. In einem solchen Markt- und Wettbewerbsumfeld können starke Medienmarken einen bedeutenden Wettbewerbsvorteil darstellen, denn sie erfüllen sowohl aus Kunden- als auch aus Unternehmenssicht eine Vielzahl an wichtigen Funktionen. Auf dem Absatzmarkt dienen Marken als Orientierungshilfe, als Qualitätssicherungssignal und zur Risikoreduktion für den Konsumenten. Mit Hilfe starker Marken eröffnen sich für Unternehmen Möglichkeiten zur Durchsetzung einer Preisprämie, zur Profilierung im Handel, zur Differenzierung gegenüber Wettbewerbern und zur Schaffung einer starken Markentreue und Kundenloyalität. Darüber hinaus kann ein gutes Markenimage die Beschaffung von entscheidenden Inputfaktoren wie Autoren, Redakteuren oder Interpreten erleichtern.
Philipp Bode
Teil I. Marken in der Medienindustrie
Zusammenfassung
Der steigende Wettbewerbsdruck und die Dynamik der Rahmenbedingungen stellen das Management von Medienunternehmen vor große Herausforderungen. Hierbei scheint die Markierung von Medienprodukten eine geeignete Strategie, um dem Mediengut einen gewissen Grad an Alleinstellung zu sichern. Bevor die Potenziale solcher Medienmarken und deren Ausschöpfung durch das Management näher untersucht werden, soll in diesem Kapitel ein Überblick über die Spezifika der Medienindustrie und über das Begriffsverständnis von (Medien-)Marken erfolgen. Im ersten Teilkapitel sind zunächst die Darstellung der Medienbranche und ihrer Charakteristika Gegenstand der propädeutischen Ausführungen. Anschließend werden die spezifischen Merkmale von Medieninhalten herausgearbeitet. Dies soll dazu beitragen, die Spezifika von markierten Mediengütern bzw. Medienmarken zu verdeutlichen. Darüber hinaus wird das Spannungsfeld der Umfeldveränderungen in dem sich Medienunternehmen bewegen dargelegt (I.1). Die terminologische Konkretisierung des Markenbegriffs und die Identifizierung wesentlicher Aspekte von Medienmarken stehen im Fokus des abschließenden Teilkapitels (I.2).
Philipp Bode
Teil II. Marken als zentrale Gestaltungsvariable in Medienunternehmen
Zusammenfassung
Medienmarken haben, wie erläutert, im komplexen Umfeld von Medienunternehmen zahlreiche Funktionen inne. Ziel des zweiten Kapitels wird es sein, die Rolle von Marken als eine der zentralen Gestaltungsvariablen in Medienunternehmen im Detail zu analysieren. Zunächst erfolgen daher die Analyse der Geschäftsmodelle von Medienunternehmen und die Herausarbeitung der Rolle von Marken (II.1). Der Fokus wird dabei auf die vier zentralen Dimensionen Leistungsspektrum, Erlösmodelle, Wertschöpfungsstrukturen und Kostenstrukturen gelegt. Auf der Basis dieser Ausführungen werden anschließend die Potenziale von Medienmarken herausgearbeitet (II.2). Dabei werden Medienmarken als maßgebliche Generierer von Aufmerksamkeit und in ihrer Funktion als zentrale strategische Ressourcen betrachtet. Zudem werden die Herausforderungen bei der Ausschöpfung ungenutzter Potenziale von Medienmarken erörtert. Im Rahmen des zweiten Teilkapitels erfolgt darüber hinaus ein kurzer Exkurs zum Thema: Der Mensch als Marke. Hierbei wird erläutert werden, welche Rolle Prominenz in der Medienbranche spielt, inwiefern diese Prominenten den Charakter von Marken haben und welche Auswirkungen dies auf Medienunternehmen hat.
Philipp Bode
Empirischer Prolog: Methodologie und Untersuchungsdesign der Empirischen Studie
Zusammenfassung
In der Einleitung dieser Arbeit wurde bereits darauf hingewiesen, dass die entwickelten Forschungsleitfragen einer empirischen Überprüfung unterzogen werden sollen, um Ansatzpunkte für die Professionalisierung des Markenmanagements in Medienunternehmen entwickeln zu können. Die Methodologie und das Design der empirischen Untersuchung sind daher Gegenstand der Ausführungen des Zwischenteils dieser Arbeit. Zunächst werden die methodologischen Aspekte der empirischen Sozialforschung und deren Implikationen für das Forschungsdesign der vorliegenden Studie skizziert (1). Daran anschließend wird die methodische Vorgehensweise bei der empirischen Hauptuntersuchung dargelegt (2). Dies umfasst die Definition und Auswahl der relevanten Untersuchungssubjekte und -objekte, also Markenverantwortliche aus großen deutschen Medienunternehmen und Marken- bzw. Medienexperten aus Professional Service Firms. Ferner werden das Experteninterview als Erhebungsmethode und die qualitative Inhaltsanalyse als Auswertungsmethode für die Untersuchung konkretisiert (3). Abschließend erfolgt die Überprüfung der empirischen Vorgehensweise anhand der gängigen Gütekriterien qualitativer Forschung (4).
Philipp Bode
Teil III. Strategien für die Entwicklung und das Management von Medienmarken
Zusammenfassung
Zielsetzung dieses Kapitels ist es, die Ergebnisse der empirischen Untersuchung einer kritischen Reflexion zu unterziehen. In diesem Zusammenhang werden die Erkenntnisse zusammengeführt, Gemeinsamkeiten identifiziert und gruppiert, um auf dieser Basis Abstraktionen vorzunehmen und Generalisierungen abzuleiten. Die Erkenntnisse und Implikationen sollen zu einer weiteren Professionalisierung des Markenmanagements in der Medienindustrie beitragen. Im ersten Teilkapitel werden zunächst die wesentlichen Aussagen der empirischen Untersuchung im Hinblick auf die Rolle und Bedeutung von Medienmarken, deren strategische Führung und Entwicklung und die Steuerungs- und Kontrollsysteme für Medienmarken kategorisiert und analysiert (III.1). Die darauf folgende Zwischenbetrachtung zeigt aus der Perspektive der evolutionären Organisationslehre die grundsätzlichen Möglichkeiten der Professionalisierung von Unternehmen und soll somit einen theoretischen Bezugsrahmen für die weitere Diskussion der medienspezifischen Ansatzpunkte bilden. Im Mittelpunkt des daran anschließenden Teilkapitels steht die Entwicklung von solchen Ansatzpunkten für ein strategisches Management von Medienmarken. Hierzu werden u.a. die Gestaltungsmöglichkeiten von Medienmarkenportfolios, unternehmensbezogene Erfolgsfaktoren von Markendehnungen, Ansatzpunkte für eine synergetische Koordination, Möglichkeiten zu einer stärkeren Verankerung eines Markenbewusstseins und die medienmarkenspezifischen Ausgestaltungsoptionen von Managementsystemen erörtert (III.2).
Philipp Bode
Backmatter
Metadata
Title
Markenmanagement in Medienunternehmen
Author
Philipp Bode
Copyright Year
2010
Publisher
Gabler
Electronic ISBN
978-3-8349-8498-2
Print ISBN
978-3-8349-2217-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8349-8498-2