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05-12-2012 | Marketing + Vertrieb | Schwerpunkt | Article

"Mediaplaner schaffen sich sehenden Auges ab"

Author: Isabel Kiely

2:30 min reading time

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Wie wird Kommunikation in einer digitalisierten Zukunft aussehen? Worauf müssen sich die Versender von Botschaften künftig einstellen? Media-Guru Thomas Koch analysiert aktuelle Entwicklungen zur "größten Medien-Revolution seit Erfindung des Buchdrucks".

Alle Mediengattungen befinden sich derzeit in einer Transformationsphase. Die Digitalisierung verschiebt die Perspektiven. Das hat Konsequenzen – für das Marketing, die PR und die Medienvermarktung.

Auf der Roadshow für "Springer für Professionals" in Düsseldorf hat Mediaexperte Thomas Koch einen Vortrag mit dem Titel "Alles digital? Grundsatzüberlegungen zur Medien- und Werbebranche" gehalten. Darin formuliert er drei Thesen zur Bedeutung der aktuellen Entwicklungen für die Media- und Kommunikationsbranche der Zukunft.

  1. Den Mediaentscheidern und Planern der Zukunft wird das Medium gleichgültig sein. Denn entscheidend wird künftig nicht das Medium, sondern die Plattform sein, die die Zielgruppe für kompetent und vertrauenswürdig hält. Die Kommunikation muss folglich die Perspektive der Zielgruppe einnehmen.

  2. Transparenz, Glaubwürdigkeit und werthaltige Informationen werden für die Verbraucher immer wichtiger. Die Aufmerksamkeit, die einer Botschaft zuteil wird, hängt in Zukunft von der Glaubwürdigkeit ihres Absenders ab. Die Empfehlungen neutraler Botschafter werden dadurch noch relevanter – ebenso wie die sozialen Netzwerke, die sich in ihrer Kraft und Bedeutung nochmals verstärken werden.

  3. Werbung, Mediaplanung und Vermarkter müssen neue Wege beschreiten. Es entsteht ein neuer Typus von Werbeagenturen, der Werbung, Verkaufsförderung und PR mithilfe der digitalen Medien konsequent vernetzt. Mediaagenturen müssen künftig nicht mehr in Medien, sondern in Zielgruppen denken und diese in den Mittelpunkt ihrer vernetzten Planung stellen. Statt in Kontakten, GRPs und TKPs müssten die Mediaplaner der Zukunft in Wirkung denken. Aber: Mit Aktivitäten wie Trading, Tracking und Realtime-Bidding förderten die heutigen Mediaplaner die Intransparenz ihres Gewerbes. Sie sägten am eigenen Ast und schafften sich durch die zunehmende Technologisierung ihres Business sehenden Auges ab.

Transformation im Mediabusiness

Der media spectrum-Artikel "Auf zu immer neuen Ufern" analysiert, welche Auswirkungen die Transformation der Medienlandschaft bereits heute auf das Mediabusiness hat. Längst seien die Medianetworks zum Vollsortimenter zwischen Einkauf, Kreation und Beratung mutiert. Die Digitalisierung sei so etwas wie der Dirigent, der den Taktstock im Mediabusiness schwinge. Immer stärker dominierten technikgetriebene Vermarktungsmodelle die Szenerie. Zudem diskutiert die Branche weiterhin über eine Konvergenzwährung, die verschiedene Werbeformen vergleichbar machen soll. Im Mittelpunkt der Diskussion steht eine Entwicklung, die auch Thomas Koch in seinem Vortrag thematisiert: Durch die Verschmelzung der Medien verliert das Endgerät an Bedeutung. Nicht der technische Übertragungsweg entscheidet künftig. Sondern der Inhalt.

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