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27-11-2013 | Marketing + Vertrieb | Schwerpunkt | Article

Digitales Geschäft entwickelt sich zum Umsatzbringer

Author: Anja Schüür-Langkau

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Die deutschen Medienunternehmen suchen ihr Heil im Ausbau des Digitalgeschäfts. Doch Aktivitäten haben wenig mit dem Kerngeschäft zu tun. Eine solche Wachstumsstrategie setzt ein effizientes Zusammenspiel zwischen Strategie, Organisation und Führung voraus, sagt Springer-Autor Castulus Kolo.

Die deutschen Verlage und TV-Sender bauen ihre digitalen Geschäfte weiter aus. Dabei setzen die meisten Medienhäusern zunehmend auf Beteiligungen außerhalb ihres direkten Kerngeschäfts. So ist in diesem Jahr die Zahl der nicht-markenbezogenen Online-Beteiligungen gegenüber dem Vorjahr um sieben Prozent gestiegen. Zum sechsten Mal hat die Unternehmensberatung OC&C Strategie Consultants die Entwicklung der Online-Aktivitäten großer Verlagshäuser und privater TV-Sender untersucht. Die digitalen Beteiligungen zahlen sich für die Verlage inzwischen aus. Der Umsatz- und Ergebnisanteil steigen bei vielen Unternehmen weiter an.

Top Ten Medienunternehmen nach digitalem Umsatzanteil am Gesamtumsatz (jeweils Jahresabschluss 2012, Quelle: Unternehmensangaben, OC&C-Analyse) Umsatzanteil in Prozent
Hubert Burda Media47%
Naspers45%
Schibsted Media Group43%
Axel Springer AG36%
Dailiy Mail and General Trust (DMGT)35%
Guerdian Media Group Plc28%
Ringier18%
New York Times Group18%
ProSiebenSat.115%
Tamedia14%

Umsatzwachstum durch E-Commerce

Vor allem vom Einstieg ins E-Commerce-Geschäft, beispielsweise Online-Shops und Marktplätze, versprechen sich die Medienhäuser Zuwächse. So wurden im Vergleich zum Vorjahr 16 E-Commerce-Shops und 13 Marktplätze neu gegründet. Auch Verlage wie Gruner + Jahr und Condé Nast haben E-Commerce inzwischen für sich entdeckt. So investierte Condé Nast etwa in den Luxus-Online-Juwelier Renesim.com und den Designerkleider-Marktplatz Farfetch.com. Gruner + Jahr erweiterte sein Portfolio unter anderem mit Delinero.com (hochwertige Lebensmittel) und tausendkind.de (Kinderbedarf).

Warum Medienunternehmen im Vergleich zu anderen Branchen besondere Herausforderungen zu bewältigen haben, beschreibt Springer-Autor Castulus Kolo in seinem Beitrag "Implementierung von Wachstumsstrategien in Zeiten des Medienwandels" (ab Seite 185).

Demnach ist die Implementierung von Wachstumsstrategien in Zeiten des Medienwandels auch eine Frage des effizienten Zusammenspiels zwischen Strategie, Organisation und Führung. Der Autor hat hierzu folgende Regeln zusammengefasst (Seite 218), damit das gelingen kann:

  • Abkehr von der dominanten Orientierung an der „Masse“ hin auch zu spitzeren Zielgruppen
  • Aufbau von Expertise im Management technologischen Wandels und „dynamic capabilities“
  • Beidhändigkeit durch autonome Einheiten in neuen Geschäftsfeldern bei gleichzeitigem Heben von Economies of Scale and Scope in crossmedialen Synergien
  • Organisations- und Personalentwicklung, die Unternehmergeist und Kreativität entfaltet
  • Führungspersonal als Bindeglied immer komplexerer Strukturen und Leuchtturm für Talent

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