Bis zum Jahr 2020 wird Influencer Marketing eine Milliarden-Dollar-Industrie. Experten schätzen, dass die Branche bis 2020 die Zehn-Milliarden-US-Dollar-Grenze bei Investitionen der Vermarkter erreichen wird.
Ins Influencer Marketing fließen immer höhere Summen. Unternehmen erhoffen sich von guten Partnerschaften einen entsprechenden ROI für ihre Marke.
Springer Fachmedien Wiesbaden
Laut einer zusammenfassenden Analyse von Click Z wird damit das Ringen der Vermarkter um Partnerschaften mit einflussreichen Prominenten und der Wettbewerb im Influencer Marketing steigen und attraktiver, um bestimmte Zielgruppen präzise zu erreichen. Allerdings wächst auch der Einsatz von gefälschten Followern und Bots. 94 Prozent der Vermarkter meinen daher, dass künftig Transparenz und Authentizität der Schlüssel zum Erfolg des Influencers sein werden. Nicht zuletzt deshalb fordern die FTC-Richtlinien eine transparentere Zusammenarbeit zwischen Influencern und Marken und beispielsweise die Kennzeichnung von gesponserten Nachrichten in den sozialen Netzwerken. Bis zum Jahr 2020 werden Vermarkter den Schätzungen zufolge bis zu zehn Milliarden US-Dollar ins Influencer Marketing spülen. Für die digitale B2B-Kommunikation sind die Marken-Meinungsmacher aus Sicht von Springer-Autor Michael C. Schmitt wichtig, denn "in der Regel haben sie einen extrem klaren Branchenfokus und bedienen somit eine genau zugeschnittene Zielgruppe." Daher könne es sich lohnen, den Kontakt aufzunehmen und zu prüfen, in welchem Rahmen eine Zusammenarbeit möglich ist, stellt Schmitt im Kapitel "Influencer Marketing" des Buchs Quick "Guide Digitale B2B-Kommunikation" fest (Seite 70). Auch Sascha Schulz, Influencer Marketing Consultant und Coach, gibt sich im Interview mit der Springer-Fachzeitschrift Wirtschaftsinformatik & Management überzeugt, dass sich dieses Marketing-Instrument im Online-Marketing-Mix fest etablieren wird.
Influencer-Gemeinde wächst
Einem Bericht der Suchmaschine Influencer DB zufolge gibt es derzeit
- auf Instagram mehr als 558.000 Influencer, die mehr als 15.000 Follower haben;
- 81 Prozent aller Influencer sind so genannte Mikro-Influencer mit 15.000 bis 100.000 Followern und
- Influencer mit mehr als fünf Millionen Followern machen ein Prozent aller Einfluss-User im Netz aus.
Das Umsatzpotenzial für Unternehmen, die auf Influencer Marketing setzen, ist indes riesig. So tätigten beispielsweise 22 Prozent der 18- bis 34-Jährigen einen Kauf, nachdem sie einen Online-Influencer gesehen hatten, der in Zusammenhang mit einem bestimmten Produkt agierte. Und die Hälfte der 25- bis 34-Jährigen Nutzer aus einer Umfrage unter 1.200 Konsumenten, die Influencer-Inhalte gesehen oder mit Influencern über Facebook, Twitter, Youtube und/oder Instagram kommuniziert hatten, sind der Meinung, dass Influencer-Kommunikation authentisch und echt ist (Quelle: Marketingcharts.com 2018).
ROI muss stimmen
Das wachsende Interesse an Klicks, Impressions und Conversions zeigt jedoch laut Click Z auch, dass Vermarkter steigende Erwartungen an das Influencer-Marketing knüpfen, um bei Partnerschaften mit Influencern einen weiteren Return-on-investment (ROI) zu erzielen. Es zeichne Top-Influencer-Strategien aus, dass ihr ROI gemessen und somit der Budget-Einsatz für Marketing-Maßnahmen mit Influencern gerechtfertigt werden könnten.