Covestro hat ein spezielles Polyurethan-Infusionsharz für die Herstellung von Rotorblättern von Windanlagen entwickelt.
Covestro
Auf der Suche nach einem Matrixmaterial mit sehr guter UV-, Bewitterungs- und Chemikalienbeständigkeit hat Covestro ein neues Polyurethansystem entwickelt. Für diese Entwicklung erhält das Unternehmen dieses Jahr auf der JEC World Composites Fachmesse einen der JEC Innovation Awards. Der neue Matrixwerkstoff Desmocomp basiert auf aliphatischen Isocyanaten und kann dem Unternehmen zufolge äußerst kostengünstig verarbeitet werden. Aufgrund der sehr langen Topfzeit und der anschließend schnellen Aushärtung, soll er sich gut für den Einsatz in Außenanwendungen eignen.
Gemeinsam mit Partnern aus der Autoindustrie hat Covestro ein weiteres Polyurethan-Matrixsystem entwickelt, das zur Baydur-Reihe gehört. Der Vorteil gegenüber vergleichbaren Harzsystemen ist die dreifach erhöhte Energieaufnahme der Carbonfaser-Composites. Im Falle eines Autounfalls bietet der Werkstoff somit ein hohes Maß an Sicherheit für die Insassen.
Mit einem neuen Baydur-Gießharzsystem können lagerfähige Polyurethan-Prepregs im industriellen Maßstab produziert und verarbeitet werden. Laut dem Unternehmen sind sie eine wirtschaftliche Alternative zu Epoxid-Prepregs , weil sie bei deutlich geringeren Produktionskosten Bauteile mit vergleichbaren mechanischen Eigenschaften ergeben.
Neben der Fahrzeugherstellung hat Covestro auch ein spezielles Polyurethan-Infusionsharz für die Herstellung von Rotorblättern von Windanlagen entwickelt. In Kombination mit verstärkenden Glasfasern und einem effizienten Fertigungsverfahren ermöglicht es kurze Zykluszeiten. Dies wäre ein Kostenvorteil für den Hersteller, da Rotorblätter rund ein Viertel zu den Gesamtkosten für neue Windanlagen beitragen. Außerdem soll sich das Harz durch sehr gute mechanische Eigenschaften auszeichnen.