Zusammenfassung
„Wenn ich gewusst hätte, dass du mir einen Brief geschrieben hast, hätte ich ganz anders reagiert.“
„Wenn ich früher gewusst hätte, was du von mir willst, müssten wir hier nicht so lange darüber streiten.“
Die Zeit hinter dem „hätte“ kostet das Unternehmen Geld – teils enorme Summen (vgl. Kap. 7). Es sind Mitarbeiter, die sich mit einem Konflikt beschäftigen, stockende Projekte, mitinvolvierte Kollegen und Führungskräfte oder Arbeitsunfähigkeitstage, die anfallen, um dem Konflikt zu entgehen.
Mediation ist für eben solche Situationen ein strukturiertes Verfahren der Konfliktlösung, das zu oftmals ungewöhnlichen Lösungsansätzen führt. Die Wege dorthin sind individuell verschieden, die Effekte verblüffend. Die Parteien entdecken, dass ihre Wahrnehmung und ihr Verhalten direkt oder indirekt mit der jeweils anderen Seite zusammenhängen. Sie verstehen die Zusammenhänge und haben es schließlich selbst in der Hand, den Kommunikationskreislauf allmählich zu entstören.
Die Mediation bietet den Rahmen, um Konflikten direkt und zielgerichtet zu begegnen. Dass „Kommunikationsstörer“ zu „Lösungsarchitekten“ werden, ist hierbei die beste Voraussetzung für Zufriedenheit und Nachhaltigkeit. In einem freiwilligen Verfahren kommen die an einem Konflikt beteiligten Personen überein, diesen Konflikt selbst und einvernehmlich für die Zukunft zu lösen. Die Basis hierfür ist das Herstellen eines gegenseitigen Verständnisses mithilfe eines/einer unparteiischen Dritten, welche/welcher das Gespräch steuert und strukturiert, selbst jedoch keine Entscheidungen in der Sache trifft.