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2023 | OriginalPaper | Chapter

2. Mediendispositive

Author : Franziska Margarete Schloots

Published in: Mit dem Leben Schritt halten

Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Dispositivtheorien finden seit ihrem Aufkommen Ende der 1970er-Jahre gleichermaßen in den Sozial- und Kulturwissenschaften ihre Anwendung. Gründe für die weite Verbreitung können zum einen in den breiten Einsatzmöglichkeiten des Dispositivkonzepts gesehen werden, welches sich durch seine theoretische und empirische Offenheit in zahlreichen Kontexten produktiv machen lässt, zum anderen, dass es als Erklärungsmodell überall dort herangezogen werden kann, wo komplexe, nicht-lineare Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Elementen untersucht und beschrieben werden sollen. Die scheinbar universelle Einsatzmöglichkeit von Dispositivtheorien hat allerdings auch dazu geführt, dass eine inflationäre Nutzung des Dispositivbegriffs und seine „weltformelähnliche“ Verwendung kritisiert werden.

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Footnotes
1
Hans, Jan: „Das Medien-Dispositiv“, in: Tiefenschärfe Nr. WS 2001/02(2001), S. 22–28, S. 25.
 
2
Jäger, Siegfried: „Diskurs und Wissen. Theoretische und methodische Aspekte einer Kritischen Diskurs- und Dispositivanalyse“, in: Reiner Keller/Andreas Hirseland/Werner Schneider et al. (Hg.), Handbuch sozialwissenschaftliche Diskursanalyse. Band 1: Theorien und Methoden, Wiesbaden: VS Verlag, 2011, S. 91–127, S. 92.
 
3
Hans: Das Medien-Dispositiv, S. 22.
 
4
Vgl. Leschke, Rainer: „‚Die Einsamkeit des Mediendispositivs in der Vielheit der Medien.‘ Zur Logik des Wandels von der Ordnung des traditionellen zu der eines postkonventionellen Mediensystems“, in: Julius Othmer/Andreas Weich (Hg.), Medien – Bildung – Dispositive. Beiträge zu einer interdisziplinären Medienbildungsforschung, Wiesbaden: Springer, 2015, S. 71–85, S. 75.
 
5
Neben den genannten Dispositivkonzepten haben z. B. auch Gilles Deleuze und Francois Lyotard zum Dispositivbegriff gearbeitet. Da sich aus deren Arbeiten aber für die vorliegende Arbeit kein Mehrwert zum Dispositivbegriff nach Foucault und Agamben ergibt, werden ich diese hier nicht weiter berücksichtigen.
 
6
Vgl. Agamben: Was ist ein Dispositiv?, S. 23.
 
7
Ebd., S. 24.
 
8
Foucault: Dispositive der Macht, S. 120.
 
9
Hans: Das Medien-Dispositiv, S. 25.
 
10
Foucault: Dispositive der Macht, S. 120.
 
11
Ebd., S. 125.
 
12
Leschke: Die Einsamkeit des Mediendispositivs, S. 75.
 
13
Vgl. Foucault: Dispositive der Macht, S. 120.
 
14
Vgl. ebd.
 
15
Vgl. Weich, Andreas: Selbstverdatungsmaschinen. Zur Genealogie und Medialität des Profilierungsdispositivs, Bielefeld: transcript, 2017, S. 77.
 
16
Vgl. Bührmann/Schneider: Vom Diskurs zum Dispositiv, S. 93.
 
17
Vgl. Weich: Selbstverdatungsmaschinen, S. 80.
 
18
Foucault: Dispositive der Macht, S. 123.
 
19
Als Beispiel bringt Foucault hier das Gefängnisdispositiv an, welches auf den gesellschaftlichen Notstand der wachsenden Kriminalität im 18. Jahrhundert reagiert. Durch die Etablierung eines Strafvollzugsystems und die Möglichkeit der Inhaftierung von Straftäter*innen sind Machtgefüge entstanden, die wiederum allerdings neue Effekte produziert haben, wie der Entstehung von delinquenten Milieus. Vgl. ebd., S. 121 f. Eine ausführliche Untersuchung der Machtwirkungen des Gefängnisdispositivs findet sich in Foucault, Michel: Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1977.
 
20
Foucault, Michel: Schriften in vier Bänden. Dits et Ecrits. Band III. 1976–1979, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2002, S. 197.
 
21
Foucault: Überwachen und Strafen, S. 257.
 
22
Foucault, Michel: Schriften in vier Bänden. Dits et Ecrits. Band IV. 1980–1988, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2005, S. 287.
 
23
Vgl. Leistert, Oliver: „‚Das ist ein Dispositiv, das geht, es läuft!‘“, in: Tiefenschärfe Nr. WS 2002/03(2002), S. 7–9, S. 7.
 
24
Ebd.
 
25
Bührmann/Schneider: Vom Diskurs zum Dispositiv, S. 60.
 
26
Agamben: Was ist ein Dispositiv?, S. 16.
 
27
Ebd., S. 26.
 
28
Ebd., S. 27.
 
29
Ebd.
 
30
Ebd., S. 29.
 
31
King et al.: Überforderung als neue Normalität, S. 229.
 
32
Agamben: Was ist ein Dispositiv?, S. 37.
 
33
Vgl. Baudry, Jean-Louis: „Das Dispositiv. Metapsychologische Betrachtungen des Realitätseindrucks“, in: Robert F. Riesinger (Hg.), Der kinematographische Apparat. Geschichte und Gegenwart einer interdisziplinären Debatte, Münster: Nodus, 2003, S. 41–62, S. 45.
 
34
Vgl. ebd., S. 57.
 
35
Siehe dazu auch den Baudrys gleichnamigen Aufsatz: Baudry, Jean-Louis: „Ideologische Effekte erzeugt vom Basisapparat“, in: Robert F. Riesinger (Hg.), Der kinematographische Apparat. Geschichte und Gegenwart einer interdisziplinären Debatte, Münster: Nodus, 2003, S. 27–39. Auch Hartmut Winkler führt mit Verweis auf Marcelin Pleynet an: „Die Kinomaschinerie ist eine vollständig ideologische Maschine, d. h. ein Apparat, der bürgerliche Ideologie verbreitet, bevor er was auch immer verbreitet. Bevor sie einen Film produziert, produziert die technische Konstruktion der Kamera bürgerliche Ideologie.“ Winkler, Hartmut: Der filmische Raum und der Zuschauer. ‚Apparatus‘ – Semantik – ‚Ideology‘, Heidelberg: Winter, 1992, S. 20.
 
36
Baudry: Das Dispositiv, S. 57.
 
37
Vgl. Distelmeyer, Jan: Machtzeichen. Anordnungen des Computers, Berlin: Bertz + Fischer, 2017, S. 60.
 
38
Vgl. Röhle, Theo: Der Google Komplex. Über Macht im Zeitalter des Internets, Bielefeld: transcript, 2010, S. 61.
 
39
Foucault: Dits et Ecrits IV, S. 287.
 
40
Exemplarisch zu nennen sind hier das Fernseh-Dispositiv: Hickethier: Dispositiv Fernsehen. Das Computerspiel-Dispositiv: Mosel, Michael: „Das Computerspiel-Dispositiv. Analyse der ideologischen Effekte beim Computerspielen“, in: Michael Mosel (Hg.), Gefangen im Flow? Ästhetik und dispositive Strukturen von Computerspielen, Boizenburg: Hülsbusch, 2009, S. 153–179. Das Dispositiv der Virtuellen Realität: Schröter, Jens: Das Netz und die virtuelle Realität, Bielefeld: transcript, 2004.
 
41
Tinsobin, Eva: Das Kino als Apparat. Medientheorie und Medientechnik im Spiegel der Apparatusdebatte, Boizenburg: Hülsbusch, 2008, S. 13.
 
42
Vgl. ebd. Eine ausführliche Beschreibung der Apparatus-Debatte findet sich beispielsweise auch bei Winkler, Hartmut: Der filmische Raum und der Zuschauer. ‚Apparatus‘ – Semantik – ‚Ideology‘, Heidelberg: Winter, 1992 oder Tinsobin: Das Kino als Apparat.
 
43
Vgl. ebd., S. 13.
 
44
Vgl. Baudry: Das Dispositiv.
 
45
Vgl. Tinsobin: Das Kino als Apparat, S. 16.
 
46
Vgl. Hans, Jan: „Das Medien-Dispositiv“, in: Tiefenschärfe (2001), S. 22–28.
 
47
Hans: Das Medien-Dispositiv, S. 26.
 
48
Vgl. Stauff, Markus: Das neue Fernsehen, Münster/Berlin/Hamburg/London/Wien: LIT, S. 121 f.
 
49
Thiele, Matthias: „Vom Medien-Dispositiv- zum Dispositiv-Netze-Ansatz. Zur Interferenz von Medien- und Bildungsdiskurs im Klima-Dispositiv“, in: Julius Othmer/Andreas Weich (Hg.), Medien – Bildung – Dispositive. Beiträge zu einer interdisziplinären Medienbildungsforschung, Wiesbaden: Springer, 2015, S. 87–108, S. 87.
 
50
Leschke: Die Einsamkeit des Mediendispositivs, S. 76.
 
51
Ebd., S. 77.
 
52
Vgl. ebd., S. 78 ff.
 
53
Baudry: Das Dispositiv, S. 46.
 
54
Vgl. Stauff: Das neue Fernsehen, S. 110.
 
55
Vgl. ebd., S. 125.
 
56
Vgl. ebd., S. 133.
 
57
Hickethier: Dispositiv Fernsehen.
 
58
Vgl. ebd., S. 64.
 
59
Ebd., S. 69 f.
 
60
Vgl. Foucault: Dispositive der Macht, S. 120.
 
61
Vgl. Hickethier: Dispositiv Fernsehen, S. 74.
 
62
Ebd., S. 80.
 
63
Vgl. Hans: Das Medien-Dispositiv, S. 24.
 
64
Hickethier: Dispositiv Fernsehen, S. 81.
 
65
Vgl. ebd., S. 64.
 
66
Hickethier, Knut: Einführung in die Medienwissenschaft, Stuttgart/Weimar: Metzler, 2010, S. 200.
 
67
Vgl. Hans: Das Medien-Dispositiv, S. 26.
 
68
Hickethier, Knut: „Das Medien-Dispositiv oder eine Theorie des Mediensubjekts. Eine Erwiderung“, in: Tiefenschärfe Nr. SoSe 2002(2002), S. 28–30, S. 30.
 
69
Vgl. Weich: Selbstverdatungsmaschinen, S. 84 ff.
 
70
Röhle: Der Google Komplex, S. 61.
 
71
Vgl. Bührmann/Schneider: Vom Diskurs zum Dispositiv, S. 56 ff. Eine detaillierte Erläuterung bezüglich der Bestandteile des Wearable-Dispositivs im Rahmen meines Forschungsdesigns findet sich in Abschnitt 4.​2.
 
72
Vgl. Cercós, Robert/Goddard, William/Nash, Adam/Yuille, Jeremy: „Coupling Quantified Bodies. Affective Possibilities of Self-Quantification“, in: Pablo Abend/Mathias Fuchs/Ramón Reichert et al. (Hg.), Digital Culture & Society (DCS). Vol. 2, Issue 1/2016 – Quantified Selves and Statistical Bodies, Bielefeld: transcript, 2016, S. 177–182.
 
73
Vgl. Elman, Julie P.: „“Find Your Fit”. Wearable technology and the cultural politics of disability“, in: New Media & Society Nr. 10/20. Jg. (2018), S. 3760–3777.
 
74
Vgl. Gilmore: Everywear.
 
75
Vgl. Leschke: Die Einsamkeit des Mediendispositivs, S. 78.
 
76
Vgl. z. B. Kreitzberg et al.: What is Your Fitness Tracker Communicating? oder Cercós et al.: Coupling Quantified Bodies.
 
77
Foucault: Dits et Ecrits IV, S. 287.
 
78
Ritzer/Schulze: Mediale Dispositive, S. 10.
 
79
Vgl. Lupton, Deborah: Self-Tracking Modes. Reflexive Self-Monitoring and Data Practices, 2014, https://​papers.​ssrn.​com/​sol3/​papers.​cfm?​abstract_​id=​2483549 vom 19.08.2014 (zuletzt geprüft 24.06.2021), S. 5 ff. Auf die unterschiedlichen Arten des Trackings gehe ich in Abschnitt 3.​2.​1 genauer ein.
 
80
Foucault, Michel: Der Wille zum Wissen. Sexualität und Wahrheit 1, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1983, S. 94.
 
81
Vgl. ebd., S. 96.
 
82
Vgl. Mann/Nolan/Wellman: Sousveillance.
 
83
Vgl. Nafus, Dawn/Sherman, Jamie: „This One Does Not Go Up to 11: The Quantified Self Movement as an Alternative Big Data Practice“, in: International Journal of Communication/8. Jg. (2014), S. 1784–1794, S. 1790 f.
 
84
Vgl. Röhle: Der Google Komplex, S. 61.
 
85
Hans: Das Medien-Dispositiv, S. 23.
 
87
Agamben: Was ist ein Dispositiv?, S. 27.
 
88
King et al.: Überforderung als neue Normalität, S. 229.
 
89
Vgl. Hans: Das Medien-Dispositiv, S. 24.
 
90
Ich differenziere in diesem Kapitel zwar zwischen übergreifenden Dispositiven wie dem „Fitness-Dispositiv“ oder dem „Selbstvermessungs-Dispositiv“ auf der einen und (Einzel)Mediendispositiven wie dem Wearable-Dispositiv auf der anderen Seite, werde aber im Folgenden dazu übergehen, nur vom „Dispositiv“ zu sprechen, wenn das Wearable-Dispositiv gemeint ist.
 
Metadata
Title
Mediendispositive
Author
Franziska Margarete Schloots
Copyright Year
2023
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-40902-9_2