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2022 | Book

Mensch und Raum, eine glückliche Beziehung?

Wohnpsychologie als Planungsgrundlage für Humanes Bauen

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About this book

Das Buch bietet einen umfassenden Überblick über die Mensch-Umwelt-Beziehungen und betrachtet sowohl Wohnen aus systemischer Sicht als auch die lebensraumbezogenen Wohnbedürfnisse.Je hektischer und instabiler der Alltag bzw. die Außenwelt, desto wichtiger wird ein Zuhause, das Regeneration erlaubt, das Sicherheit und Geborgenheit schenkt. Ein Zuhause, das nicht nur den individuellen Wohnwünschen und -anforderungen entspricht, sondern auch die (oft unbewussten) grundlegenden menschlichen Wohnbedürfnisse wie etwa nach Privatheit, sensorischer Wahrnehmung, Selbstbestimmung und Regulation, Aneignung, Ortsbindung, Entwicklung und Entfaltung (…) erfüllt.Davon ausgehend, dass jeder (natürliche und gebaute) Raum unser Empfinden, Denken, Verhalten und Zusammenleben beeinflusst, führt der Weg zu „Humanen Lebensräumen“ über die Betrachtung von Wohnung, Wohngebäude bzw. Wohnumfeld hinsichtlich der wechselseitigen Wirkung "Mensch – Raum" aber auch über die Bewusstseinsschärfung der Bewohner für die eigenen Wohnbedürfnisse und jene der Mitbewohnenden.

Table of Contents

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung
ZusammenfassungUnsere Gesellschaft wächst nicht nur rasant, sie wird auch vielschichtiger. Differenzierte Lebensstile stellen auch komplexere Anforderungen ans Wohnen. Unterschiedlichste Vorstellungen von Architektur und Design, Privatheit und Gemeinschaft fordern innovative Projekte und neue Denkansätze zum Thema „Wohnen“. Je stressiger die Zeit und je schwieriger die Wirtschaftslage, desto wichtiger wird der Rückzug aus dem hektischen Alltag an einen Ort, an dem die Welt noch in Ordnung ist, an einen Ort, der Rückzug und Entspannung erlaubt – in das eigene Zuhause, das der individuellen Lebenssituation entspricht, respektive sich dieser flexibel anzupassen weiß.
Die Großstädte in Deutschland und Österreich verweisen als Ballungszentren auf einen stark gestiegenen Bevölkerungszuwachs. Die Bau- und Immobilienbranche boomt. Allerorts entstehen neue Stadtviertel und Wohnquartiere mit mehrgeschossigen Wohnbauten.
Bettina Purkarthofer, Barbara Friehs
Kapitel 2. Grundlagen und Zielsetzungen der Wohn- und Architekturpsychologie
Zusammenfassung
Wir nehmen jeden Raum, den wir betreten – in der freien Natur oder in gebauten Umwelten –mit all unseren Sinnen wahr; meist jedoch, ohne, dass es uns bewusst ist. Die Wohnpsychologie befasst sich – als integraler Bestandteil der Architekturpsychologie – in erster Linie mit den Auswirkungen der Wohnumwelt auf den Menschen ebenso wie mit den Aspekten, die zur Wohnzufriedenheit der Nutzer beitragen. In der Architekturpsychologie liegt das Augenmerk neben der Qualität von Wohn- auch auf jener von Arbeitsräumen, Bildungs-, Betreuungs- und Gesundheitsbauten, öffentlichen Plätzen, Parkanlagen, Tiefgaragen u.v.m. Erklärtes Ziel der Wohn- und Architekturpsychologie als transdiziplinärer Wissenschaft ist es, einen Beitrag zur Schaffung menschengerechter, lebenswerter Räume zu leisten.
Bettina Purkarthofer, Barbara Friehs
Kapitel 3. Begriffsbestimmung
Zusammenfassung
Um sich mit dem Thema „Wohnen“ und der Qualität natürlicher, respektive gebauter Umwelten zu beschäftigen, ist es unabdingbar, sich zunächst mit jenen Begrifflichkeiten auseinanderzusetzen, die das Ziel der angestrebten „humanen Lebensräume“ in Bezug auf das menschliche Empfinden darstellen. Neben dem „Wohnen“ bzw. dem „Zuhause“ an sich, geht es in diesem Abschnitt um das generelle und das wohnbedingte Wohlbefinden, das untrennbar mit der Wohnqualität verbunden ist und aus dem nicht zuletzt die (Wohn)Zufriedenheit resultiert.
Bettina Purkarthofer, Barbara Friehs
Kapitel 4. Mensch-Umwelt-Beziehungen
Zusammenfassung
Anders als noch vor etwa hundert Jahren, verbringen wir heute in der westlichen rund Welt 90% unserer Lebenszeit in Gebäuden. In der Raumarchitektur spricht man daher vielfach von Gebäuden als von der „dritten“ menschlichen Haut. Da es sich bei den Nutzern letztlich um eine sehr inhomogene Gruppe handelt, die sich in Lebensalter, Lebenslage, Einstellungen, Werten, Vorlieben, Interessen und der Art der Nutzung höchst differenziert darstellt, erschwert dies die Planung gebauter Umwelten. Antje Flade (2008) präferiert in diesem Zusammenhang eine Betrachtungsweise, die Umwelteinheiten im Kontext ihrer Funktion (Arbeiten/Lernen, Freizeit, Gesundung, …), bezüglich der speziellen Zielgruppen – Kinder, alte Menschen, Personen mit Beeinträchtigungen – oder hinsichtlich der Mensch-Umwelt-Beziehung und der damit verbundenen psychologischen Prozesse unterscheidet.
Bettina Purkarthofer, Barbara Friehs
Kapitel 5. Wohnbedürfnisse
Zusammenfassung
Bedürfnisse sind nicht individueller, sondern allgemein menschlicher Natur. Sie sind prinzipiell allen Menschen zu eigen, weisen einen permanenten, immer wiederkehrenden Charakter auf und verlangen nach Erfüllung. Bedürfnisse können zwar teilweise unterdrückt werden, respektive unerfüllt bleiben, aber nie gänzlich ausgeschaltet werden (Maslow, 1987). Basierend auf der Bedürfnispyramide von Abraham Maslow werden auch die Wohnbedürfnisse in Grundund Wachstumsbedürfnisse gegliedert. Werden die allgemeinen Wohnbedürfnisse nicht erfüllt, zieht dies unterschiedliche emotionale Reaktionen bzw. psychologische Konsequenzen hinsichtlich Befinden, Verhalten und Gesundheit nach sich.
Bettina Purkarthofer, Barbara Friehs
Kapitel 6. „Wohnen“ – eine systemische Betrachtung
Zusammenfassung
Wohnungsgröße und -schnitt, Hellhörigkeit, nicht adäquate Ausstattung, zu wenig Licht oder auch ein nicht entsprechendes Umfeld sind nur einige der beanstandeten Mängel, die die Wohnqualität sichtlich maßgeblich beeinträchtigen. Ist doch laut einer Studie des Zukunftsinstitutes (2018) ein hoher Prozentsatz der Deutschen, Österreicher und Schweizer mit der aktuellen Wohnsituation unzufrieden. Aus systemischer Sicht geht es für eine Steigerung der subjektiv empfundenen Wohnqualität nicht allein um eine bessere Aufklärung der Wohnungssuchenden hinsichtlich objektiver Qualitätskriterien bereits im Vorfeld, sondern vorrangig um die Schärfung des Bewusstseins für die Wohnbedürfnisse aller in einem Haushalt lebenden Personen.
Bettina Purkarthofer, Barbara Friehs
Kapitel 7. Fazit
Zusammenfassung
Erweist sich auch die Forschung im Bereich der Wohn- und Architekturpsychologie aufgrund der unterschiedlichen Wohnbaustandorte, der differenzierten Bedürfnisausprägungen (je nach Lebenslage) und Anforderungen der einzelnen Nutzergruppen als äußerst schwierig, könnte die Wohn- und Architekturpsychologie dennoch den Weg zu qualitätsvollen, humanen Lebensräumen weisen.
Bettina Purkarthofer, Barbara Friehs
Kapitel 8. Homeoffice – Segen oder Belastung?
Wohn- und architekturpsychologische Überlegungen zur Gestaltung eines Homeofficebereiches
Zusammenfassung
Im Kampf gegen die Pandemie setzen seit März 2020 mehr und mehr Unternehmen auf die Arbeit im Homeoffice. Da sich das neue Arbeitskonzept immer größerer Beliebtheit erfreut und aller Voraussicht nach auch nach der Pandemie fixer Bestandteil der Arbeitswelt bleiben wir, bedarf es neben der Berücksichtigung einer Reihe von wirtschaftlichen, rechtlichen und organisatorischen Aspekten auch der Betrachtung der wohn- und architekturpsychologischen Faktoren zur Schaffung qualitätsvoller humaner Lebens- und Arbeitsräume.
Bettina Purkarthofer, Barbara Friehs
Backmatter
Metadata
Title
Mensch und Raum, eine glückliche Beziehung?
Authors
Bettina Purkarthofer
Barbara Friehs
Copyright Year
2022
Electronic ISBN
978-3-658-37879-0
Print ISBN
978-3-658-37878-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-37879-0

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