Zusammenfassung
Eine wichtige Voraussetzung für den erfolgreichen technischen Lärmschutz sind aussagekräftige Messungen. Als Sensoren für den Luftschall werden dazu Elektret- und Kondensator-Mikrofone und für den Körperschall- sowie die Schwingungsanalyse Kraft-, Beschleunigungsaufnehmer oder auch Laservibrometer zum Einsatz gebracht. Zum Teil müssen die untersuchten Systeme künstlich angeregt werden. Dazu stehen für die Schallausbreitung in Luft spezielle Lautsprecher (Dodekaeder-Box) sowie z.T. kalibrierbare Schallleistungsnormale oder für die mechanische Anregung von Strukturen Shaker und Impulshämmer zur Verfügung. Diese Sensoren und Aktoren müssen sorgsam appliziert und kontinuierlich kalibriert werden. Die dabei notwendigen Hilfsmittel (Kabel, Kalibratoren etc.) und die vorherrschenden Hintergründe (Umwelteinflüsse, wie Luftfeuchte, Magnetfelder, Temperaturbereiche) werden im ersten Teil des Kapitels anhand von vielen praktischen Beispielen anschaulich erläutert.Im zweiten Teil steht die Analyse der mit der Sensorik gewonnenen Daten im Mittelpunkt. Dazu werden die Handhabung der Bandfilter-Analyse (Terz- und Oktav-Filter) sowie die praktischen Grundlagen der diskreten Fourier-Analyse (Abtastfrequenz, Frequenz- und Zeitauflösung sowie exponentielle und lineare Mittelung) ausführlich dargestellt. Im Speziellen wird dabei z. B. auf die Wirkung von Rechteck-, Hamming-, Hanning- oder Flat-Top-Fenstern eingegangen. Darüber hinaus wir die Vorgehensweise bei der Bestimmung von komplexen Übertragungsfunktionen und der Kohärenz diskutiert. Als spezielle Verfahren werden weiterhin die Cepstral- und Ordnungsanalyse vorgestellt.