Das Buch stellt die gesamte Bandbreite des Mikroplastikproblems in unseren Gewässern vor, von der Entnahme von Wasserproben bis zu deren Analyse und Interpretation. Im Rahmen des Projekts "R(h)eines Wasser" hat der Autor den Rhein durchschwommen und bearbeitet anhand dieser Erfahrung ein sensibles Thema, das die Menschheit noch viele Jahre beschäftigen wird.
Das Thema „Umweltverschmutzung durch den Menschen“, sei es durch CO2-Emissionen oder radioaktiven Atommüll, und wie man dieser entgegenwirken kann, gewinnt mehr und mehr an Bedeutung. Dabei spielt der Eintrag von Kunststoffen in die Umwelt eine ganz besondere Rolle. Kunststoffe sind nahezu überall in der Umwelt zu finden, selbst fernab menschlicher Zivilisation, und sie bauen sich innerhalb eines Menschenlebens nicht ab. Somit spüren wir selbst die Konsequenzen dieser Art Umweltverschmutzung am eigenen Leib und das Handlungsmotto vieler Bürger: „Aus den Augen aus dem Sinn“ fällt uns sprichwörtlich an den Stränden vor die Füße bzw. über das Meersalz ins Essen.
Kunststoffe, die umgangssprachlich auch als Plastik (nicht zu verwechseln mit einer Plastik oder Skulptur eines Bildhauers) bezeichnet werden, werden aufgrund ihrer Haltbarkeit vielfältig eingesetzt. Dadurch ergeben sich Probleme mit der umweltschonenden Entsorgung, wobei insbesondere Mikroplastik eine besondere Rolle einnimmt.
Spezielle Kunststoffe werden als Adsorbermaterialien für eine große Anzahl von Spurenstoffen in Gewässern eingesetzt. Im Gegensatz zu einer unmittelbar vor Ort entnommen Wasserprobe für die Analytik wird eine Kunststoffmembran eingesetzt, die über einen längeren Zeitraum Spurenstoffe adsorbiert. Dieser sogenannten Passivsammler stellt die Probe dar, aus der die Adsorbate nach der Extraktion schließlich analysiert werden können.
Mittlerweile erschließt sich fast jedem gesunden Menschenverstand, dass es ein Verbrechen an der Umwelt ist, Altöl im Wald oder am Flussufer abzulassen. Bei der Beseitigung unseres Plastikmülls in der Natur ist unser Gewissen immer noch nicht schlecht genug, dabei handelt es sich doch um ein ebenso großes Verbrechen an der Umwelt, welches wir in letzter Konsequenz auch selbst mit unserer bezahlen, wenn wir das entstandene Mikroplastik essen.
Der Fluss war voller Stämme – langer, schlanker, rindenloser Fichtenstämme –, und wir stützten uns auf das Brückengeländer und sahen zu, wie die Leute sie zu Flößen zusammenfügten.