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2015 | Book

Mobilität aus Kundensicht

Wie Kunden ihren Mobilitätsbedarf decken und über das Mobilitätsangebot denken

Authors: Sven Henkel, Torsten Tomczak, Stefanie Henkel, Christian Hauner

Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden

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About this book

Die Autoren entwickeln ein Insight-Mobility-Konzept, in dem vier Entscheidungsalternativen aus kundenrelevanter Sicht unterschieden werden: „Ich fahre“, „Ich werde gefahren“, „Ich lasse fahren“, „Ich verweile“. Die Autoren stellen Marktforschungsdaten zu den bedeutendsten Mobilitätsangeboten zusammen und ergänzen diese um Erkenntnisse aus Tiefeninterviews, die mit 24 Mobilitätsnutzern und -experten geführt wurden. Auf dieser Basis werden acht Mobilitätstypen und deren individuelle Mobilitätsprofile identifiziert.

Table of Contents

Frontmatter
1. Das Insight-Mobility-Konzept – Vier Grundformen der Mobilität
Zusammenfassung
Halb acht Uhr morgens in der Nähe von Frankfurt: Papa schiebt sich noch schnell den Rest vom Honigbrot in den Mund, um kurz darauf mit der Arbeitstasche unter dem einen und der Zeitung unterm anderen Arm zur S-Bahn zu hetzen. In der Garage tut es Schläge, weil der Sohnemann beim Ausparken des neuen Mountainbikes wieder alles andere umgeworfen hat; das frühe Aufstehen bekommt ihm einfach nicht. Mama sucht panisch den Schlüssel des Familien-Vans. Um spätestens halb neun müssen die Zwillinge in der Kita sein, denn ab neun hat sich der Zalando-Mann angemeldet – der Mann, der früher Postbote hieß. Der ganz normale Familienwahnsinn, wie er sich, so oder ähnlich, allmorgendlich hunderttausendfach in den Speckgürteln der großen Städte vollzieht.
Sven Henkel, Torsten Tomczak, Stefanie Henkel, Christian Hauner
2. Der Homo Mobilicus
Zusammenfassung
Der Mensch ist ein Nutzen-Maximierer, ein Homo Oeconomicus. Hat er die Wahl zwischen verschiedenen Alternativen, bringt er diese in eine Rangordnung und wählt am Ende diejenige, die seine Bedürfnisse bestmöglich erfüllt.
In der Wirtschaftswissenschaft und der Spieltheorie wird davon ausgegangen, dass der Mensch stets rational und systematisch entscheidet. Demgegenüber legen Forschungsarbeiten im Bereich Marketing, bspw. zu Markenpräferenzen, den Schluss nahe, dass das Herz und der Bauch die Entscheidungsfindung durchaus beeinflussen. Richtig und zentral ist jedoch, dass Entscheidungen stets zur maximalen Befriedigung der eigenen Bedürfnisse und im Sinne einer Verbesserung der eigenen Situation gefällt werden. Als Entscheidungskriterien dienen jedoch nicht nur objektiv nachvollziehbare Größen wie Zeit- und Kostenersparnis, sondern auch emotional geprägte Faktoren wie das Selbst- und das Fremdbild des Kunden oder das kulturell geprägte und manifestierte Einstellungsmuster.
Sven Henkel, Torsten Tomczak, Stefanie Henkel, Christian Hauner
3. Mobilität in Zahlen – Wo findet Mobilität tatsächlich statt?
Zusammenfassung
Die in Kap. 2 vorgestellten Handlungsmaximen des Homo Mobilicus zeigen, dass dessen Welt durch rationale Entscheidungen geprägt ist. Nutzenoptimierung setzt er mit der Minimierung seines zeitlichen, monetären und kognitiven Aufwands bei der Erreichung seines Mobilitätsziels gleich. Es ist deshalb zum Beispiel davon auszugehen, dass er im Falle eines regelmäßig anfallenden Arbeitswegs auf öffentliche Verkehrsmittel zugreifen würde. Das gleiche gilt für Urlaubsreisen.
Sven Henkel, Torsten Tomczak, Stefanie Henkel, Christian Hauner
4. Individuelle Mobilitätsmuster – Was denken Experten und Nutzer?
Zusammenfassung
Die vorangegangenen Kapitel haben einen umfassenden Einblick in unsere Mobilitätssysteme gegeben. Während der Homo Mobilicus ein theoretisches Konstrukt der effizienten Mobilität bleiben wird, spiegeln die aktuellen Statistiken in Kap. 3 unser tatsächliches Mobilitätsverhalten wider. Aber wie denken nun die Nutzer unserer Mobilitätssysteme tatsächlich über die verschiedenen Instrumente der Mobilität? Welche Präferenzen haben die Menschen und warum? Und welche Erwartungen haben sie an die Zukunft der Mobilität?
Sven Henkel, Torsten Tomczak, Stefanie Henkel, Christian Hauner
5. Mobilitätssysteme – welches Mobilitätsverhalten ist typisch?
Zusammenfassung
Acht Mobilitätstypen stehen stellvertretend für die vorherrschenden Mobilitätsnutzungsmuster unserer Gesellschaft. Dargestellt werden hier sowohl ihre heutigen Mobilitätssysteme als auch mögliche zukünftige Mobilitätsysteme der einzelnen Mobilitätstypen.
Ein hocheffizientes Mobilitätsverhalten, wie es der Homo (vgl. dazu auch Kap. 2) an den Tag legt, ist in der Realität höchst selten. Um die tatsächlichen Nutzungsintensitäten der einzelnen Verkehrsmittel (vgl. dazu auch Kap. 3) aufzugreifen und sie mit den Ergebnissen aus der Interviewanalyse zu verbinden, bietet sich die Entwicklung einer Typologie an. Die Typologie veranschaulicht dabei nicht nur das jeweilige Mobilitätsbedürfnis der einzelnen Typen, sondern auch den vorherrschenden Lebensstil, sowie die sozialen Rahmenbedingungen, welche einen entscheidenden Einfluss auf die Wahl eines Mobilitätsinstrumentes haben.
Sven Henkel, Torsten Tomczak, Stefanie Henkel, Christian Hauner
6. Mobilitätssysteme – wie setzt sich Mobilität zusammen?
Zusammenfassung
Kapazitätsengpässe, neue technische Möglichkeiten, sowie gesteigerte Erwartungshaltungen der Mobilitätsnutzer erfordern neue Lösungsansätze. Basierend auf der Bedürfnisanalyse der einzelnen Mobilitätstypen, sowie den Erkenntnissen der Interviews lassen sich typspezifische Lösungsansätze ableiten.
Sven Henkel, Torsten Tomczak, Stefanie Henkel, Christian Hauner
Metadata
Title
Mobilität aus Kundensicht
Authors
Sven Henkel
Torsten Tomczak
Stefanie Henkel
Christian Hauner
Copyright Year
2015
Electronic ISBN
978-3-658-08075-4
Print ISBN
978-3-658-08074-7
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-08075-4