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11-05-2016 | Motorentechnik | Nachricht | Article

Ferrari bestätigt Magerbrennverfahren in der Formel 1

Author: Martin Westerhoff

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Ioannis Kitsopanidis hat bestätigt, dass der aufgeladene 1,6-l-V6-Ottomotor mit einem Magerbrennverfahren in der Formel 1 eingesetzt wird. Wie der V6 das magere Gemisch jedoch zündet, bleibt im Dunkeln.

Bei einem Vortrag auf dem 37. Internationalen Wiener Motorensymposium vergangenen April hat Ioannis Kitsopanidis, Chef der Motorenentwicklung für die Formel 1, bestätigt, dass der aufgeladene 1,6-l-V6-Ottomotor mit der Bezeichnung 059/5 mit einem Magerbrennverfahren eingesetzt wird. Ein Diagramm in seiner Präsentation "Evolutions in F1 Engine Technology: Pursuing Performance From Today’s Power Unit Through Efficiency" zeigt, dass die derzeit eingesetzte Motorengeneration ein relatives Luft-Kraftstoff-Verhältnis von Lambda=1,2 bei der Gemischbildung einstellt. Dass dabei die Schichtladung zum Einsatz kommt, ist ausgeschlossen: Das Kennfeldfenster für die Magerverbrennung ist bekanntlich begrenzt - bei hohen Drehzahlen reicht die Zeit zwischen Einspritzung und Zündung nicht aus, um eine geschichtete Gemischwolke zu bilden.

Wie der V6, den das technische Reglement auf eine Maximaldrehzahl von 15.000/min begrenzt und dessen Ladedruck theoretisch unbegrenzt ist - typischerweise werden bis zu 3,5 bar (absolut) erreicht - das magere Gemisch zündet, bleibt im Dunkeln. Über den Konkurrenten Mercedes wurde bereits kolportiert, dass der Verbrennungsmotor des Mercedes AMG F1 W07 Hybrid ebenfalls mit einem Magerbrennverfahren betrieben wird - und dabei eine weiterentwickelte Form der gespülten Vorkammerzündung zum Einsatz kommt. Bisher kommt diese Technik vor allem bei großvolumigen Gasmotoren zum Einsatz. Ob und wie die Werkstoffprobleme, die hohe Mitteldrücke bei der Vorkammerzündung verursachen, in der Formel 1 gelöst werden konnten, bleibt unklar. Auf Nachfrage von MTZ wollte sich Kitsopanidis nicht zum verwendeten Zündsystem äußern. Der thermische Wirkungsgrad von Formel-1-Motoren beträgt laut Vortrag bis zu 45 Prozent.

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