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2016 | Book

Mythos Businessplan

Vom blinden Glauben an ein einzelnes Instrument und möglichen Alternativen

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About this book

Der Businessplan: Garant des Unternehmenserfolgs. Wahrheit oder Mythos? Dieses Buch klärt die Frage, ob der Businessplan immer noch DAS zentrale Instrument der Unternehmensgründung sein muss. Welche Rolle spielt dabei die Businessplan-Industrie?

Die Autoren betrachten kritisch den klassischen Businessplan und weisen wissenschaftlich fundiert nach, dass er nur für wenige Gründungen wirklich nützlich ist. Gerade für innovative Gründungen sind andere Instrumente häufig besser geeignet. Dieses Buch gibt einen konzisen Überblick über Ansätze der neueren Entrepreneurship-Forschung und gibt nicht nur (potenziellen) Gründern Alternativen zum Businessplan an die Hand. So können bisher ungenutzte Potenziale im Gründungsbereich noch besser und gezielter genutzt werden.

Table of Contents

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Im deutschen Gründungsgeschehen hat sich der Businessplan in den letzten Jahrzehnten zu einem zentralen Instrument entwickelt. Denn: „Um erfolgreich ein Unternehmen zu gründen, bedarf es eines Businessplans!“ Wahrheit oder Mythos? Und welche Rolle spielt die Businessplan-Industrie dabei? Diesen Fragen stellen wir uns in diesem Buch. Wir zeigen nicht nur aktuelle Herausforderungen im Gründungsgeschehen auf, sondern machen anhand von Ansätzen aus der neueren Entrepreneurship-Forschung deutlich, dass Gründen auch anders gehen kann. Damit bereiten wir den Weg hin zu einer bedarfsorientierten Gründungsförderung. Nicht nur ein effizienter Mitteleinsatz – sowohl in volkswirtschaftlicher als auch gesellschaftlicher Hinsicht – wäre so möglich. Es könnten auch bisher unerschlossene Potenziale im Gründungsbereich noch besser und gezielter gehoben werden.
Stefanie Kunze, Arne Offermanns
2. Die Businessplan-Industrie
Zusammenfassung
Businessplan-Wettbewerbe, Businessplan-Ratgeber, Businessplankurs-Anbieter und Gründungsberater sind die wichtigsten Fürsprecher des Businessplans. Welche Ziele verfolgen sie? Und welche Auswirkungen hat ihre (Lobby-)Arbeit auf das Gründungsgeschehen? Wir geben Antworten auf diese und andere Fragen. Dabei nehmen wir die Akteure der Businessplan-Industrie in Deutschland kritisch unter die Lupe. Im Ergebnis zeigt sich, dass ihr Tun wesentlich für die Entstehung und Verfestigung des Mythos um den Businessplan war und immer noch ist.
Stefanie Kunze, Arne Offermanns
3. Der „Mythos“ Businessplan
Zusammenfassung
Was macht den „Mythos“ Businessplan aus? Bevor wir dieser Frage auf den Grund gehen, bedarf es einer einleitenden Betrachtung dessen, was ein Mythos eigentlich ist und wo der Begriff seine Ursprünge hat. Es gilt, die Sinnhaftigkeit und den Nutzen von Mythen zu erklären. Im weiteren Verlauf des Kapitels widmen wir uns dann explizit dem „Mythos Businessplan“. Seine Entstehung und weitere Entwicklung hin zu dem, was wir heute darunter verstehen, steht im Zentrum der Betrachtung. Im Ergebnis identifizieren wir die Glaubenssätze bzw. Mythologeme, die ihn umgeben und die den Businessplan zu dem „unumstößlichen“ Instrument für Unternehmensgründungen in Deutschland gemacht haben.
Stefanie Kunze, Arne Offermanns
4. Kleine Businessplan-Kunde
Zusammenfassung
In diesem Kapitel beschreiben wir zunächst, was unter einem Businessplan allgemein zu verstehen ist. Wir nehmen dann die historische Entwicklung des Instruments in den Blick, das seine Wurzeln in der strategischen Planung hat, bevor wir die typischen inhaltlichen Bestandteile betrachten. Abschließend erläutern wir die im Zusammenhang mit der Verwendung des Businessplans üblicherweise genannten Zielgruppen und Funktionen.
Stefanie Kunze, Arne Offermanns
5. Der Businessplan in der Praxis: ein Dokument als „Gatekeeper“?
Zusammenfassung
In diesem Kapitel untersuchen wir die zentrale Rolle, die der Businessplan in der Praxis des deutschen Gründungsgeschehens einnimmt, detailliert. Wir wagen uns in den Dschungel der Fördermaßnahmen vor und weisen nach, wie der Businessplan im Zugang zu Förderung als Gatekeeper wirkt. In diesem Kontext erläutern wir außerdem kurz die Strukturen der deutschen Gründungsförderung und einige der rechtlichen Grundlagen und Prozesse im Rahmen der Kreditvergabe durch deutsche Banken.
Stefanie Kunze, Arne Offermanns
6. Tod eines Mythos
Zusammenfassung
Hält der Mythos Businessplan einem Vergleich mit der Praxis stand? In diesem Kapitel stellen wir seine Glaubenssätze auf den Prüfstand und schauen, was vom Mythos im hellen Licht des Tages übrig bleibt: Welche Rolle spielt der Businessplan bei der Unternehmensfinanzierung? Welchen Nutzen erfüllt er für Gründer? Wie wirkt er auf den Unternehmenserfolg? Welches Verhältnis besteht zwischen Businessplan und Planung? Welchen Gründern können Prognosen hilfreich sein? Am Ende dieses Praxistests wird der Businessplan nackt auf dem Tisch liegen. Wir werden seine Stärken erfassen, aber auch seine Schwächen erkennen … und am Schluss des Kapitels werden wir wissen, wie wir mit ihm (weiter) arbeiten können.
Stefanie Kunze, Arne Offermanns
7. In unbekannten Gewässern: Alternativen zum Businessplan
Zusammenfassung
In diesem Kapitel stellen wir einige grundsätzliche Überlegungen der modernen Entrepreneurship-Forschung vor, mit denen ein wichtiger Perspektivenwechsel auf das Gründungsgeschehen einhergeht. Einige ihrer Denkansätze, die für eine Neuausrichtung der deutschen Gründungsförderung und -beratung Anstöße liefern, erläutern wir näher und untersuchen sie auf ihren möglichen Nutzen in unserem Kontext hin. Dazu gehören die Business Model Canvas, Discovery Driven Planning, die Idee der Konzept-kreativen Gründungen, Blue Ocean Strategy, Effectuation, Bricolage und Design Thinking.
Stefanie Kunze, Arne Offermanns
8. Die Entrepreneure in den Blick nehmen!
Zusammenfassung
In diesem abschließenden Kapitel liefern wir eine „Diagnose“ der Auswirkungen des Mythos Businessplan auf den Zustand der deutschen Gründungsförderung – und machen Vorschläge zu deren Weiterentwicklung. Dazu gehört auch die Forderung, die Gründungsförderung nicht mehr lediglich als Anhängsel der KMU-Förderung zu begreifen, sondern eine ganzheitliche Entrepreneurship Policy zu entwickeln. Schließlich kommt es aber vor allem darauf an, den einzelnen Entrepreneur in seiner jeweiligen Situation in geeigneter Weise zu unterstützen. Es bedarf dazu einer „Anamnese“ der potenziellen Gründer, sobald diese mit den Akteuren der institutionellen Gründungsförderung in Kontakt kommen. Auf dieser Basis müssen ihnen die für sie jeweils passenden Instrumente – ob Businessplan-Erstellung, Fördermittel, Akquiseunterstützung oder Methoden der Entrepreneurship-Forschung – an die Hand gegeben werden, um ihnen beim nächsten Schritt ihres individuellen entrepreneuriellen Prozesses bestmöglich zu helfen. So können unerschlossene Potenziale im Gründungsgeschehen endlich ausgeschöpft werden.
Stefanie Kunze, Arne Offermanns
Metadata
Title
Mythos Businessplan
Authors
Stefanie Kunze
Arne Offermanns
Copyright Year
2016
Electronic ISBN
978-3-658-09911-4
Print ISBN
978-3-658-09910-7
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-09911-4