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2021 | Book

Nachhaltig leistungsfähig bleiben

Praxis-Tipps für den Business-Marathon

Author: Claudia Kraaz

Publisher: Springer Berlin Heidelberg

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About this book

Durch das Buch „Nachhaltig leistungsfähig bleiben“ erfahren Sie, wie Sie im Businessalltag stressresistent, resilient und gesund bleiben. Denn das von Stress, Druck und Veränderungen geprägte Geschäftsleben ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Daher ist es wichtig, den eigenen Energiespeicher bewusst zu managen.

Kompakt und praxisorientiert erfahren Sie im ersten Teil des Buches, welches die Bestandteile nachhaltiger Leistungsfähigkeit sind. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Umsetzung von Handlungsempfehlungen. Dazu erhalten Sie zahlreiche Übungen und Praxis-Tipps.

Im zweiten Teil werden diese Empfehlungen gespiegelt durch die Einschätzungen von prominenten Führungspersönlichkeiten. Aus den Interviews mit drei CEOs, drei Personalchefs und drei Experten über deren Erfahrungen mit dem Thema erhalten Sie wertvolle Impulse zur Umsetzung.

Zielgruppen:

Das Buch ist leicht lesbar und richtet sich an alle Berufstätigen und Führungskräfte.

Zur Autorin:

Claudia Kraaz ist Führungs- und Stress-Coach sowie Resilienz-Trainerin. Zuvor war sie über ein Jahrzehnt in leitenden Positionen in der Unternehmenskommunikation tätig.

Table of Contents

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
Wenn Sie einen Marathon rennen wollen, brauchen Sie eine minutiöse Vorbereitung und eine optimale Planung. Und während des Rennens gilt es, Ihre Energien gut einzuteilen, damit Sie nicht in den „roten Bereich“ kommen und eventuell sogar aufgeben müssen. Das genau Gleiche gilt für Ihr Berufsleben. Denn das Geschäftsleben ist kein Sprint, sondern ein Ausdauerlauf. Sie müssen Ihren Energiespeicher bewusst managen, damit Sie im von Druck, Stress, dauernden Veränderungen und potenziell auch Rückschlägen geprägten Arbeitsalltag mental und physisch gesund und somit längerfristig leistungsfähig bleiben. Dafür braucht es ein bewusstes Gestalten des beruflichen und privaten Alltags und der Erholung – ein nachhaltiges Energie-Management. Im ersten Teil des Buchs bringe ich Ihnen die Bestandteile von nachhaltiger Leistungsfähigkeit näher, die es gemäss meiner Erfahrung als hohe Führungskraft, Business- und Stress-Coach sowie Resilienz-Trainerin braucht. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der praktischen Umsetzung von Handlungsempfehlungen, Übungen und Praxis-Tipps und nicht auf theoretischen Erläuterungen. Im zweiten Teil des Buches werden meine Erkenntnisse und Empfehlungen zum Thema „nachhaltige Leistungsfähigkeit“ gespiegelt durch die Einschätzungen und Erfahrungen von prominenten Führungspersönlichkeiten mit dem Thema. Ich habe Interviews geführt mit drei CEOs, mit drei Personalchefs und mit drei externen Experten.
Claudia Kraaz
Kapitel 2. Auseinandersetzung mit mir selbst
Zusammenfassung
Selbstreflexion ist ein unabdingbarer Bestandteil eines jeden Buches zum Thema nachhaltige Leistungsfähigkeit – ja sogar die Basis, ohne die die anderen Teile keinen Sinn machen. Regelmässige Selbstreflexion ist meines Erachtens das A und O von nachhaltigem Energie-Management. Wenn ich nicht weiss, wer ich bin, was ich in meinem Leben will und wie ich auf andere wirke, fehlt das Fundament, um an den noch folgenden Themen dieses Buches zu arbeiten. Wie will ich mental stark werden, wenn ich nicht weiss, was mich ausmacht? Wie will ich lernen, mich zu fokussieren, wenn ich nicht weiss, auf was ich mich konzentrieren will? Wie will ich entspannen lernen, wenn ich nicht weiss, was mir gut tut? Viele Menschen fühlen sich zu einem grossen Teil ihres Lebens fremdbestimmt. Sie befinden sich in einem Hamsterrad und rennen durch ihren Alltag – gesteuert durch die Bedürfnisse anderer. Da ist es entscheidend, zwischendurch das Rad zu stoppen – also innezuhalten und sich zu fragen, welches Ziel man denn anpeilen will, was für Hilfsmittel (seine Stärken und Antreiber) man hat, welche Hindernisse (z. B. Energie-Räuber) es gibt oder ob man das zu einem passende Rad (also die richtigen Tools) verwendet. Sonst kann die Reise ein unbefriedigendes Ende nehmen: der totale Verlust Ihrer Motivation, Lebensfreude und Energie – bis zu einem Burnout, wenn der Körper und die Seele Ihnen sagen, was Sie vorher nicht gemerkt haben oder nicht wahrhaben wollten: so geht es nicht weiter!
Claudia Kraaz
Kapitel 3. Erfolg durch persönliches Wachstum
Zusammenfassung
Im Kapitel „Erfolg durch persönliches Wachstum“ lernen Sie, wie Sie aus Ihrer Komfortzone kommen und sich persönlich weiterentwickeln. Dies wird sich auch positiv auf Ihren beruflichen Erfolg auswirken. Weiterentwicklung bedeutet immer Veränderung. Deshalb beschäftigen wir uns auch damit, was Veränderungen mit den Menschen machen und wieso sehr viele Personen keine Veränderungen mögen. Entscheidend dabei ist: gehen Sie nicht in den Widerstand gegen sie, sondern nützen Sie den Wind des Wandels, um sich weiterzuentwickeln und sich neue Möglichkeiten zu eröffnen. Dabei helfen Ihnen bewusst gemachte Erfahrungen aus vergangenen Krisen, um künftig besser mit Unsicherheiten oder Rückschlägen umzugehen. Zudem ist es entscheidend, kleine Schritte aus der Komfortzone zu machen, proaktiv zu sein und selbst gestalten zu wollen. Danach widmen wir uns unseren Gewohnheiten. Unser Leben ist geprägt durch unsere jahrelang etablierten Gewohnheiten, die uns im besten Fall nützen und Energie sparen können, die uns aber auch schaden können, insbesondere wenn sie unbewusst ablaufen. Sie schaffen nun in diesem Kapitel Bewusstsein dafür, welche Gewohnheiten Ihre Ressourcen sind und wie Sie gute neue Gewohnheiten etablieren können. Dafür braucht es sehr viel Bewusstsein und eine gute Planung. Zudem reflektieren Sie darüber, was Sie aus Krisen und Rückschlägen der Vergangenheit gelernt haben, das Sie bei künftigen schwierigen Situationen wieder anwenden können.
Claudia Kraaz
Kapitel 4. Mentale Stärke aufbauen
Zusammenfassung
Dieses Kapitel ist der mentalen Stärke gewidmet. Mental stark zu sein, heisst, seine Gedanken und Gefühle selbst positiv beeinflussen zu können und zu erkennen, was man ändern kann und worauf man keinen Einfluss hat – und dann seine Energie dafür einzusetzen, wo man etwas bewirken kann. Zu einem grossen Teil können wir unser Glücklichsein so selbst beeinflussen. In diesem Kapitel lernen Sie, wie Sie mental stark werden können, und bekommen einige wichtige Tools dazu mit auf den Weg, u. a. die Fokussierung auf das Gute in Ihrem Leben, sich nicht über Dinge aufzuregen, die Sie nicht ändern können, oder Hilfestellungen, um sich künftig besser abgrenzen zu können. Es ist nicht nur im Sport, sondern auch im Wirtschaftsleben entscheidend, dass wir lernen, unsere mentalen Muskeln zu stärken. Wir brauchen sie im Umgang mit den vielen Veränderungen, die unser Leben heute prägen und auch in Zukunft noch auf uns zukommen werden. Ohne mentale Stärke können wir nicht nachhaltig leistungsfähig und gesund bleiben. Die gute Nachricht dabei ist: mentale Stärke ist lernbar, da unser Gehirn aufgrund seiner Neuroplastizität formbar ist. Nutzen Sie die mächtige Kraft der mentalen Stärke, um Ihre Ziele effizienter und effektiver zu erreichen, ohne unnötig Energie zu verlieren.
Claudia Kraaz
Kapitel 5. Beziehungen: das Lebenselixier des Menschen
Zusammenfassung
Menschen sind unsere grössten Energie-Spender, können gleichzeitig aber auch unseren grössten Energie-Räuber sein. Sie lösen etwas aus bei uns – Positives und Negatives. Nur die wenigsten Menschen lassen uns kalt. Sie können uns tief berühren oder tief verletzen. Alle Menschen wollen wahrgenommen werden sowie sich zugehörig fühlen, also sozialen Rückhalt und Anerkennung finden. Gemäss der Maslowschen Bedürfnis-Pyramide kommen die sozialen Bedürfnisse gleich nach den physischen Bedürfnissen und dem Wunsch nach Sicherheit. Deshalb ist einer meiner Lebensweisheiten: kein Leben ohne Gesundheit und gesunde Beziehungen. Aus diesem Grund ist dieses Kapitel den menschlichen Beziehungen gewidmet: wieso wir Menschen mögen oder nicht, welche uns (nicht) gut tun, wie wir mit schwierigen Menschen umgehen und wie wir die Eskalation von Konflikten vermeiden oder mit ihnen konstruktiv umgehen können. Untersuchungen haben gezeigt, dass Menschen, die ein starkes soziales Netz aufweisen, deutlich belastungsfähiger als Einzelkämpfer. Es ist also wichtig, sich ein Netz an Menschen zuzutun, die Sie stärken, und negative Menschen zu vermeiden. Im geschäftlichen Umfeld ist letzteres nicht immer möglich. Dann gilt es, sich in Gelassenheit zu üben. Wenn es doch zu einem Konflikt kommt, ist es hilfreich, die Perspektive des anderen einzunehmen und sich zu überlegen, welche Konflikte man effektiv austragen will. Denn Konflikte kosten uns häufig sehr viel Energie.
Claudia Kraaz
Kapitel 6. Effiziente Arbeitsorganisation
Zusammenfassung
Unser Alltag ist meistens hektisch und von Druck getrieben: es sind Ziele zu erreichen, Projekte abzuarbeiten, Kunden zufrieden zu stellen usw. Gleichzeitig ist die Anzahl Kanäle, mit denen wir kommunizieren, in den letzten Jahren stark gestiegen. Alles Voraussetzungen, die es uns schwer machen, unsere Aufgaben effizient und effektiv zu erledigen. Deshalb widme ich mich in diesem Kapitel dem Thema Arbeitsorganisation. Ineffizienzen lassen sich in Unternehmen nicht immer vermeiden – sei dies u.a. wegen nicht funktionierender Prozesse, persönlicher Interessen oder zwischenmenschlicher Schwierigkeiten. In diesem Kapitel geht es jedoch um Ihre ganz persönliche Effizienz – also über welche eigenen Schalthebel Sie verfügen. Zeitmanagement ist nämlich immer Selbstmanagement. Schon der römische Philosoph Seneca brachte es auf den Punkt: „Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.“ Für die meisten Menschen bringt Selbst- und Zeitmanagement Struktur in ihren Alltag, was ihre Effizienz und Effektivität deutlich steigert. Sonst häufen sich im Alltag Zeitfresser, die einem zusätzlich noch Energie abziehen. Ein gutes Selbst- und Zeitmanagement sowie effiziente Besprechungen erhöhen Ihre Produktivität und Ihre Arbeitsqualität sowie auch die Ihres Umfelds. Mit entsprechenden positiven Folgen für Sie persönlich, für Ihren Erfolg und auch für Ihr Wohlbefinden.
Claudia Kraaz
Kapitel 7. Fokus: der neue Intelligenzquotient
Zusammenfassung
Unser heutiges Leben ist geprägt von dauernden Unterbrechungen und fast unbegrenzten Möglichkeiten, uns ablenken zu lassen. Mit Konsequenzen: unsere Aufmerksamkeitsspanne sinkt immer mehr, da unser Geist durch die ständigen medialen Reize überaktiviert wird und nicht lange an einem Ort verweilen kann. Er wandert während rund 50 % unserer Wachzeit und führt uns überall hin, nur nicht dahin, wo wir aktuell sind. Wir verzetteln uns und bringen häufig Sachen nicht zu Ende, weil wir uns von etwas anderem ablenken lassen. Wir machen mehr Fehler, haben ein schlechteres Gedächtnis und sind langsamer, d.h. insgesamt deutlich weniger effizient und produktiv. Einen negativen Einfluss auf unsere Konzentrationsfähigkeit hat die teilweise exzessive Nutzung der digitalen Geräte. Ausserdem versuchen wir oft, viele Dinge gleichzeitig zu tun. Doch Multitasking ist kontraproduktiv – ja, eigentlich gibt es dieses gar nicht. Denn unser Gehirn kann nicht zwei Dinge gleichzeitig denken. „Eines nach dem anderen“ sollte es also heissen anstatt „alles gleichzeitig“. Seien Sie wieder einmal im Moment. Halten Sie Langeweile aus. Legen Sie Ihre mobilen Geräte für eine gewisse Zeit beiseite. Ihr Geist und Ihr Körper werden es Ihnen danken – mit mehr Zufriedenheit, Gelassenheit und einer besseren Konzentration, also insgesamt einer höheren Leistungsfähigkeit. Deshalb teile ich die Meinung von Cal Newport, US-Professor für Computerwissenschaften: „Fokus ist der neue Intelligenz-Quotient“.
Claudia Kraaz
Kapitel 8. Keine Leistung ohne Regeneration
Zusammenfassung
Alle Unternehmen stehen unter einem grossen Leistungs- und Effizienzsteigerungs-Druck. Für die Mitarbeitenden und Führungskräfte bedeutet dies, dass von ihnen überdurchschnittliche Leistungen und ein grosses Engagement erwartet werden, damit die Firmen erfolgreich bleiben. Doch ein zu grosses Engagement kann längerfristig auch zu einer tieferen Arbeitsqualität und -quantität führen. Wenn man zu viel arbeitet und sich zu wenig erholt, wird man unkonzentriert, macht mehr Fehler, kann weniger leisten und wird vermutlich auch gereizt – mit negativen Auswirkungen auf das ganze Team. Von zu viel Arbeit profitiert also keiner – weder Sie persönlich noch Ihr Arbeitgeber. Denn wir müssen uns immer wieder erholen, um leistungsfähig zu bleiben – keine Belastung ohne Entlastung. Danach sind wir wieder aufnahmefähig und produktiv. Wir brauchen also abwechslungsweise aktive und regenerative Phasen. Sonst werden unsere Batterien leer und geben ihren Geist auf – bis zu einem Burnout. Sie müssen sich also in Ihrer Freizeit bewusst erholen und auch Ihren Arbeitsalltag so gestalten, dass Sie während des Tages leistungsfähig bleiben. Welche Bestandteile eine ideale Regeneration hat, zeige ich Ihnen in diesem Kapitel: Schlaf, Pausen, Entspannung, Bewegung, Ernährung und Humor. Erholung ist eine gute Investition in Ihren Körper und Ihren Geist. Durch genügende und regelmässige Regeneration werden Sie Ihre Leistungsfähigkeit nachhaltig steigern können.
Claudia Kraaz
Kapitel 9. Die Kraft der gesunden Führung
Zusammenfassung
Ein starker Einflussfaktor auf die Leistungsfähigkeit der Einzelnen ist – im Positiven wie auch im Negativen – die Qualität der Führung. Sie hat einen grossen Einfluss auf die Zufriedenheit und die Produktivität der Mitarbeitenden. Achten Sie als Führungskraft genügend darauf, dass Ihr wichtigstes Kapital – Ihre Mitarbeitenden – funktionsfähig bleibt? Und was fördert die Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden? Darum geht es in diesem Kapitel. Wenn Sie diese Überlegungen nicht anstellen und Ihren Gedanken nicht Handlungen folgen lassen, wird diese Unterlassung Sie im wahrsten Sinne des Wortes teuer zu stehen kommen. Sie führt zu höheren Fehlzeiten, tieferer Motivation, dadurch zu einer sinkenden Produktivität und weniger Unternehmensgewinn. Das Wohlbefinden Ihrer Angestellten (physisch, mental und sozial) steht in einem direkten Zusammenhang mit dem finanziellen Firmenerfolg. Ihr Erfolg als Führungskraft hängt direkt davon ab, wie erfolgreich Ihre Mitarbeitenden sind. Schaffen Sie deshalb ideale Rahmenbedingungen, damit Ihre Mitarbeitenden gerne mit und unter Ihnen arbeiten und ihr Potenzial entfalten können. Dazu gehören eine Vorbildfunktion, eine gute Kommunikation, ein Stärken Ihrer Mitarbeitenden, effiziente Prozesse und die Voraussetzungen, dass Ihre Mitarbeitenden sich immer wieder erholen können. Eine gute Führungskultur ist kein „nice to have“, sondern ein entscheidender Faktor für den Erfolg eines Unternehmens: ohne gesunde Führung kein gesundes Unternehmen.
Claudia Kraaz
Kapitel 10. Roland Diggelmann, CEO Smith + Nephew: „Führung beginnt mit Kultur“
Zusammenfassung
Entscheidend für die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens und seiner Mitarbeitenden sei die richtige Führung, und diese beginne mit der Kultur, sagt Roland Diggelmann, CEO des englischen Medizinaltechnik-Unternehmens Smith + Nephew und ex-Konzernleitungsmitglied von Roche. Seiner Ansicht nach ist der Einzelne vor allem dann leistungsfähig, wenn er das, was er tut, gerne macht und einen Sinn darin sieht. Energie-Räuber sind für Diggelmann Bürokratie, Ineffizienz und Administration. Auftanken kann er vor allem beim Sport. Zudem hat er die Fähigkeit, sehr gut abzuschalten, nach vorne zu schauen und sich auf das zu konzentrieren, was er verändern kann.
Claudia Kraaz
Kapitel 11. Martin Scholl, CEO Zürcher Kantonalbank: „Dauernde Umstrukturierungen verunsichern die Mitarbeitenden“
Zusammenfassung
Martin Scholl, Vorsitzender der Generaldirektion der Zürcher Kantonalbank, ist überzeugt, dass eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Unternehmenskultur entscheidend für den Geschäftserfolg ist. Die Mitarbeitenden fühlen sich sicherer und identifizieren sich stärker mit dem Unternehmen, da sie sich nicht konstant um ihre Arbeitsplätze sorgen müssten. Er plädiert auch dafür, dass alle Mitarbeitenden noch andere Standbeine als das Arbeiten haben. Er gibt schon seinen Lernenden den Rat, dass sie alle ihre Interessen unter einen Hut bringen sollten. Seine Eigenverantwortung wahrzunehmen und sich selber immer treu zu bleiben, ist dabei für Scholl entscheidend.
Claudia Kraaz
Kapitel 12. Dr. Eva Jaisli, CEO PB Swiss Tools und Vizepräsidentin Swissmem: „Jeder muss sich aktiv um seine Gesundheit kümmern“
Zusammenfassung
Die Eigenverantwortung jedes Einzelnen hinsichtlich der Erhaltung seiner Gesundheit erachtet Dr. Eva Jaisli, CEO des Werkzeugherstellers PB Swiss Tools und Vizepräsidentin von Swissmem, als zentral. Gleichzeitig trägt ihre Firma auch viel dazu bei, dass ihre Mitarbeitenden nachhaltig leistungsfähig bleiben – sei es mit physischen Aktivitäten oder Coaching. Jaisli propagiert eine flache Führung, bei der die Mitarbeitenden in Veränderungsprozesse und in die Erarbeitung von neuen Zielsetzungen involviert werden. Denn das stärke ihre Motivation. Die grössten Reibungsverluste entstehen ihrer Meinung nach, wenn Informationen nicht geteilt werden.
Claudia Kraaz
Kapitel 13. Christina Trelle, Head of Human Resources Swiss (Mitglied der Lufthansa Group): „Der Umgang mit Fehlern ist zentral für unsere Kultur“
Zusammenfassung
Da es für eine Fluggesellschaft entscheidend sei, Fehler rasch zu erkennen und die zugrunde liegenden Ursachen zu beheben, lege die SWISS sehr viel Wert auf eine Fehlerkultur und eine angstfreie Kommunikation, sagt ihre Head of Human Resources, Christina Trelle. Vorteil der SWISS ist ihre hohe Mitarbeitenden-Bindung und ihr hohes Engagement, aber dies könne gemäss Trelle auch zu einem übermässigen Einsatz führen. Es sei wichtig, eigene Grenzen anzuerkennen und mit den Betroffenen zu sprechen, wenn man mit etwas unzufrieden sei. Die Vorgesetzten müssen wachsam bleiben und Belastungssituationen ansprechen, worin die SWISS ihre Führungskräfte ausbildet.
Claudia Kraaz
Kapitel 14. Dr. Hans Werner, bis Januar 2021 Head Group Human Resources und Mitglied der Konzernleitung Swisscom: „Leben Sie das Leben, das zu Ihnen passt“
Zusammenfassung
Dr. Hans Werner, bis Ende Januar 2021 Leiter Group Human Resources und Konzernleitungs-Mitglied der Swisscom, erachtet Selbst-Reflexion als Basis für eine nachhaltige Leistungsfähigkeit: was tut einem gut, und wo sind die eigenen Grenzen? Es sei entscheidend, das Leben zu leben, das zu einem passt, und nicht auf die Meinungen anderer zu hören. Herausforderungen für viele Menschen stellen die schnellen und disruptiven Veränderungen unserer Zeit dar. Es gelte, den Mitarbeitenden immer wieder den Puls zu fühlen, um zu merken, ob die Zitrone nicht schon zu stark ausgepresst sei. Unterstützend erachtet Werner eine Kultur der Eigenverantwortung.
Claudia Kraaz
Kapitel 15. Chantal Büchi, Global Head of Human Resources Zühlke Group: „Unsere Kultur ist auf Nachhaltigkeit ausgerichtet“
Zusammenfassung
Zühlke legt grossen Wert auf Nachhaltigkeit, erläutert ihre Global Head of Human Resources, Chantal Büchi, im Interview. Da Zühlke keine Produkte herstellt, steht der Mensch – Mitarbeitende sowie Kunden – im Fokus. Das Thema nachhaltige Leistungsfähigkeit ist denn auch seit vielen Jahren in der Firma präsent – sei es in der Führungsentwicklung, in Ausbildungen für alle Mitarbeitenden, einem flexiblen Gleitzeit-Modell und vielem mehr. Persönlich findet Büchi es wichtig, sich angemessen zu erholen und immer wieder die Komfortzone zu verlassen.
Claudia Kraaz
Kapitel 16. Dr. Chris Bitzer, Executive Coach und Mentaltrainer: „Es gilt, die richtige Leistungszone zu finden“
Zusammenfassung
Entscheidend für eine nachhaltige Leistungsfähigkeit ist gemäss Dr. Chris Bitzer, dem früheren Global Head of HR der Swiss Re und heutigen Coach und Mentaltrainer, die richtige Leistungszone zu finden, also genügend hohe Ziele zu setzen, aber nicht solche, welche übermässigen und konstanten Stress auslösen. Dabei müsse man auch dafür sorgen, dass die Mitarbeitenden sich nach Phasen hoher Belastung auch wieder regenerieren können, damit sie sich nicht dauerhaft überlastet fühlen. Er findet es schade, dass sich viele Executives erst nach einem traumatischen Event mit der Nachhaltigkeit ihrer Leistungsfähigkeit beschäftigen.
Claudia Kraaz
Kapitel 17. Dr. Ruth Enzler Denzler, Psychologin, Organisationsberaterin, Supervisorin und Coach: „Was bin ich wert, wenn ich nicht mehr leisten kann?“
Zusammenfassung
Um nachhaltig leistungsfähig bleiben zu können, muss man sich gemäss der Psychologin und Coach Dr. Ruth Enzler Denzler abgrenzen und sich nicht nur über Leistung definieren. Sie plädiert dafür, immer wieder Tempo herauszunehmen und in die Stille zu gehen. Stress-Erkrankungen werden ihrer Erfahrung nach immer noch zu stark tabuisiert. Häufig braucht es gemäss Enzler eine Krise, damit Menschen erkennen, dass eine Veränderung notwendig ist. Leider werde heute in einigen Branchen immer noch eine Präsenz-Kultur gelebt. Durch die Corona-Krise werde sich die Führungskultur jedoch verändern. Führen als Kostenstelle sei nicht mehr zeitgemäss.
Claudia Kraaz
Kapitel 18. Dr. Barbara Aeschlimann, Geschäftsführerin der Zürcher Gesellschaft für Personal-Management: „Es gibt einen Bewusstseins-Wandel bei den Unternehmen“
Zusammenfassung
Das Thema nachhaltige Leistungsfähigkeit sei in den Geschäftsleitungen und in HR-Abteilungen angekommen, sagt Dr. Barbara Aeschlimann, Geschäftsführerin der Zürcher Gesellschaft für Personal-Management. Es fehle jedoch an Wissen, wie das Thema konkret angegangen werden solle. Sie ist der Ansicht, dass es eine Ausbildung der Führungskräfte und eine individualisierte Vorgehensweise brauche. Bezüglich Burnouts stellt sie eine Zunahme bei den jüngeren Mitarbeitenden fest, dies aufgrund des Vergleichs-Drucks, z. B. über Social Media, und einer zunehmenden Orientierungslosigkeit in unserer Gesellschaft.
Claudia Kraaz
Kapitel 19. Fazit und Ausblick für den Business-Alltag
Zusammenfassung
Das Buch „Nachhaltig leistungsfähig bleiben“ enthält viele Praxis-Tipps und Werkzeuge, wie Sie im Business-Alltag über längere Zeit gesund, zufrieden, produktiv und erfolgreich sein können. Wenn Sie nachhaltig leistungsfähig bleiben, profitieren Sie also persönlich sehr stark, aber gleichzeitig auch Ihr Unternehmen – eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.
Claudia Kraaz
Metadata
Title
Nachhaltig leistungsfähig bleiben
Author
Claudia Kraaz
Copyright Year
2021
Publisher
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-62864-5
Print ISBN
978-3-662-62863-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-62864-5