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2024 | Book

Nachhaltigkeit ermöglichen

Vom Buzzword zur gelebten Praxis - Transformationsbeispiele aus verschiedenen Branchen

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About this book

Nachhaltigkeit ist ein Buzzword geworden. Ursprünglich eine ökologische Sichtweise umfassend, hat der Begriff inzwischen in nahezu alle Wissenschafts- und Lebensbereiche Einzug gehalten: er ist zu einem Containerbegriff geworden. Was genau jedoch ist dann jeweils mit Nachhaltigkeit gemeint? Und wie ermöglichen wir diese?
Die Beiträge in diesem Buch zeigen die verschiedenen Facetten und Bedeutungen von Nachhaltigkeit in den unterschiedlichen Disziplinen auf und versuchen die Annäherung an eine gemeinsame Kernbedeutung. Zudem legen sie die jeweiligen Möglichkeiten des Handelns dar und motivieren den Leser, sich dem Thema Nachhaltigkeit in seiner Vielfalt zuzuwenden und sinnvolle Maßnahmen umzusetzen. Die Leitidee ist, dass seitens der Kunden, Mitarbeiter und der Arbeitsprozesse Nachhaltigkeit sichtbar gemacht und gelebt werden muss. Dazu müssen in jeder Branche und in allen Lebensbereichen entsprechende Maßnahmen identifiziert und implementiert werden, um Innovationen zu unterstützen und voranzutreiben. Beispiele und Inspirationen dazu finden Sie in diesem Buch!

Table of Contents

Frontmatter
1. Positive Visionen für eine nachhaltige Zukunft? – Eine soziologische Betrachtung
Zusammenfassung
Angesichts der verschiedenen Krisen fällt es schwer, optimistisch in die Zukunft zu schauen. Aber: Die Wissenschaft legt nahe, dass eine rosarote Brille nicht unbedingt hilfreich ist. In diesem Kapitel geht es darum, wie die Menschen die Zukunft einschätzen, wann Optimismus eher schadet und wo er helfen kann. Wichtig ist dafür vor allem, dass wir essenzielle Fakten kennen – ansonsten führt die Einstellung uns schnell in die Irre, egal ob wir positiv oder negativ denken.
Dazu kommt: Die ideale Zukunft sieht nicht für jede Person gleich aus und große Visionen haben nicht das gleiche Ziel wie kleine, konkrete Schritte. Wie also schaffen wir es, sinnvolle Perspektiven zu finden und dabei Hoffnung zu bewahren?
Stefanie Uhrig
2. Nachhaltigkeit ermöglichen – Psychologische Hindernisse auf dem Weg des Wandels
Zusammenfassung
Das folgende Kapitel beschäftigt sich mit psychologischen Hindernissen, wie z. B. die unscharfe Definition der Klimaziele, aber auch kognitive Wahrnehmungs-Verzerrungen und Gruppendynamiken, die menschliches Erleben und Verhalten in Bezug auf nachhaltiges Verhalten beeinflussen können. Es werden ausgewählte einzelne aktuelle Hindernisse aufgezeigt, die dahinterliegenden psychologischen Mechanismen erklärt und am Ende des jeweiligen Abschnitts ein Fazit angeboten, durch dessen Berücksichtigung die Gesellschaft zu mehr nachhaltigem Verhalten angeregt werden könnte. Das Kapitel zeigt eine andere Perspektive mit anderslautenden Begründungen für klima-unfreundliches oder sogar radikales Klima- und/oder Nachhaltigkeits-Verhalten auf. Es werden Denkanstöße jenseits der emotional aufgeladenen Debatten dargestellt und die Funktionsweise der menschlichen Psyche in die aktuelle gesellschaftspolitische Diskussion miteinbezogen.
Sabrina Krauss
3. Open-Innovation-Plattformen als nachhaltiges Zukunftskonzept für Innovationen im Gesundheitswesen (Follow-up-Studie)
Zusammenfassung
Der Aufbau einer Open-Innovation-Plattform als nachhaltiges Zukunftskonzept für Innovationen im Gesundheitswesen kann einen lokalen und globalen Ansatz haben (Chesbrough et al., 2014). Durch Wissenstransfer (Bacon et al., 2019), interorganisationelle Beziehungen (Radziwon & Bogers, 2019), Forschungsmöglichkeiten (West & Bogers, 2017), Auswirkungen auf Unternehmertum (Nambisan et al., 2018) und der Vernetzung von Unternehmen und Gemeinschaften (Gupta et al., 2017), gibt es enormes Potenzial für Open Innovation Plattformen im Gesundheitswesen.
Julia Plugmann, Philipp Plugmann
4. Circular Economy – Idee und Umsetzung
Zusammenfassung
Das lineare Wirtschaftssystem, dem wir seit Jahrzehnten folgen, scheint trotz seiner Erfolge ausgedient zu haben. Die endlichen Ressourcen unserer Erde können sich in der Geschwindigkeit, in der wir über sie verfügen, sich nicht regenerieren. Die Folgen für Umwelt und Klima sind unübersehbar. Entsprechend entsteht die Diskussion nach neuen Wirtschaftssystemen, welche die Anforderungen von Menschen und Natur stärker in Einklang bringen. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht hier der Ansatz der Circular Economy. Dieser entnimmt Ressourcen nur nachhaltig. Produkte werden von vornherein so entworfen, dass der Produktlebenszyklus wesentlich verlängert wird und die verwendeten Materialien voll recyclingfähig sind. Der vorliegende Beitrag erläutert das Konzept der Circular Economy und zeigt neben verschiedenen Praxisbeispielen auch unternehmerische Handlungsfelder auf.
Arno Lammerts
5. Nachhaltigkeit im Supply Chain Management – die vielen Dimensionen eines Konzeptes
Zusammenfassung
Aufbau und Gestaltung von Supply Chains werden durch das Bestreben, diese nachhaltig zu gestalten, geprägt. Sowohl der Begriff Supply Chain Management (SCM) wie auch der Begriff Nachhaltigkeit sind inhaltlich breit gefasst und umfassen unterschiedliche Aspekte und Betrachtungsweisen. Sustainable Supply Chain Management (SSCM) befasst sich damit, Nachhaltigkeit und SCM zu einem sinnvollen Ganzen zu verbinden und die Grundlage dafür zu schaffen, Warenströme der Zukunft ökologisch und sozial zu gestalten bei gleichzeitiger technologischer und kommerzieller Leistungsfähigkeit.
Gerd Wintermeyer
6. Nachhaltigkeit in der Logistik – Der Einsatz von wasserstoffbetriebenen Flurförderzeugen
Zusammenfassung
Der Einsatz von Wasserstoff als Energieträger für Anwendungen in der Mobilität ist gerade durch die aktuelle Abkehr von den fossilen Brennstoffen mehr und mehr Gegenstand aktueller Diskussion. Der vorliegende Beitrag fokussiert sich dabei auf die Nutzung der Antriebstechnologie in der Intralogistik, da sowohl das Einsatzgebiet als auch die infrastrukturellen Anforderungen weniger komplex erscheinen als in anderen Anwendungsfeldern. Am konkreten Beispiel eines Pilotprojekts im Mercedes-Benz Werk in Düsseldorf werden die elektrischen Antriebsarten Blei-Batterie und Brennstoffzelle miteinander aus ökonomischer und ökologischer Perspektive verglichen und einer Bewertung unterzogen.
Claus Wilke, Stephan Graff
7. Einfluss der Corporate Social Responsibility auf den Unternehmenserfolg
Zusammenfassung
In der wissenschaftlichen Literatur wird, aufgrund der immer größer werdenden unternehmerischen Bedeutung, die Frage diskutiert, ob sich durch die systematische Integration von nachhaltigkeitsorientierten Aspekten ein positiver finanzieller Effekt (Ertrag, Wert) erzielen und somit die langfristige Sicherung der unternehmerischen Erfolgs- und Entwicklungspotenziale umsetzen lässt. Der Beitrag beschäftigt sich mit den verschiedenen möglichen Korrelationen zwischen Nachhaltigkeit und finanziellem Unternehmenserfolg anhand einer systematischen Literaturanalyse. Es zeigen sich sowohl positive als auch negative Beziehungen, wobei die Ergebnisse nahelegen, dass durch die Vielzahl von internen und externen Faktoren nur eine differenzierte, individuelle Betrachtung als sinnvoll erscheint.
Jörn Littkemann, Matthias Pfister, Roland Lücke
8. Soziale Nachhaltigkeit – ihre fundamentale Bedeutung für Unternehmen und Gesellschaft
Zusammenfassung
Der Text behandelt die verschiedenen Aspekte der sozialen Nachhaltigkeit, die Bedeutung für Wirtschaft und Gesellschaft sowie Herausforderungen und Möglichkeiten zur Überwindung dieser. Es wird betont, dass Unternehmen, die soziale Nachhaltigkeit in ihre Geschäftsstrategie integrieren, langfristig wettbewerbsfähiger sein können. Zudem wird aufgezeigt, dass die soziale Nachhaltigkeit nicht nur positive Auswirkungen auf die Gesellschaft, sondern auch auf die Umwelt haben kann. Schließlich wird diskutiert, dass die globale Geschäftstätigkeit ein Herausforderungsfeld darstellt, jedoch durch die Schaffung von Partnerschaften und die Entwicklung geeigneter Maßnahmen überwunden werden kann. Die Bedeutung von sozialer Nachhaltigkeit wird zukünftig weiter zunehmen und ein wichtiger Faktor für den Erfolg von Unternehmen und das Wohlergehen der Gesellschaft sein.
Anabel Ternès von Hattburg
9. Partizipation durch Kreativ-Hackathon
Zusammenfassung
Viele Startups haben erkannt, welchen Stellenwert das Teilen von Wissen über Netzwerke für Organisationen, Unternehmen und Mikrokosmos hat. Durch die fortschreitende Digitalisierung entstehen verschiedene neue Formate der Kommunikation. Fortlaufend entwickeln sich bereits vielfältige Möglichkeiten zur Partizipation, welche letztendlich maßgeblich von der persönlichen Motivation eines jeden Einzelnen zum „Mitmachen“ und seinen individuellen Interessen abhängen.
Nadine Krüger, Benjamin Zierock, Andreas Stanita, Christoph Hahn
10. Green Software Development – Nachhaltigkeit, Innovation, Design und Entwicklung
Zusammenfassung
Die vorliegende Arbeit beleuchtet die wachsende Bedeutung von Nachhaltigkeit in der Software-Entwicklung angesichts globaler Herausforderungen. Nachhaltigkeit erstreckt sich über ökologische Aspekte hinaus und fordert ein harmonisches Handeln im Einklang mit Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft. Im Fokus steht die Implementierung nachhaltiger Prinzipien in die Softwareentwicklung, um eine bessere Zukunft zu gestalten.
Hauptpunkte:
  • Urgent Call for Sustainability:
  • Nachhaltigkeit als Antwort auf globale Herausforderungen.
  • Einbindung ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Faktoren.
Verbindung von Nachhaltigkeit und Software-Entwicklung:
  • Interaktion von Nachhaltigkeit, Innovation, Design und Software-Entwicklung.
  • Notwendigkeit eines Paradigmenwechs in Design, Entwicklung und Betrieb von Softwaresystemen.
Green Software: Nachhaltige Software-Entwicklung:
  • Methoden wie energieeffizientes Programmieren, Open-Source-Nutzung, Quellcode-Wiederverwendung und intelligente Algorithmen.
  • Ziel: Reduzierung negativer Auswirkungen und Förderung positiver Effekte.
Beispiel: Energieeffizienz von Programmiersprachen:
  • Untersuchung des Energieverbrauchs von C, C++, Java, Python und Ruby.
  • Ergebnisse betonen den Einfluss der Programmiersprache auf den Energieverbrauch.
Die Integration von Nachhaltigkeitskonzepten in die Software-Entwicklung ist entscheidend für eine nachhaltige digitale Zukunft. Die Implementierung energieeffizienter Technologien kann nicht nur die ökologischen Auswirkungen von Software-Systemen reduzieren, sondern auch soziale und wirtschaftliche Vorteile schaffen. Die Arbeit unterstreicht die Notwendigkeit, Energieeffizienz bei der Wahl von Programmiersprachen zu berücksichtigen und betont den Einfluss auf die Entwicklung umweltfreundlicher Technologien.
Hinweis auf externe Studie: Der Artikel „Ranking programming languages by energy efficiency“ von Pereira et al. hebt die Bedeutung der Programmiersprachenwahl für den Energieverbrauch hervor und betont die Notwendigkeit weiterer Forschung in diesem Bereich.
Benjamin Zierock, Asmar Philipp Jungblut, Tim Klinger, Nicola Senn
11. Nachhaltigkeit als Lebenspraxis in der Okö-Sozialen Arbeit – Was mir heilig ist oder: Das Wunder eines Tautropfens
Spirituelle, ethische und neurobiologische Bausteine für eine nachhaltige Lebenspraxis der Zukunft
Zusammenfassung
Der vorliegende Beitrag setzt den Versuch fort, Soziale Arbeit als eine ökologische und spirituelle Menschenrechtsprofession zu verstehen. Hier nun geht es um die Frage, was für eine Lebenspraxis folgt aus einem solchen theoretischen Verständnis von Sozialer Arbeit. Oder anders formuliert: Wie kann man dahin gelangen, in einem nachhaltigen und freiwilligen Verzicht übenden Leben ein gutes und gelingendes, weil tugendhaftes Leben zu sehen? Drei Denkmodelle können hier wichtige Impulse geben. Es sind dies: Die poetische und leibhaftige Spiritualität des Franz von Assisi, die ethische Haltung einer Ehrfurcht vor dem Leben von Albert Schweitzer und das Modell einer neurobiologisch fundierten Achtsamkeitspraxis und der Erfahrung von Erhabenheit im Alltag von Martin Kolmar. Alle drei Modelle zusammengenommen laden dazu ein, im eigenen persönlichen wie beruflichen Leben die Haltung einer spirituellen, ethischen und achtsamen nachhaltigen Lebenspraxis einzuüben und umzusetzen. Nicht, weil diese Haltung von mir gefordert würde, sondern weil sie aus meinem Innersten kommt.
Ralph Kirscht
12. Balanced Scorecard: Erfahrungen zur Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen
Zusammenfassung
Bei der Frage nach geeigneten Hilfen für die Implementierung von Nachhaltigkeitszielen lohnt ein Blick auf die in ihrer Ursprungsform von Kaplan und Norten entwickelte Balanced Scorecard. Nach einer Darstellung des Grundkonzept, insbesondere aus Sicht der Strategieimplementierung, werden ausgewählte Optionen zur Integrierung von Nachhaltigkeit diskutiert und mit aktuellen Beispielen erläutert. Es folgen die Ableitung von Erfolgsbedingungen und die Einordung des Einsatzes der Balanced Scorecard in den Unternehmensführungsprozess. Sie erweist sich als potenziell starkes Instrument bei der Verfolgung von Nachhaltigkeitszielen.
Andreas Kirst
13. Ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeitsstrategien und deren Implementierung am Beispiel einer privaten Hochschule
Zusammenfassung
Der Beitrag beleuchtet die gegenwärtige Relevanz von Nachhaltigkeit in Bildungseinrichtungen. Das zentrale Anliegen der Zukunft liegt in der Herausforderung, eine ausgewogene Balance zwischen wirtschaftlichem Wachstum, Umweltschutz und sozialen Belangen zu finden. Das Bewusstsein für die dringende Notwendigkeit einer umfassenden Transformation wächst stetig, verstärkt unter anderem durch den spürbaren Klimawandel. Institutionen setzen vermehrt Maßnahmen für nachhaltige Entwicklung um, wobei die Agenda 2030 als Leitfaden für die nationale Nachhaltigkeitspolitik dient. Hochschulen spielen dabei eine zentrale Rolle, insbesondere im Kontext des Bildungs- und Forschungsauftrags sowie des Innovationstransfers. Die Agenda 2030 betont die Bedeutung einer inklusiven, chancengerechten und hochwertigen Bildung für alle Menschen. Die Ergebnisse zeigen, dass Nachhaltigkeit an Hochschulen einen hohen Stellenwert hat, insbesondere bei jüngeren Mitarbeitenden. Die Studie unterstreicht, dass die Beschäftigten einer privaten Hochschule ein starkes Interesse am Thema Nachhaltigkeit zeigen.
Jane Gleißberg, Petra Richter
14. Was kommt nach der Nachhaltigkeit? – Psychologie der individuellen Regeneration
Zusammenfassung
Unser Planet kommt an seine Grenzen – und das vor allem, weil wir Menschen weit mehr Ressourcen verbrauchen als er uns zur Verfügung stellen kann. Ändern wir nichts an unserem Verhalten und machen so weiter wie bisher, entziehen wir uns Stück für Stück unsere eigene Existenzgrundlage. Ausgehend davon, dass alles Leben auf dieser Erde miteinander in Verbindung steht, wird angenommen, dass der Einzelne in diesem System als Keimzelle für Transformation und Veränderung gelten kann. Darauf aufbauend wird ein Modell der Psychologie der individuellen Regeneration entwickelt, in dem das Fundament u.a. aus Selbstbewusstsein, Kohärenzgefühl oder positivem Denken besteht. Die Stützpfeiler des Hauses werden von ressourcenorientierten Handlungsfeldern wie Achtsamkeit, Entspannung, Schlaf oder Ernährung gebildet. Der Dachstuhl setzt sich u.a. aus ganzheitlicher Gesundheit, Wohlbefinden und persönlicher Entfaltung zusammen und mündet in ein auf Regeneration ausgerichtetes Wahrnehmen, Denken, Fühlen, Entscheiden und Handeln.
Bettina Schleidt
Metadata
Title
Nachhaltigkeit ermöglichen
Editors
Sabrina Krauss
Philipp Plugmann
Copyright Year
2024
Electronic ISBN
978-3-658-44832-5
Print ISBN
978-3-658-44831-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-44832-5

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