Zusammenfassung
Die deutsche Hochschullandschaft stellt sich grob vereinfacht folgendermaßen dar: Etwa 400 Hochschulen ringen um nationale und internationale Sichtbarkeit aufgrund sehr unterschiedlicher Motive. Die Privathochschulen positionieren sich in Nischen, um zahlungsfähigen Studierenden ein besonderes Lehrangebot zu machen und ringen dabei mit den Anforderungen, auch durch Forschung nach hohen Qualitätsmaßstäben einen Platz neben den staatlichen Hochschulen ergattern zu dürfen. Fachhochschulen strecken sich nach den Forschungsräumen der Universitäten und stehen vor der großen Aufgabe, trotz intensiver Lehrtätigkeit ohne akademischen Mittelbau ebenfalls durch Forschung wahrgenommen zu werden. Und Universitäten sind im Wettbewerbsmodus gefangen und versuchen laufend, Unterschiede zueinander zu generieren, um Profil in der Forschungslandschaft zu gewinnen. Für alle Institutionen in der Hochschullandschaft ist es zurzeit bedeutsamer, sich über Forschung zu profilieren denn über gute Lehre. In diese Tendenz hinein versuchte erst die UN‐Dekade Bildung für Nachhaltige Entwicklung (2005–2014) und nun ein passendes UN‐Weltaktionsprogramm, Hochschulen dazu zu bewegen, Nachhaltigkeit zum Thema von Forschung, Lehre und Betrieb zu machen (DUK 2016).