Die Deutschen sind in Sparlaune. Doch bei authentischen Einzelhändlern auch in Krisenzeiten gerne eingekauft, wie eine Untersuchung zeigt. Marken sollten allerdings beim Thema Authentizität einige Faktoren beachten.
Konsum ja, aber nur bewusst, lautet die mehrheitliche Devise der Deutschen.
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Konsum wird immer bewusster. Eine Umfrage des E-Commerce-Anbieters Asendia zeigt nun, welche Auswirkungen dieser Trend auf den Geschäftserfolg von Marken hat. So geben 58 Prozent der deutschen Verbraucher an, mehr Geld bei Einzelhändlern ausgeben zu wollen, die sie als authentisch einstufen. 56 Prozent gehen sogar noch einen Schritt weiter und wollen ausschließlich bei authentischen Unternehmen einkaufen.
Zwei Drittel sagen darüber hinaus, dass Authentizität ihre Loyalität gegenüber Marken steigert. Bei enttäuschten Erwartungen würden dagegen 57 Prozent zu Konkurrenzhändlern übergehen. Doch was genau umfasst Authentizität als Markenwert genau? Hierzu nannten die Befragten
- die Einhaltung von Lieferversprechen (53 Prozent),
- den Einsatz für mehr Nachhaltigkeit (46 Prozent),
- transparente Lieferketten (45 Prozent),
- Lieferantenbeziehungen (36 Prozent) und
- klare Markenwerte (36 Prozent).
Direct-to-Consumer punktet
Zwar planen 69 Prozent, ihre Ausgaben angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten zu drosseln. 44 Prozent möchten aber wie gehabt bei authentischen Marken shoppen.
"Marken und Einzelhändler müssen ihr Schicksal nun selbst in die Hand nehmen und die Customer Journey so authentisch gestalten, wie es die Verbraucher verlangen", meint Renaud Marlière von Asendia. Tatsächlich spielt der genaue Touchpoint zum Kunden eine entscheidende Rolle: Fast die Hälfte der Konsumenten empfinden Einzelhändler als authentischer, die ihre Produkte eigenständig und direkt an Kunden vertreiben (Direct-to-Consumer, DTC).