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Published in: Österreichische Zeitschrift für Soziologie 1/2019

01-06-2019 | Hauptbeiträge

Neue Kommunikationsräume: Konsequenzen der Datafizierung für Relationen von Raum und Sozialität

Authors: Jacqueline Lemm, Caner Dogan, Elina Raddy

Published in: Österreichische Zeitschrift für Soziologie | Special Issue 1/2019

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Zusammenfassung

Der Artikel versucht, die Raumsoziologie Martina Löws zu erweitern und sie mit techniksoziologischen Aspekten zu konfrontieren. Dabei vertreten die AutorInnen die Ansicht, dass raumsoziologische Konzepte gewinnbringend mit der Netzwerkforschung ins Gespräch gebracht werden können. Hier stehen das Konzept der Datafizierung sowie die relationale Techniksoziologie im Vordergrund. Anhand eines Fallbeispiels soll verdeutlicht werden, welche Rolle Informations- und Kommunikationstechnologien auch bei der Konstitution von Räumen spielen. Das Fallbeispiel gibt dabei einen Einblick in aktuelle Entwicklungen in der Architektur. Vorgestellt wird eine Software, die die Methode der parametrischen Raumplanung in ein handhabbares Softwaredesign übersetzt. Mittels des 5‑Phasen-Datenmodells wird die Software techniksoziologisch analysiert. Daraus ziehen wir Konsequenzen für unseren Vorschlag, die Konstitution von Raum um die soziotechnische Konstitution von Raum zu erweitern.

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Footnotes
1
Folgt man diesem Ansatz, so wird deutlich, dass die soziale Wirklichkeit, hier als Virturealität bezeichnet, wie sie konstruiert wird, bisherige Vorstellungen von Raum und Realität ablöst und ein Denken in Netzwerken unvermeidbar macht. In der relationalen Techniksoziologie sieht Häußling den Spielraum zur Entwicklung und Anwendung adäquater soziologischer Konzepte und Methoden, um diesen Wandel der Sozialwissenschaft theoretisch und empirisch zugänglich zu machen.
 
2
Faktisch spielen natürlich auch ökonomische Begrenzungen in Planungsprozessen eine zentrale Rolle. Das tut aber dem prinzipiellen Argument, dass die Beziehung zwischen den Bedürfnissen der KundInnen und der praktischen Umsetzung einer Vermittlungsleistung von ArchitektInnen bedarf.
 
3
Dies rührt auch daher, dass das Phasen-Modell keine generalisierte Theorie, sondern ein Modell ist, dass seine Begriffe in konkreter Anwendung entwickelt und daher von Fall zu Fall differieren kann: „In contrast to current theories that aim at outlining general characteristics, our analysis suggests a need to turn to social, organizational and political construction and production of data as valuable objects.“ (Flyverbom und Madsen 2015, S. 141).
 
4
Für eine ausführlichere theoretische Diskussion der Handlungsträgerschaft siehe auch Rammert und Schulz-Schaeffer (2002).
 
5
Simmels ästhetische Überlegungen können ebenso designtheoretisch formuliert werden. In seinem Aufsatz Brücke und Tür beschreibt er die nähere Umgebung von Türen in Sakralbauten, die auf die Tür selbst und ihre Nutzung verweisen. Sie wirken handlungsmotivierend auf ihren Zweck bezogen: „Wenn an romanischen und gotischen Domen die Maueröffnungen sich allmählich zur eigentlichen Tür hin verengern und man diese zwischen immer näher aneinanderrückenden Halbsäulen und Figuren erreicht, so ist damit der Sinn dieser Türen ersichtlich als ein Hineinführen […]. Jene Struktur führt den Hineingehenden mit Sicherheit und wie mit sachtem, selbstverständlichen Zwang auf den rechten Weg.“ (Simmel 2001, S. 59; Herv. der Autoren).
 
6
Dass der Begriff des Prosumierens in verschiedenen Deutungen Probleme aufweist, soll hier nicht geleugnet werden. Blutner (2010) bietet hier u. a. ein Verständnis des Prosumierens an, das sich stark an Open-Source- oder Open-Innovation-Projekten orientiert.
 
Literature
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Metadata
Title
Neue Kommunikationsräume: Konsequenzen der Datafizierung für Relationen von Raum und Sozialität
Authors
Jacqueline Lemm
Caner Dogan
Elina Raddy
Publication date
01-06-2019
Publisher
Springer Fachmedien Wiesbaden
Published in
Österreichische Zeitschrift für Soziologie / Issue Special Issue 1/2019
Print ISSN: 1011-0070
Electronic ISSN: 1862-2585
DOI
https://doi.org/10.1007/s11614-019-00346-3

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