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2022 | Book

Neue Wege für die Kultur?

Kommunikationsstrategien und -formate im europäischen Kultursektor

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About this book

Dieses Buch beleuchtet aktuelle Kommunikationsformen europäischer Kulturbetriebe aus wirtschaftlicher, künstlerischer und soziologischer Perspektive. Angebote von Opernhäusern und Theaterspielstätten während der Covid-19 Pandemie, digitale Formate von Museen sowie mäzenatische Sponsoringkonzepte für Kultureinrichtungen werden dargestellt, analysiert und im jeweiligen gesellschaftlichen Kontext verortet. Zudem werden Kommunikationskampagnen, insbesondere im digitalen Raum, von etablierten Kulturinstitutionen untersucht und vorgestellt. In Interviews kommen namhafte Repräsentantinnen und Repräsentanten des kulturellen Feldes zu Wort. Ein weiterer Schwerpunkt des Bandes liegt auf der Perspektive von Besucherinnen und Besuchern von Kultureinrichtungen. Was sind ihre Erwartungen, Idiosynkrasien und Einstellungen gegenüber dem kulturellen Angebot? Der Herausgeberband bietet in übersichtlicher Form wissenschaftliche Analysen, Case Studies und Trends im Bereich von Kunst, Kultur und ihrer Kommerzialisierung. Die Einbindung ästhetischer Phänomene der Sub- und Populärkultur rundet den Band ab.

Table of Contents

Frontmatter
Erratum zu: Neue Wege für die Kultur?
Christina Vaih-Baur, Dominik Pietzcker

Kulturwissenschaftliche und soziologische Perspektiven auf Kunst und Künstler

Frontmatter
Bist du allein? Vereinzelung als Herausforderung und Chance für die Vermarktung von Kunst und Kultur
Zusammenfassung
In diesem Kapitel geht es um aktuelle Herausforderungen in einer durch digitale Medien geprägten Konsum- und Leistungsgesellschaft. Das komplexe Phänomen der Vereinzelung und das Bedürfnis nach Zugehörigkeit werden mit ihren verschiedenen gesellschaftlichen Implikationen erläutert. Wie können öffentlich geförderte Kulturbetriebe diesen gesellschaftlichen Herausforderungen begegnen und was für Chancen bieten sich? Es werden strategische Handlungsempfehlungen und Anknüpfungspunkte gegeben, um die künstlerischen Angebote und kulturellen Vermittlungsaktivitäten kommunikativ zu begleiten.
Sonja Kastner
Kunst als Störung
Zusammenfassung
Versucht man, in der Kunst nicht nur eine spezifische Verwendung des klassischen Modells der Kommunikation nach Shannon und Weaver zu sehen, sondern ihr einen Ort innerhalb dieses Modells zuzuweisen, dann lässt sich Kunst am besten als „Störung“ identifizieren. Aus dieser Zuordnung lassen sich wiederum Charakteristika der Wirksamkeit von Kunst ableiten. Danach lässt sich Kunst begreifen als der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Beschränktheit in der Kommunikation.
Johannes Heil, Boris Kositzke
Art as a Business
Abstract
This chapter discusses the role of the Artist as an entrepreneur in our economy. It begins by defining arts and the term artpreneur. The lack of cohesive definition for arts shows just how vast, complex, involved, intertwined, compelling and interesting art can be. Moreover, this chapter discusses the role artists play in our economy: not just economically but also socially, as well as the spillover effects it has on other sectors. Facts and figures are provided for illustration of the afore-mentioned points.
This chapter offers some further insight into the success and sustainability for the aspiring artist. Additional points include the future outlook of art as well as the role artists play in innovation. The chapter will conclude with a model that may well aide artpreneurs in their sustained success and career. Interesting points that are mentioned below are the profound role arts plays in our society, networking in the creative industry and how artpreneurs are helping to drive innovation.
Eva-Yasmine Kaiser
(Main)streaming? Popkultur zwischen Authentizität und Konformismus
Zusammenfassung
Der Wandel ist ein zentrales Merkmal von Popkultur. Ihre Relevanz behielt sie stets auch durch permanente Erneuerung. Jede neue Generation gestaltete ihren eigenen Sound, ihren eigenen Look und ihre eigene Attitüde, um sich von vorherigen Generationen abzugrenzen. Die Herausbildung eines eigenen Musikgeschmacks mit eigener Musik bietet Jugendlichen die Möglichkeit, sich von ihrem Elternhaus zu emanzipieren und eine eigene – kollektive wie auch individuelle – Identität aufzubauen. Doch wie gelingt dies in Zeiten von Streaming-Diensten?
Sebastian Meißner
Die Kultur im Kiez
Eine mikrosoziologische Spurensuche in Berlin-Friedenau
Zusammenfassung
Die Großstadt als Lebens- und Arbeitsraum zerfällt in eine Vielzahl einzelner Bezirke, Ortsteile und Quartiere, welche sich gerade nicht durch Diversität, sondern durch eine empirisch und sozioökonomisch nachweisbare Homogenität auszeichnen. Diese Ortsteile werden im norddeutschen Raum (namentlich in Berlin und Hamburg) auch Kiez genannt. Damit ist ein stadtsoziologischer Begriff eingeführt, der die spezifische Lebens-, Bildungs- und Arbeitskultur eines Großstadtquartiers zu benennen versucht. Der Kiez ist die räumlich eng eingehegte Gesamtheit eines Stadtquartiers, die sich aus ökonomischen Faktoren, Architektur, Infra- und Bevölkerungsstruktur, Arbeitsmöglichkeiten sowie Freizeit- und Einkaufsangeboten zusammensetzt. Diese Faktoren bilden die – stets änderlichen – Rahmenbedingungen des individuell erlebten Alltags. Dabei zeichnet sich jeder Kiez durch ein spezifisches Kulturangebot aus, welches zum Teil über eine mehr als bloß lokal begrenzte Strahlkraft verfügt. Wie lässt sich dieses Wechselverhältnis zwischen spezifisch lokalem Ambiente und Kulturangebot umschreiben? Am Beispiel des Berliner Ortsteils Friedenau soll dies einmal exemplifiziert werden. Die zentrale These des folgenden Aufsatzes lautet: Die Kultur eines Ortsteils ist spezifisch für diesen selbst, nicht aber für die ihn umgebende Großstadt. Großstadtkultur ist das heterogene und selbstwidersprüchliche Ganze, welches aus in sich homogenen Stadtteilkulturen zusammensetzt ist.
Dominik Pietzcker
Arts Resilience Adaptive Capacity and Innovation
Abstract
This essay will look at and discuss the following question: To what extent does adaptive capacity lead to resilience and innovation in the art industry in times of crisis? This topic is currently of relevance as many artists and those in the creative and cultural sectors seek to bounce back from the pandemic that caused many to have to reassess their art business and use their creativity to become innovative in finding new sources of revenue streams. As mentioned in the chapter ‘Art as a business’, Arts (or the creative industries) is very important to the economy on various touchpoints. This essay addresses three factors that may help artists remain successful during times of crisis.
Eva-Yasmine Kaiser
Standfest und flexibel – Wie eine Künstlerin in Krisen agiert: Interview mit Ines Martinez
Zusammenfassung
In diesem Gespräch zeigt die Sängerin und Schauspielerin Ines Martinez, wie Sie in Krisenzeiten Lösungen findet und positiv in die Zukunft blickt.
Christina Vaih-Baur, Ines Martinez

Neue Konzepte für Mode, Museen und Kultureinrichtungen

Frontmatter
Digitale Spiele im Museum
Zusammenfassung
Der digitale Wandel erfasst auch die deutschen Museen. Die Anzahl digital unterstützter Exponate ist seit den 90ern deutlich angewachsen. In diesem Beitrag möchte ich mich auf den Einsatz digitaler Spiele, zur Unterstützung und Bereicherung der ausstellenden und vermittelnden Praxis fokussieren. Die Computerspielekultur begleitet unsere Gesellschaft seit nunmehr 40 Jahren und somit ist es nur logisch, dass digitale Spiele ihren Einzug auch in die Museumspädagogik und die institutionelle Wissensvermittlung finden. Dabei sind längst nicht nur mehr Kinder und Jugendliche als Zielgruppe gedacht. Mit dem zunehmenden Altersdurchschnitt der Spieler:innen in Deutschland von 37,5 Jahren, rücken zunehmend alle Altersgruppen in den Fokus. (Gameverband 2020) Im vorliegenden Text sollen Möglichkeiten des Einsatzes von digitalen Spielen in Museen beleuchtet werden. Der Autor berichtet, anhand einiger Beispiele, über Möglichkeiten und Herausforderungen, sowie Hoffnungen und Erwartungen, die mit der Erstellung und dem Einsatz von Serious Games im Museum einhergehen.
Dominik Rinnhofer
Modeausstellungen in internationalen Metropolen
Zusammenfassung
In diesem Kapitel wird Mode als Gegenstand der Museologie betrachtet. Hierbei wird Mode nicht nur im Kontext für das Musealphänomen maßgebenden theoretischen Grundlagen untersucht, sondern es wird auch die Entwicklung von musealen Modeausstellungen im internationalen Kontext beschrieben. Zunächst wird das Phänomen „Mode“ erklärt und zur genaueren Einordnung vom Kleidungsbegriff abgegrenzt. Hierbei wird auch die Bedeutung von Mode in Philosophie und Literatur beschrieben.
Anschließend wird die „Modemuseologie“ als eine Transformation der „Kleidermuseologie“ herausgearbeitet und die maßgeblichen Entwicklungsphasen in der allgemeinen Museumspraxis erläutert.
Ebenso werden die Rollen der unterschiedlichen Akteure im Kontext von Modeausstellungen charakterisiert.
Im Anschluss werden einige Beispiele kürzlich dargebotener Modeausstellungen in internationalen Metropolen gezeigt. Schließlich wird dargestellt, in welcher Form internationale Modeunternehmen seit einigen Jahren selbst Museen betreiben.
Elena Patten
Unternehmen und deren Museen in Deutschland
Zusammenfassung
Die meisten Unternehmensmuseen bilden einen Bezug zwischen der Firmengründerzeit, der Heimat und Tradition, dem Hier und Jetzt, der Zukunft und der Vision. Oft sind sie eng mit dem Namen der/des Gründer*in verbunden. Unternehmensmuseen schaffen vielfältige Verbindungen nach innen und außen und wirken im Kreis der Mitarbeitenden identitätsstiftend. Sie bilden ein Stück Unternehmenskultur ab und tragen zum Image der Organisation bei. Im Idealfall finden die Museumsbesucher*innen hier Antworten auf die Frage des „purpose“ – der Antriebsfeder und des Sinn und Zwecks einer Organisation – abgesehen von der Gewinnerwirtschaftung. Im Folgenden wird der Begriff „Unternehmensmuseen“ verwendet, im allgemeinen Sprachgebrauch gleichbedeutend sind die Begriffe „Firmenmuseum“, „Firmenausstellung“ oder „Werksmuseum“. Der Fokus dieses Beitrags liegt auf Museen von Unternehmen.
Sabine Schädle
Strategisches Management von Kultursponsoring am Beispiel von Museen
Zusammenfassung
Für viele Museen ist Kultursponsoring neben weiteren staatlichen und privaten finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten eine essenzielle und seit vielen Jahren fest etablierte Form des Beschaffungsmarketings. Aus Sicht von Unternehmen bietet die finanzielle und/oder materielle Unterstützung von Museen entweder eine passgenaue Möglichkeit, unternehmensspezifische Werte im Rahmen ihres Corporate Social Responsibility Managements zu vermitteln, die sich langfristig positiv auf die Unternehmensreputation auswirken, oder aber kommunikative Ziele für ausgewählte Zielgruppen im Rahmen der Unternehmens- und Marketingkommunikation zu realisieren. Museen werden heutzutage zunehmend als narrative Orte verstanden, in denen mit Objekten und entsprechenden medialen Hilfsmitteln – analog und digital – Geschichten erzählt werden. Hierbei bietet das Kultursponsoring den Sponsoren vielfältige Möglichkeiten, sowohl interne als auch externe Stakeholder in einem attraktiven und emotionalen Setting anzusprechen und positiv zu beeinflussen. Maßgeblich für den Erfolg eines Sponsoringengagements im musealen Bereich sind eine strategische Vorgehensweise bei der Auswahl, Planung, Umsetzung und Erfolgskontrolle des Sponsorings sowie eine individuelle Passung des Sponsorships mit innovativen Umsetzungspotenzialen entsprechend den (kommunikativen) Zielen der beteiligten Sponsoringpartner. Mit Blick auf aktuelle Veröffentlichungen und Einschätzungen von Museumsdirektoren ist evident, dass sich eine deutlich gestiegene Erwartungshaltung an die Professionalität und die Gegenleistung der gesponserten Museen konstatieren lässt. Dies stellt die beteiligten Auswahlpartner vor klar definierte Anforderungen im Rahmen eines strategischen Sponsoring-Managementprozesses.
Der folgende Beitrag gibt einen komprimierten Überblick über ausgewählte Aspekte des strategischen Managements von Kultursponsoring am Beispiel von Museen. Hierbei wird vorrangig der Perspektive der Unternehmen als Sponsorgeber gefolgt, angereichert durch konkrete Anforderungen und Beispiele der Museumspraxis.
Simone Besemer
Kommunikationsagenturen als Ausstellungsräume für zeitgenössische Künstler
Zusammenfassung
Dieses Kapitel thematisiert, inwieweit Kommunikationsagenturen als Ausstellungsräume für zeitgenössische Kunst dienen können. In einem ersten Schritt werden zunächst die Beweggründe für solche Engagements abgebildet und die wesentlichen, zum Verständnis beitragenden Begrifflichkeiten eingeführt beziehungsweise voneinander abgegrenzt. Dies erscheint insofern als relevant, als dass die Motive und Ziele von eben diesen Engagements in der Literatur als „divers“ bezeichnet werden (vgl. Baumgarth 2016, S. 58). Anschließend erfolgt die Darstellung einer case study, am Beispiel der Kunstausstellungen bei der Sympra GmbH (GPRA) mit dem Ziel, in einem weiteren Schritt, den Nutzen für alle Beteiligten abzuleiten.
Veit Mathauer
Digitalisierung im Kunst- und Kulturbereich – Aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen, Chancen und Risiken für Kunstmuseen in Deutschland: Interview mit Christiane Lange und Bernhard Maaz
Zusammenfassung
Interview mit Christiane Lange, Leiterin der Staatsgalerie Stuttgart und Bernhard Maaz, Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, München.
Simone Besemer
Kommunikationsstrategien für eine Modeausstellung: Fashion!? Was Mode zu Mode macht: Interview mit Heike Scholz
Das Gespräch führte Christina Vaih-Baur mit Heike Scholz, Leiterin der Abt. Kommunikation und Kulturvermittlung, Landesmuseum Württemberg
Zusammenfassung
Im Gespräch erklärt Heike Scholz die Werte und Leistungen, die das Landesmuseum Württemberg in der Zielgruppenansprache verfolgt. Zudem erläutert sie einzelne Kanäle, die für die Kommunikation genutzt werden.
Christina Vaih-Baur
Künstlerkollektiv Plattform 11 gibt jungen Künstlern einen Schauplatz: Interview mit Irina Selzer
Das Gespräch führte Christina Vaih-Baur mit Irina Selzer (Kuratorin)
Zusammenfassung
Irina Selzer spricht über Plattform 11 als einen Ort, in dem junge Talente ihre Kunst präsentieren. Organisiert werden regelmäßige Ausstellungen an unterschiedlichen Orten mit verschiedenen Kooperationspartnern.
Christina Vaih-Baur

Aktuelle Kommunikationsformate in Oper und Musikindustrie

Frontmatter
„Oper trotz Corona“: Wie bleibt ein Theater ohne Publikum relevant?
Zusammenfassung
Die Corona-Pandemie hat international bei vielen kulturellen Institutionen tiefe Spuren hinterlassen. Auch an der Staatsoper Stuttgart war über anderthalb Jahre der reguläre Spielbetrieb weitgehend eingestellt oder stark eingeschränkt. In diesem Beitrag sollen sechs Projekte des Hauses vorgestellt werden, die unter dem Label „Oper trotz Corona“ entstanden sind, darunter künstlerische Aktionen und Kommunikationsprojekte, digitale Maßnahmen und Aufführungen mit Publikum. Auf die spezifischen Herausforderungen der Corona-Pandemie reagierend, stehen dabei das Kreieren von Livemomenten (auch ohne körperliche Präsenz), die Involvierung des Publikums sowie die Vernetzung mit der Stadtgesellschaft als Leitlinien im Mittelpunkt. Die Aktionen sind hier nach den Implikationen in der Rezeption gegliedert, nicht thematisch oder chronologisch.
Johannes Lachermeier
Covid-19 und die deutsche Musikindustrie
Zusammenfassung
In diesem Kapitel wird die Frage „Welche Online- beziehungsweise Offline-Formate generieren während der Corona-Pandemie Einnahmen in der deutschen Musikindustrie?“ näher beleuchtet. Hierzu wird eine von der Autorin durchgeführte Studie dargestellt, welche unter anderem anhand der Genres Pop, Klassik und Jazz erforschte, ob die Nutzung der verschiedenen Musik-Formate aus unternehmerischer Sicht genre-abhängig ist. Außerdem wurde die Wertschöpfungskette der Tonträgerindustrie auf mögliche Veränderungen durch den Ausbruch des Corona-Virus untersucht.
Carolin Anacker
Das Drama von Digitalisierung und Pandemie. Bergamo und sein Donizetti-Theater in Zeiten von Covid-19
Zusammenfassung
Angesichts der rasanten Entwicklungen in der Kommunikationstechnologie und auch in ihrer globalen Implementierung schien es mir interessant, der Frage nachzugehen, welche Veränderungen dies in den Bereichen Kultur, Gesellschaft und Kulturgesellschaft nach sich zieht, und ob dadurch eine Modifikation soziologischer Begriffe erforderlich werden könnte. Diese Problematik tritt besonders deutlich angesichts der Aspekte von Räumlichkeit und Zeitlichkeit hervor, die in den Begriffen Kultur und Gesellschaft enthalten sind, aber unter den aktuellen veränderten Bedingungen nicht im gleichen Maße selbstverständlich sind, wie noch bis vor Kurzem. Wo befindet sich beispielsweise die effektive räumliche Grenze einer Kultur oder Subkultur unter der Voraussetzung weltumspannender Kommunikation? All das lässt sich nur durch eine Beschreibung auf der sogenannten „Sachebene“, die die neuen Kommunikationsstrategien gemeinsam mit den neuen sozialen Bedürfnissen unserer pandemischen Corona-Zeit illustrieren, erklären und verstehen. Deswegen fragt man sich, was unter dem Begriff Digitalisierung der Kulturformen konkret zu verstehen sein soll.
Ester Saletta
Künstler aus der klassischen Musik als Marken
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden ein Dirigent und Komponist sowie zwei Opernsängerinnen und ein Opernsänger vorgestellt. Es wird der Frage nachgegangen, ob die Eigenschaften von Marken mit diesen Künstlern verbunden werden kann? Zunächst wird jeweils eine Kurzbiografie gezeigt. Dann werden die Werte und Leistungen dieser einzigartigen Künstler vorgestellt. Ferner werden die Kommunikationswege aufgezeigt, wie diese ihr Publikum erreichen und faszinieren. In den Beispielen wird veranschaulicht, dass Menschen aus dem Kunstsektor unterschiedliche Kommunikationswege beschreiten können, aber dennoch zielführend und erfolgreich tätig sind.
Christina Vaih-Baur
Future Formats for Classical Music. A Reflection on How Digitalisation Can Breathe New Life into an Art Form Struggling to Reinvent Itself
Abstract
Classical music exemplifies the struggles of high culture in reinventing itself for the twenty-first century. Even though this endeavour can be traced back already to the 1960s, its urgency has been increasing recently in an attempt to regain relevancy to younger audiences, especially as a result of the rise digital communication and information technologies. Many interesting new formats have successfully expanded the reach of classical music, often by relocating the reception away from concert halls, which in their elitist atmosphere often turn younger audiences off, into more accessible sites. A fine example of this was the “Europe and the world a symphony of cultures” Festival taking place in the British Museum in 2018 that aimed to install a musical experience in the museum, intensifying and at the same time broadening the appeal of classical music.
Although we will focus on classical music exemplified at the Göttinger Symphonieorchester, artistic directors and management at many classical music institutions and orchestras can relate, even though their experiences may not be identical, or they may have tried different solutions, or they may have a different environment in which they are active. Furthermore, these experiences are common across all the performing arts, as well as museums, galleries. And not only is high culture affected, but many popular culture venues have also been hit by the same limitations and ramifications.
One main difference in popular culture certainly is that many, especially famous performers, whether actors or singers etc., are fluent in social media, online and digital communication. So as an example, while pop and classical concerts were cancelled in identical manner, protagonists in pop culture were much better prepared to seamlessly transition into streaming, home concerts via Instagram, and so on.
One of the most intensive amplifiers of a feeling of luxury is lack (Barta and Stoklossa. Without Design It’s Just A Lump of Gold: Future Developments in Design as Luxury. In Pietzcker D, Vaih-Baur C (Ed) Luxus als Distinktionsstrategie: Kommunikation in der internationalen Luxus- und Fashionindustrie. Springer Gabler, 2018) and the pandemic situation certainly made us aware of how luxurious it is to be able to spontaneously decide to buy tickets for an opera for this evening. And to spontaneously meet with friends at the reception after the opera to discuss our impressions. And to see the expressions of surprise on people’s faces—without a mask.
Sarah Weintritt, Silvio Barta
rbb Kultur Radio und Online: Analoge und digitale Kunst- und Kulturangebote: Interview mit Verena Keysers
Zusammenfassung
Im Gespräch zeigt Verena Keysers die kommunikativen Strategien von rbb Kultur auf. Hierbei erläutert sie sowohl lineare als non-lineare, digitale Angebote, die für die verschiedenen Zielgruppen umgesetzt werden. Anlässlich des 90ten Geburtstages öffnete sie das Haus des Rundfunks als Ort für Kunst und Kultur. Regionale Kultur wurde sichtbar gemacht.
Christinan Vaih-Baur
Backmatter
Metadata
Title
Neue Wege für die Kultur?
Editors
Christina Vaih-Baur
Dominik Pietzcker
Copyright Year
2022
Electronic ISBN
978-3-658-37862-2
Print ISBN
978-3-658-37861-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-37862-2