Der Nutzfahrzeughersteller Fendt hat einen ersten Prototypen eines Traktors mit Brennstoffzellenantrieb gezeigt. Fendt beteiligt sich damit am landwirtschaftlichen Modellprojekt H2Agrar.
Hubert Aiwanger (Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie) mit dem Brennstoffzellen-Traktor von Fendt.
Fendt
Fendt beteiligt sich gemeinsam mit anderen Partnern an dem landwirtschaftlichen Modellprojekt H2Agrar in Niedersachsen. Dort soll die Wasserstoffinfrastruktur für eine landwirtschaftliche Nutzung erforscht werden. Der grüne Wasserstoff wird mithilfe grüner Energie aus einem lokalen Bürgerwindpark produziert. Im Modellprojekt werden wasserstoffbetriebene Traktoren regulär auf landwirtschaftlichen Betrieben eingesetzt. Dafür liefert Fendt zwei Prototypen der ersten Generation an landwirtschaftliche Betriebe im niedersächsischen Haren (Emsland) aus. Der Brennstoffzellen-Traktor wurde auf dem "Wasserstoffgipfel" des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gezeigt. Technische Details wurden jedoch nicht genannt.
Innerhalb des Projekts soll der Wasserstoffverbrauch der Traktoren ermittelt werden. Zudem sollen die technischen Anforderungen an eine geeignete Wasserstoff-Infrastruktur für die Landwirtschaft erforscht werden. Diese Erkenntnisse bilden die Basis für weitere Forschung zur Reduktion von CO2-Emissionen bei landwirtschaftlichen Fahrzeugen. "Ich sehe im Wasserstoff eine sehr wichtige Problemlösung im Bereich Land- und Forstwirtschaft. Die Land- und Forstwirtschaft kann viel Energie liefern, womit auch Wasserstoff erzeugt werden kann. Agri-PV Anlagen oder Windkraft erzeugen auf land- und forstwirtschaftlichen Flächen Strom und nutzen diesen zur Gewinnung von Wasserstoff. Auch Wasserstoff aus der Biogas-Anlage oder aus Forst-Restholz ist denkbar", sagte Hubert Aiwanger, Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie.