Unimog und Raupenfahrzeug mit Wasserstoffantrieb: Im Rahmen des Projekts "Wave" haben Mercedes-Benz Special Trucks und Mörtlbauer Baumaschinen zwei Prototypen mit H2-Motor erforscht.
Im nun erfolgreich abgeschlossenen "WaVe"-Projekt wurde ein wasserstoffbasiertes Antriebssystem für Arbeitsmaschinen entwickelt, das den konventionellen Dieselmotor ersetzt. Dabei sollte während der Fahrt über einen Nebenabtrieb auch das jeweilige Gerät betrieben werden können. Der Unimog Geräteträger und die Muldenkipper-Raupe wurden unter anderem im Arbeitseinsatz erprobt. "Nach zahlreichen Testeinsätzen, Abgasmessungen und technischen Feinjustierungen sind wir überzeugt, dass die Wasserstoff-Verbrennung für Arbeitsmaschinen mit hohem Leistungsbedarf zum Fahren und für den Antrieb der Nebenantriebe sinnvoll, praktikabel und sehr emissionsarm ist", so Franziska Cusumano, Head of Mercedes-Benz Special Trucks.
Für den Betrieb mit Wasserstoff wurde ein Medium-Duty-Motor umgerüstet, der beispielsweise angepasste Kolben, ein wasserstofffähiges Eingassystem und eine optimierte Zündanlage verwendet. Beim Unimog fassen die vier TÜV-geprüften 700-Bar-Hochdrucktanks insgesamt etwa 13 kg gasförmigen Wasserstoff. Der Motor mit etwa 213 kW (290 PS) und einem maximalen Drehmoment von 1.000 Nm ist vergleichbar mit einer 221 kW (300 PS) starken Dieselvariante. Die Motorleistung der Muldenkipper-Raupe ist fast identisch, der Tank fasst 14,5 kg Wasserstoff bei 700 Bar. Der Muldeninhalt der Raupe liegt bei 16 Kubikmetern, die Nutzlast bei 30 t. Am 2021 gestarteten Projekt waren 16 weitere Konsortialpartner beteiligt.