Organisationsberatung intern – zur partizipatorischen curricularen Entwicklung von Studiengängen an deutschen Hochschulen

Die Bedingungen und Möglichkeiten von interner Organisationsberatung in Hochschulen hängen von den Charakteristika der Hochschulen als Organisation ab. Diese Charakteristika sind durch Jahrhunderte alte Traditionen geprägt, deren Erbe die heutigen Hochschulen in sich tragen. Zentral ist der Dualismus zwischen „Akademie“, als dem korporativ verfassten Teil der Organisation, wo die Kernprozesse in Lehre und Forschung stattfinden und der „Administration“. In der jüngeren Hochschulentwicklung wird diese duale Organisationsstruktur überformt durch die neu entstandenen Konstellationen der Einwirkungen von Staat und Markt. Um die Beziehungen zu ihrer Umwelt in einem strategischen Management neu zu gestalten, haben die Hochschulen heute ein Qualitätsmanagement aufgebaut, in dem sie Kultur, Struktur und Prozesse innerhalb ihrer Organisation umgestalten. Um die damit verbundenen Anforderungen zu bewältigen ist zwischen Akademie und Administration eine „Third Sphere“ entstanden. In diesem Bereich nehmen „New Professionals“ (auch aus der Hochschuldidaktik) Aufgaben der internen Organisationsberatung wahr. Bei Bedarf werden die internen Beratungen bzw. Beratungsangebote vielfach durch externe Beratung ergänzt. Das wird am Beispiel einer beteiligungsorientierten Curriculumentwicklung erläutert. Dazu greifen die Autoren auf eigene Erfahrungen der Curriculumentwicklung und Beratung zurück.