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22-07-2019 | Outsourcing | Schwerpunkt | Article

Shared Service Center entlasten den Finanzbereich

Author: Sylvia Meier

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Immer mehr Prozesse der Finanzabteilungen werden in Shared Service Centern gebündelt. Diese erhalten im Zuge der Digitalisierung verstärkt auch komplexe Aufgaben. So sparen Unternehmen Geld und arbeiten effizienter.

"Während die Einführung von SSCs in anderen Funktionen des Finanzbereichs (zum Beispiel Finanzbuchhaltung) seit langem in der Praxis zu beobachten ist, gewinnt die Einführung von SSCs für Controlling-Aktivitäten seit einigen Jahren verstärkt an Bedeutung", stellt Springer-Autor Christian Langmann in seinem Buchkapitel "Auswirkungen der Digitalisierung auf das Controlling" fest (Seite 37).  

Eine Studie des Beratungsunternehmens Pwc zeigt unter anderem, wie viele Tätigkeiten der unterschiedlichen Bereiche der Finanzabteilung bereits in SSCs ausgelagert werden:

  • Accounting: 72 Prozent
  • Treasury und Cash Management: 55 Prozent
  • Taxes: 46 Prozent
  • Controlling: 42 Prozent.

Vor allem im Accounting werden also bereits viele Aufgaben outgesourct. Was spricht für das Outsourcing im Controlling?

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Kostenersparnis und Effizienzsteigerung

"Das Outsourcing von Leistungen bildet traditionell einen Ansatz zur Kostenreduzierung und Leistungssteigerung in den Unternehmen", erklärt Springer-Autor Norbert Klingebiel in seinem Buchkapitel "Shared Services & Digitalisierung" (Seite 156). 

Eine Aussage, die von der Pwc-Studie bestätigt wird: Vor allem Kostenersparnisse motivieren viele Unternehmen, Aufgaben auf SSCs zu übertragen. Die Studienergebnisse zeigen, dass Effizienzsteigerungen bis zu 30 Prozent realistisch sind. Laut der Analyse konnten 96 Prozent der befragten Unternehmen ihre Effizienzziele erreichen oder sogar übertreffen.

Digitalisierung verändert die Prozesse

Die Digitalisierung hat Shared Service Center bereits stark verändert. 65 Prozent der Shared Service Center setzen laut Studie mittlerweile auf Robotic Process Automation (RPA). Thorsten Camin erklärt RPA in seinem Beitrag "Roboter im Shared Service Center" wie folgt (Seite 33): 

Unter Robotisierung im Kontext administrativer Prozesse ist die sogenannte Robotic Process Automation (RPA) zu verstehen. Dabei handelt es sich um eine aus der klassischen Prozessautomatisierung hervorgehende Technologie. Diese bedient sich der Fähigkeit von Software, die menschliche Interaktion mit Benutzerschnittstellen von Systemen nachzuahmen." 

Camin führt aus, dass ein virtueller Roboter in einer vergleichbaren Art und Weise mit Software umgeht wie ein Mensch: "Er repliziert menschliche Tätigkeiten an der Schnittstelle verschiedener Systeme und hilft damit, Medienbrüche zu überbrücken." Mithilfe von RPA sollen zeitintensive, repetitive und bislang manuell ausgeführte Aufgaben automatisiert werden. Das gilt auch verstärkt für Aufgaben des Controllings.

Komplexe Aufgaben werden ausgelagert 

Um automatisierte Services zu erbringen, nutzen laut Analyse 26 Prozent virtuelle Assistenten, die sogenannten Chatbots. Auch Künstliche Intelligenz kommt bei knapp jedem zehnten Shared Service Center bereits zum Einsatz. Pwc-Partner und SSC-Expeerte Michael Suska stellt fest: "Shared Service Center sind heute fester Bestandteil jeder Geschäftsstrategie. Die Dienstleistungen, die Unternehmen an SSC übertragen, haben sich jedoch verändert: Ging es früher um reine Routinetätigkeiten für IT oder Accounting, verlagern Unternehmen heute immer mehr Services, die nicht unmittelbar zum Kerngeschäft gehören, in eine unabhängige Servicegesellschaft. Diese übernimmt zunehmend auch wissensintensive und höchst anspruchsvolle Tätigkeiten."

Auch die KPMG-Trendanalyse "Finance 2025 – Fokus auf den Finanzbereich der Zukunft" kommt zu dem Schluss, dass das SSC durch die zentrale Funktion und etablierte Prozessmodelle eine optimale Grundlage für die Entwicklung zu einem digitalen Kompetenzzentrum bildet.

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