2011 | OriginalPaper | Chapter
Palliativmedizin: ein Fall von Rationierung?
Ein anderer Blick auf die Debatte um Priorisierung in der Medizin
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Rationierung von medizinischen und pflegerischen Dienstleistungen ist in Deutschland nach wie vor ein Tabuthema. Noch immer wird in der gesundheitspolitischen Diskussion häufig verkannt, dass man nicht nicht rationieren kann: Es gibt kein anerkanntes Maß für „genügende“ Leistungen, und es gibt vor allem eine gewissermaßen stillschweigend akzeptierte bis verkannte Hierarchie bezüglich der Durchsetzungsfähigkeit von Leistungen im Finanzierungssystem. Rationierung im engeren Sinne liegt einer Definition der zentralen Ethikkommission gemäß dann vor, „wenn aus medizinischer Sicht notwendige oder zweckmäßige medizinische Maßnahmen aus finanziellen Gründen offen oder verborgen vorenthalten werden.“ (Zentrale Kommission zur Wahrung ethischer Grundsätze in der Medizin und ihren Grenzgebieten (Zentrale Ethikkommission) 2000).