Das Projekt "KI-RAM" beschäftigt sich mit dem Abrieb von Reifen. Die Partner wollen erforschen, wie durch die Inlinemessung des Abriebs am Reifen zukünftig die Emissionen von Mikropartikeln reduziert werden kann.
Abriebsensor in der Lauffläche eines Nutzfahrzeugs.
Rösler Tyre Innovators
Im Projekt "KI-basierte Lösungen zur Reduzierung von Abrieb und verkehrsbedingten Mikroplastikemissionen" (KI-RAM) sollen softwarebasierte Lösungen entwickelt werden, um den Reifenabrieb zu verringern. Unter anderem sollen die Methoden auf Online-Daten zum Abrieb unter realen Bedingungen, Aussagen zu den Beeinflussungsfaktoren und vorhersagenden Softwaretools basieren. Das KI-basierte Softwaretool wird mit Hilfe eines neuartigen Inline-Abriebsensor Daten zum Abrieb eines Lkw-Reifens sammeln und diese mit Straßen- und Wetterbedingungen sowie Informationen zum Fahrverhalten verknüpfen.
Zusätzlich sollen Laborindikatoren zum Abriebverhalten der im Reifen verwendeten Kautschukmischungen erhoben werden. Das Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen (IMWS) bringt unter anderem sein Know-how im Bereich Kautschukmischungen für Reifenlaufflächen ein: "Einen Schwerpunkt der Materialforschungsaktivitäten des Fraunhofer IMWS bilden seit vielen Jahren Projekte zum Verständnis und zur Optimierung von Verstärkung, Dissipation und Abrieb in Kautschukcompounds sowie die Entwicklung bildgebender Verfahren zur Beschreibung der Füllstoffdispersion auf verschiedenen Längenskalen", sagt Mario Beiner, Gruppenleiter "Polymerbasiertes Materialdesign" am Fraunhofer IMWS.
Vergleichbarkeit des Reifenabriebs herstellen
Die Ergebnisse sollen Vorhersagen zum Abrieb in unterschiedlichen Situationen und den Vergleich des Abriebs verschiedener Reifenarten ermöglichen. "Mittels eines KI-basierten Softwaretools werden in Feldversuchen generierte Daten mit Straßen- und Wetterdaten des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr verknüpft. Zusammen mit ergänzenden Daten zum Fahrverhalten und zur Reifenmischung sollen KI-basierte Vorhersagen zum Reifenabrieb möglich werden", sagt Paul Rösler, Geschäftsführer des Verbundkoordinators Rösler Tyre Innovators. Zu den Projektpartnern des vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr geförderten Projektes zählen auch Imes Solutions, Denkweit und die Universität Paderborn.