Seit Beginn der Business-Process-Reengineering-Welle vor ca. fünfzehn Jahren sind Projekte mit dem Ziel der Geschäftsprozessoptimierung insbesondere im Bereich des Dienstleistungssektors an der Tagesordnung. Dabei sind auch zunehmend Institutionen des öffentlichen Dienstes interessiert, ihre behördeninternen Abläufe möglichst effizient zu gestalten — nicht zuletzt durch den immanenten Druck leerer Haushaltskassen, in denen die Personalkosten den gewichtigsten Teil (ca. 85 %) ausmachen. In diesem Zusammenhang hat die Entwicklung und Etablierung zielgerichteter Beschreibungsmethoden zur Geschäftsprozessmodellierung — besonders seit es geeignete, DV-gestützte Werkzeuge dafür gibt — einen Durchbruch in der Anwendbarkeit auch für Fachabteilungen gebracht.
Der vorliegende Artikel stellt ein Modell zur Geschäftsprozessoptimierung vor, bei dem sowohl die qualitative als auch die quantitative Personalbedarfsplanung (Stellenbewertung bzw. Stellenbemessung) als Sekundärziel systematisch integriert und ableitbar wird. Tarifrechtliche Basis hierfür ist das Lohngruppenverfahren nach Bundes-Angestelltentarifvertrag (BAT) sowie auf Seiten der Geschäftsprozessmodellierung die Methode der „Ereignisgesteuerten Prozesskette“ der Architektur integrierter Informationssysteme.