Ein schwer vorhersehbares wirtschaftliches Umfeld, anhaltende Pandemiefolgen und Störungen durch aufkommende Technologien wie generative KI (GenAI) mit ihren Kompetenzlücken bringen Unternehmen vor eine nie dagewesene Anzahl an Herausforderungen.
Skillsoft hat kürzlich den Bericht "The C-Suite Perspective 2024" veröffentlicht, welcher die größten Herausforderungen und strategischen Prioritäten von IT-Führungskräften unter die Lupe nimmt.
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Nahezu jeder Wirtschaftssektor, einschließlich der Technologiebranche, ist betroffen. C-Level-Führungskräfte stehen an vorderster Front und müssen sich den komplexen Anforderungen der sich verändernden Arbeitswelt stellen. Trotz der Herausforderungen sehen zukunftsorientierte Entscheider in jedem Hindernis auch eine Chance.
Laut IDC wird die Implementierung von Kompetenzentwicklung durch GenAI und Automatisierung es Unternehmen ermöglichen, bis 2026 weltweit Produktivitätssteigerungen in Höhe von einer Billion Dollar zu erzielen. Und obwohl Künstliche Intelligenz (KI) für die meisten Führungskräfte zu einem der Top-Investitionsbereiche geworden ist und dazu beitragen kann, die Auswirkungen von Qualifikationsdefiziten in einigen Bereichen abzuschwächen, gibt es immer noch erhebliche Diskrepanzen bei den Fähigkeiten.
Laut dem aktuellen C-Suite Perspective Report von Skillsoft berichten 71 Prozent der Führungskräfte von Qualifikationsdefiziten in ihren Unternehmen, und fast 62 Prozent erwarten, dass diese in den nächsten ein bis zwei Jahren zunehmen werden. Tech-Führungskräfte sehen mehrere Ursachen für das Qualifikationsproblem: Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von Bewerbern mit den richtigen Kompetenzen, die Geschwindigkeit des technologischen Fortschritts übertrifft die Weiterbildung der Mitarbeiter und die Nachfrage nach qualifizierten Bewerbern übersteigt das Angebot.
Die Studie beleuchtet auch die größten Herausforderungen für IT-Führungskräfte über die Qualifizierung hinaus: Ressourcen- und Budgetbeschränkungen, hohe Arbeitsbelastung und Talentbindung. Budgetrestriktionen spielen eine zentrale Rolle bei Neueinstellungen, Change Management und Produktentwicklung. Der Druck, mit technischem Fortschritt und steigenden Kundenansprüchen Schritt zu halten, während finanzielle Mittel begrenzt sind, führt oft zu einem untragbaren Arbeitspensum für das bestehende Team, was die Fluktuation erhöhen kann.
Da sich die Anwendungsfälle für GenAI weiterentwickeln, rückt die Notwendigkeit einer Priorisierung und Berechnung des erwarteten ROI immer mehr in den Vordergrund. Die konsequente Verknüpfung von Technologieinvestitionen mit Geschäftsergebnissen ist entscheidend, um sicherzustellen, dass begrenzte Ressourcen den wirkungsvollsten Initiativen zugewiesen werden. Und wie kann man das Engagement der Mitarbeiter aufrechterhalten, insbesondere bei hoher Arbeitsbelastung?
Personalentwicklung muss eine Priorität sein
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, sollte der Schwerpunkt auf der Entwicklung der Mitarbeiter liegen. Der IT Skills and Salary Report zeigt, dass 53 Prozent der Befragten in den nächsten 12 Monaten eine neue Stelle in Betracht ziehen, hauptsächlich wegen fehlender Wachstums- und Entwicklungsmöglichkeiten. Daher ist die Investition in die Weiterbildung der Mitarbeiter eine Investition in die Zukunft des Unternehmens.
Beschäftigte, die berufliche Entwicklungsmöglichkeiten erhalten, sind engagierter, produktiver und stärker an den langfristigen Erfolg des Unternehmens gebunden. Mckinsey zeigt, dass die effektivsten Lernorganisationen durchschnittlich 75 Stunden Weiterbildung pro Mitarbeiter und Jahr anbieten, was zu höheren Beförderungsraten und stärkerer Mitarbeiterbindung führt. Eine kontinuierliche Weiterbildungsstrategie ermöglicht IT-Führungskräften, ihre Mitarbeiter zu befähigen, neue Technologien zu entwickeln, zu implementieren und innovativ zu bleiben. Vorausschauende Führungskräfte erkennen die Bedeutung von Technologie für die Unternehmensstrategie und legen den Fokus auf den Aufbau technischer Kompetenzen in Bereichen wie Cyber- und Informationssicherheit, KI, Datenanalyse, Datenmanagement, Cloud Computing und Geschäftsprozessmanagement.
Die Bedeutung von Soft Skills steigt
Technische Kompetenzen bleiben entscheidend für die Entwicklung von Anwendungen und die Integration neuer Technologien. Gleichzeitig erkennen Führungskräfte zunehmend den Wert von Team- und Kommunikationsfähigkeiten, den sogenannten Soft Skills wie kritisches Denken, Anpassungsfähigkeit, Kreativität, Zusammenarbeit und effektives Zuhören. Der C-Suite Perspective Report zeigt, dass Manager bei Bewerbern besonders auf diese Fähigkeiten achten. Früher waren Soft Skills vor allem dem oberen Management vorbehalten. Heute ist klar, dass diese Fähigkeiten für alle Beschäftigten wichtig sind, um die Leistung des gesamten Unternehmens zu verbessern. Soft Skills müssen erlernt, entwickelt und geübt werden wie jede andere Fähigkeit auch. Die gute Nachricht: 68 Prozent der Führungskräfte im Technologiesektor berichten, dass ihre Unternehmen Programme zur Entwicklung von Führungsqualitäten anbieten, was zeigt, dass die meisten Unternehmen die Bedeutung dieser Kompetenzen erkannt haben.
Im aktuellen Geschäftsklima müssen Weiterbildungsmaßnahmen den gleichen überzeugenden Geschäftswert wie andere Investitionen oder wichtige Initiativen aufweisen. Dies kann sich in Mitarbeiterengagement, Produktivität oder konkreten Vorteilen wie Umsatzsteigerung oder Effizienzgewinnen durch neue Technologien oder KI zeigen. Es ist wichtig, die Ausgangssituation klar zu verstehen, KPIs für die Weiterbildung festzulegen und Fortschritte regelmäßig zu überwachen. Unternehmen, die dies erfolgreich umsetzen, profitieren von besseren Geschäftsergebnissen, geringerer Fluktuation, effektiverer Personalbeschaffung, höherer Arbeitsmoral und gesteigerter Produktivität.
