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2011 | Book

Personalmanagement im Gesundheitsbetrieb

Betriebswirtschaft für das Gesundheitswesen

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About this book

Die Zielsetzung jedes Gesundheitsbetriebs, den Erfolg langfristig zu sichern und auszubauen, kann nur dann erreicht werden, wenn alle Mitarbeiter besondere Anstrengungen unternehmen und in vertrauensvoller Zusammenarbeit gemeinsam die gestellten Aufgaben im Rahmen ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten bestmöglich erfüllen. Das moderne Personalmanagement innerhalb der Betriebswirtschaftslehre bietet hierzu ein breites Instrumentarium: Personalentwicklung, Mitarbeitermotivation, Personalführung, Konfliktbewältigung, Arbeitsstrukturierung, bis hin zu virtuellen Arbeitsformen. Andreas Frodl erläutert mit Hilfe von zahlreichen Beispielen die verschiedenen Methoden und Verfahren praxisnah und speziell für den Gesundheitsbetrieb.

Table of Contents

Frontmatter
1. Grundlagen
Zusammenfassung
Die Gesundheitsbetriebslehre ist vergleichbar mit der Industriebetriebslehre, Handelsbetriebslehre oder Bankbetriebslehre: Sie befasst sich mit einer speziellen Betriebsart, den Gesundheitsbetrieben. Sie geht davon aus, dass die Ressourcen für einen Gesundheitsbetrieb begrenzt sind und daher einen ökonomischen Umgang mit den knappen Mitteln erfordern: Medizinisches Personal, Pflegepersonal, finanzielle Ressourcen oder Behandlungseinrichtungen stehen in jeder medizinischen Einrichtung nicht in beliebiger Menge zur Verfügung. Es gilt sie so einzusetzen, dass sie den größtmöglichen Nutzen stiften.
Andreas Frodl
2. Rechtliche Rahmenbedingungen des Personalmanagements
Zusammenfassung
Das individuelle Arbeitsrecht regelt das Arbeitsverhältnis zwischen dem Gesundheitsbetrieb als Arbeitgeber und den einzelnen Mitarbeitern.
Andreas Frodl
3. Führung des Behandlungsund Pflegepersonals
Zusammenfassung
Die Ziele, die sich ein Gesundheitsbetrieb setzt, sind zunächst allgemein als erwünschte Zustände, Zustandsfolgen oder auch Leitwerte für zu koordinierende Aktivitäten anzusehen, von denen ungewiss ist, ob sie erreicht werden. Die konkrete Zielbildung für Gesundheitsbetriebe ist ein komplexes Problem, da es eindimensionale Zielsetzungen (monovariable Zielbildung) oft nicht gibt. Werden hingegen mehrere Ziele (multivariable Zielbildung) verfolgt, so sind ihre Zielverträglichkeiten zu untersuchen. Die Gesamtzielsetzung eines Gesundheitsbetriebes besteht daher immer aus einer Kombination von quantitativen und qualitativen Zielen, die miteinander abgestimmt werden müssen. Die einzelnen Ziele definieren sich in der Regel über Zielinhalt, Zielausmaß und Zeitpunkt.
Andreas Frodl
4. Ermittlung des Personalbedarfs
Zusammenfassung
Zur Ermittlung des quantitativen Personalbedarfs für den Gesundheitsbetrieb ist die Frage zu stellen: Wie viel Personal wird zur Erfüllung der Aufgaben benötigt? Zur Berechnung der Anzahl der für den Gesundheitsbetrieb benötigten Mitarbeiter, geht man von unterschiedlichen Personalbedarfsarten aus:
  • Bruttopersonalbedarf: benötigte Leistungsstunden sowie alle anderen Arbeitszeiten, wie vorgeschriebene Pausen, Rüstzeiten für das Vorbereiten von Eingriffen oder die Einrichtung von Behandlungsräumen, Übergabezeiten, Zeiten für Krankenstand und Urlaub,
  • Nettopersonalbedarf: benötigte Leistungsstunden,
  • Ersatzbedarf: durch ausscheidende Mitarbeiter verursachter Bedarf,
  • Zusatzbedarf: über den derzeitigen Bestand hinausgehender zeitlich befristeter oder unbefristeter Bedarf,
  • Reservebedarf: für Notsituationen bereit gehaltenes Stammpersonal.
Andreas Frodl
5. Rekrutierung geeigneten Behandlungs- und Pflegepersonals
Zusammenfassung
Um den zuvor in quantitativer, qualitativer und zeitlicher Hinsicht definierten Personalbedarf im Gesundheitsbetrieb zu decken, ist geeignetes Behandlungs- und Pflegepersonal zu beschaffen. Die internePersonalrekrutierung versucht durch betriebsinterne Stellenausschreibungen, Versetzungen oder Personalentwicklungsmaßnahmen Mitarbeiter innerhalb des Gesundheitsbetriebs zu beschaffen. Bei der externen Personalrekrutierung werden entweder eingehende Blind- bzw. Initiativbewerbungen herangezogen oder über verschiedene Medien aktiv Personalbeschaffungsmaßnahmen durchgeführt (siehe Abbildung5.1).
Andreas Frodl
6. Einsatz von Behandlungsund Pflegekräften
Zusammenfassung
Im Mittelpunkt der Personalorganisation steht der Personaleinsatz, die zeitliche, räumliche, qualitative und quantitative Zuordnung der Mitarbeiter im Gesundheitsbetrieb zu den einzelnen Stellen und den damit verbundenen Arbeitsaufgaben: Wer macht im Gesundheitsbetrieb was, wie viel, wann und wo? Im Rahmen des Personaleinsatzes sind also die Mitarbeiter des Gesundheitsbetriebs zu organisieren, anforderungsgerecht und ihren Fähigkeiten entsprechend einzusetzen, die Arbeit ist zeitlich zu gestalten und die Arbeitsplätze und -räume sind anspruchsgerecht auszustatten.
Andreas Frodl
7. Personalentwicklung
Zusammenfassung
Die Personalentwicklung im Gesundheitsbetrieb stellt ein umfassendes Konzept der Einwirkung auf die Mitarbeiter mit dem Ziel dar, die Qualifikationen aufzubauen und weiterzuentwickeln, die sie für die Erfüllung ihrer beruflichen Aufgaben im Gesundheitsbetrieb benötigen. Personalentwicklung ist damit die systematisch vorbereitete, durchgeführte und kontrollierte Förderung der Anlagen und Fähigkeiten der Mitarbeiter in Abstimmung mit ihren Erwartungen und den Veränderungen der Arbeitsplätze und Tätigkeiten im Gesundheitsbetrieb.
Andreas Frodl
8. Administration der Mitarbeiter von Gesundheitsbetrieben
Zusammenfassung
Die Abwicklung der personalverwaltenden, routinemäßigen Aufgaben innerhalb des Personalmanagements eines Gesundheitsbetriebs wird als Personaladministration bezeichnet. Sie stellt eine unerlässliche Tätigkeit dar, weil gesetzliche Bestimmungen und organisatorische Sachzwänge die Wahrnehmung von Personalverwaltungsaufgaben erforderlich machen:
  • Kenntnis und Anwendung der Regelungen des allgemeinen Rechts und speziell des Arbeits- und Sozialrechts.
  • Erledigung aller Formalitäten und Einzelaufgaben von der Personaleinstellung bis zur Personalfreisetzung, bzw. Pensionierung.
  • Klärung persönlicher Sachverhalte zur Entscheidungsvorbereitung beispielsweise von Nebentätigkeiten etc.
  • Einrichtung und Führung von Personalakten/Personaldaten mit Bewerbungsunterlagen, Arbeitsvertrag, Zeugnissen, Verwarnungen oder besonderen Vorkommnissen.
  • Abwicklung des Entgeltwesens (Lohn- und Gehaltsabrechnung).
  • Aufgaben im Rahmen der Personalbetreuung mit Bearbeitung von Arbeits-, Urlaubs- und Fehlzeiten, vermögenswirksamen Leistungen, Gestellung/Reinigung von Berufsbekleidung usw.
  • betriebsexterne Meldeaufgaben, wie Lohnsteuermeldungen beim Finanzamt, Entgeltnachweis an die Sozialversicherungen usw.
  • betriebsinterne Meldeaufgaben, wie Ablauf der Probezeit, Geburtstage, Jubiläen, Personalstatistik.
  • Überwachungsaufgaben, wie Krankenstand, Überstundenanfall, Urlaubsinanspruchnahme, Arbeitszeiterfassung.
Andreas Frodl
9. Personalfluktuation
Zusammenfassung
Mit Personalfluktuation wird der Austausch des Personals von Gesundheitsbetrieben bezeichnet und damit die Eintritts- bzw. Austrittsrate von Mitarbeitern, die den Personalbestand, über einen bestimmten Zeitraum gemessen, verändert.
Andreas Frodl
Backmatter
Metadata
Title
Personalmanagement im Gesundheitsbetrieb
Author
Andreas Frodl
Copyright Year
2011
Publisher
Gabler
Electronic ISBN
978-3-8349-6656-8
Print ISBN
978-3-8349-2739-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8349-6656-8