2007 | OriginalPaper | Chapter
Personenbezogene Führung als Context Setting - Knee Deep in the Big Muddy?
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Will man personenbezogene Führung im Rahmen des Managements und der Gestaltung von Handlungskontexten näher bestimmen, ist man bereits zu Beginn mit mehreren konzeptionellen Fragen belastet. Sie beziehen sich vor allem auf die Art und den Umfang der Phänomene, die jeweils analytisch einbezogen werden. Offensichtlich variieren die Auffassungen darüber ziemlich stark, was unter personenbezogene Führung zu verstehen ist, welche Funktionen es hat, wie es in das gesamte Führungsgeschehen eingebettet sein kann, welche Leistungsbesonderheiten es aufweist und mit welchen anderen Führungsarten es gegebenenfalls verknüpft auftritt bzw. auftreten kann, damit Führungserfolg entsteht. Die verschiedenen Auffassungen über den Gegenstand und die Funktionen von personenbezogener Führung sind selbst konzeptionsabhängig, wobei in den Konzeptionen wesentliche Hintergrundannahmen oft implizit bleiben. Vergleichbares gilt für das context setting wie auch die Verknüpfung beider Konzeptionsbereiche. Dadurch wird die innertheoretische Verständigung ebenso erschwert wie Versuche, auf derart diverser Grundlage angewandte Fragestellungen eindeutig zu beantworten. Sicherlich trifft diese Zustandsbeschreibung auch auf andere sozialwissenschaftliche Konstrukte zu, sodass man es mit einem generellen Problem und weniger mit einem Sonderfall verwaltungswissenschaftlicher Forschung zu tun hat (vgl. z.B. Scherer 2001). Die Vielfalt an Vorstellungen kann man einerseits positiv deuten, etwa als reichhaltige Interpretationsmöglichkeiten und theoretische Kreativität. Sie lässt sich aber auch lesen als bloße Ansammlung von Einzelheiten, die zwar um eine Forschungsfrage gruppiert sind, ohne aber als Mosaik an Interpretationen bereits ein Muster zu offenbaren.