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2013 | OriginalPaper | Chapter

4. Philosophie: Auf Daten aufbauen

Author : Uwe Saint-Mont

Published in: Die Macht der Daten

Publisher: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

Informatiker verarbeiten Daten, Statistiker werten sie aus und Wissenschaftler errichten datenbasierte Theorien. In diesem Kapitel gehen wir den letzten Schritt und fundieren auf diese Weise auch die abstrakten Gedankengebäude der Philosophie. Der Realität zugewandt, ergibt sich so eine durchgängige wissenschaftliche Weltsicht, die es auch erlaubt, die strategisch-methodische Ausrichtung von Wissenschaft(en) zu beurteilen.

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Footnotes
1
Ein besonders drastisches Beispiel ist Volland (2007).
 
2
Siehe schon S. 118.
 
3
Guns, germs, and steel, siehe (Diamond 1997).
 
4
Siehe z. B. Robinson (2008) sowie Acemoglu und Robinson (2012).
 
5
Siehe Engels (1973: 210), Hervorhebungen im Original.
 
6
Durchaus verwandt ist die von Bentham (1748–1832) begründete ,,Wissenschaft von der Moral“ (engl. moral science). Für einen aktuellen Beitrag siehe Harris (2010).
 
7
Siehe schon S. 118ff., eine ausführlichere Analyse findet sich in Saint-Mont (2002: Kap. 4).
 
8
Im Folgenden etwas gekürzt wiedergegeben.
 
10
Admiral Nelson, Jeanne d’Arc, Wilhelm Tell, Giuseppe Garibaldi\(\ldots \)
 
11
W. Enke (1753–1820), Mätresse des preußischen Königs Friedrich Wilhelm II (1744–1797).
 
13
Eine interessante Quelle hierzu sind die Richtlinien, denen Wikipedia-Einträge genügen sollten.
 
14
Für viele weitere Details siehe Saint-Mont (2011), insbesondere die Abschn. 5.2 und 6.1 .
 
15
Für ein aktuelles, ausführlicher beschriebenes Beispiel siehe Abschn. 4.1.
 
16
Siehe z. B. Roth (2003), Donald (2008) und Damasio (2011).
 
17
Sogar ein Projekt wie “digital humanities” gewinnt an Fahrt.
 
18
Siehe ,,Dritte Kultur? Kein Bedarf“, ZEIT (Nr. 6) vom 29.01.1998 und www.​edge.​org/​3rd_​culture.
 
19
P. Frank, zitiert nach Mormann (2010).
 
20
Schlick (1930: 30), Hervorhebung im Original.
 
21
Lord B. Russell (1872–1970) war ein äußerst geistreicher englischer Philosoph, Mathematiker und Logiker (Nobelpreis für Literatur 1950). G. Frege, siehe S. 59, gilt als der Vater der modernen, mathematisierten Logik. L. Brouwer (1881–1966) war ein bedeutender niederländischer Mathematiker, H. Weyl (1885–1955) ein renommierter deutscher Mathematiker, Physiker und Philosoph, der u. a. in Zürich und Princeton lehrte. D. Hilbert (siehe ebenfalls schon S. 59) hat nicht nur die Mathematik so stark geprägt, dass ihn jedes Schulkind kennen sollte. P. Bernays (1888–1977), Schweizer, war einer seiner prominenten Schüler.
 
22
“If you want mathematics to be meaningful, you must resign of certainty. If you want certainty, get rid of meaning. You cannot have both.” Für eine verständliche Diskussion und darauf basierende Entwicklungen siehe v. a. Zimmermann (1995).
 
23
Siehe insbesondere Wilder (1981), Kitcher (1983) und Dehaene (2011).
 
24
Siehe Saint-Mont (2011), insbesondere das letzte Kapitel.
 
25
Kempthorne (1971: 485) im Original: “It is quite fantastic to me how individuals can try to develop theories of science and knowledge without doing science, like someone who works on the foundations of mathematics without actually doing any mathematics.”
 
26
Im Moment stünde es den Vorreitern dieser Bewegung gut an, sich wieder auf ihre traditionelle, gemeinsame Stärke zu besinnen: Quantenphysik taugt weit mehr im Laser denn als Multiweltmystik (Laughlin 2007), und gegen die Erstarrung der reinen Mathematik hilft nur die Arbeit an echten, empirisch motivierten Problemen (Jaynes1a 2003).
 
27
Man lese nochmals Churchills Einsicht S. XV.
 
28
Für mehr als eine eindrückliche Statistik siehe Gore (2006: 260–269).
 
29
Beck-Bornholdt und Dubben (2001a: 80f), Hervorhebungen im Original. Ganz allgemein sind bei vielen Tests zahlreiche (numerisch) signifikante, inhaltlich aber völlig irrelevante Auffälligkeiten zu erwarten, siehe Beck-Bornholdt und Dubben (2001a: 61–84).
 
30
Jaynes (2003: 505) im Original: “We must wonder how many important discoveries, particulary in medicine, have been prevented by editorial policies which refuse to publish that necessary first evidence for some effect \([\ldots ]\) This could well defeat the whole purpose of scientific publication; for the cumulative evidence of three or four such data sets might have yielded overwhelming evidence for the effect. Yet this evidence may never be found unless the first data set can manage to get published.”
 
31
Für ein markantes Beispiel siehe ,,Psychologen sehen schwarz fürs Hellsehen“, www.​spiegel.​de vom 15.03.2012.
 
32
Siehe insbesondere Meehl (1967) und Cohen (1994). Viele weitere Verweise finden sich in Saint-Mont (2011: Abschn. 3.​2).
 
33
Siehe insbesondere Gigerenzer (2004), Gigerenzer et al. (2004).
 
34
Zur Nähe von Statistik und Wissenschaftstheorie siehe zudem Saint-Mont (2011).
 
35
Siehe z. B.von Baeyer (2005).
 
36
Nelder (1999).
 
37
Pocock und Simon (1975).
 
38
Pearl (2009: 361f).
 
39
Li und Vitányi (2008).
 
40
Hauptwerk: Philosophiae Naturalis Principia Mathematica (1687).
 
41
Vgl. Edwards (2010: 271), der etwas ausführlicher schreibt: “Before numerical weather prediction, forecasters sought relatively small amounts of data and preferred a few trusted, high-quality sources. Low-quality data, large volumes of data, irregularly reported measurements, continuous measurements (as opposed to discrete ones taken only at synoptic hours), and data arriving after forecasters had completed their analysis: under the manual regime, forecasters could do nothing with any of these and simply ignored them. Computer models changed all this. Now, in areas of the computer grids where few observations existed, almost any information source was better than none.”
 
42
“Every time a technology increases in effectiveness by a factor of ten, one should completely rethink how to apply it \([\ldots ]\) A corollary to this might be ‘Every time the amount of data increases by a factor of ten, we should totally rethink how we analyze it’.” (Friedman 2001: 7).
 
43
Ein Blick auf die jüngere Finanzmathematik zeigt, dass die Statistik kein Einzelfall ist. Die Positionierung der Finanzmathematik ist noch extremer, sie hat nie eine wirklich empirische Phase durchlaufen.
 
44
“The problems of different fields are much more alike than their practitioners think, much more alike than different” (Tukey 1969).
 
45
Wieder das Original: “However anonymously, the present technological environment has given experimental statistics a revolutionary task: transforming our discipline from the dichotomy of mathematical philosophy and computer-aided empiricism into an experimentally supported information science” (Beran 2001: 261).
 
46
Helmut Kohl in einem Interview mit RTL am 03.03.1994. Um den Eindruck von Parteilichkeit sofort zu zerstreuen, bevor er entsteht: Der weit jüngere Parteivorsitzende der Grünen, Cem Özdemir, konnte in einem Interview in der ARD-Sendung ,,Brennpunkt“ am 15.03.2011 Gigabyte und Gigawatt nicht auseinanderhalten.
 
47
Also keine Informationsherausgabe ohne Mitspracherecht.
 
48
Also keine Besteuerung ohne parlamentarische Partizipation, zugleich die zentrale Forderung der anglo-amerikanischen Kolonisten vor 1776.
 
49
Ob dies gut ist? Nach Aldous Huxley (1894–1963) bewahrt uns jedenfalls nichts so gründlich vor Illusionen wie ein Blick in den Spiegel.
 
50
Siehe z. B. ,,Der große Hack ist keine Legende“, http://​faz.​net vom 22.12.2011, ,,Enthüllung über Stuxnet-Virus. Obamas Cyberangriff auf Irans Atomanlagen“, www.​spiegel.​de vom 01.06.2012 und das Forum ,,Cyberwar“ unter www.​spiegel.​de/​thema/​cyberwar.
 
51
Siehe http://​faz.​net, 09.06.2012.
 
52
Von den zehn größten Häfen der Welt liegen mittlerweile sechs in China (incl. Hongkong) und drei weitere in Asien, nämlich Singapur, Busan (Südkorea) und Dubai. Auf dem 10. Platz folgt Rotterdam, siehe z. B. www.​hafenradar.​de.
 
53
Wikipedia beruft sich explizit auf Diderot (1713–1784) und d’Alembert (1717–1783), die Herausgeber der ersten großen neuzeitlichen Enzyklopädie.
 
54
So Nienhaus und Siedenbiedel in ,,Die Ökonomen in der Sinnkrise“, http://​faz.​net, 5.4.2009.
 
55
und Pädagogik
 
56
Bacon (1561–1626), Hauptwerk: Novum Organon (1620); Galiei (1564–1642), Hauptwerk: Dialog über die beiden hauptsächlichsten Weltsysteme, das ptolemäische und das kopernikanische (1632). Noch das Zitat im Original: “It is because of this general philosophical lesson, far more than any specific discoveries, that the natural sciences have had such a profound effect on human culture since the time of Galileo and Francis Bacon” (Sokal 2008: 19).
 
57
Willy Brandt (1913–1992) in einer Rede am 28.10.1969 vor dem Deutschen Bundestag. Etwas ausführlicher: ,,Wir wollen mehr Demokratie wagen. Wir werden unsere Arbeitsweise öffnen und dem kritischen Bedürfnis nach Information Genüge tun. Wir werden darauf hinwirken, daß \([\ldots ]\) jeder Bürger die Möglichkeit erhält, an der Reform von Staat und Gesellschaft mitzuwirken.“
 
58
M.C. Luzzatto (1707–1747), zitiert nach Durant und Durant (1985: Bd. 16, S. 178). Aber Achtung: Traue keinem Zitat\(\ldots \)
 
Metadata
Title
Philosophie: Auf Daten aufbauen
Author
Uwe Saint-Mont
Copyright Year
2013
Publisher
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-35117-4_4

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