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2016 | OriginalPaper | Chapter
Politik zwischen Polizei und Post-Politik: Überlegungen zu ‚urbanen Pionieren‘ einer politisierten Stadt am Beispiel von Berlin
Zusammenfassung
Stephan Lanz kritisiert in seinem Beitrag aktuelle urbane ‚Politik‘, die in seinen Augen derzeit postpolitisch verfasst ist. Diesen Zusammenhang zeichnet der Autor anhand dreier Dispositive – das der kreativen, der sozialen und der Bürgerstadt – nach. ‚Inclusive City‘ kritisiert der Autor in diesem Zusammenhang als ein zu unscharfes, harmonistisches Konzept, das sich in die Logik des Postpolitischen gut einfüge, indem es Fragmentierungstendenzen, Exklusion, Verdrängung und Ausgrenzung eher ausblende. Lanz eröffnet die Perspektive auf Akteure, die eine Re-Politisierung der Stadt Berlin wieder fördern könnten. Dazu analysiert er, in Anlehnung an Rancières Unterscheidung zwischen Politik und Polizei, gegenwärtige bürgerschaftliche Statements/Handlungen (‚acts of citizenships‘) am Beispiel der Stadt Berlin, wobei er den Refugee Strike/Besetzungen öffentlicher Räume von Flüchtlingsaktivist_innen in Kreuzberg und die Mieterinitiative Kotti & Co aufgreift. Beide Initiativen deutet Lanz als (kosmo-)politische Akte, in denen Menschen ihre urbanen Rechte bzw. ihren Anteil einfordern.
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