2020 | OriginalPaper | Chapter
Prinzip Hoffnung: Kino-Träume und ihre Utopie-Funktion
Author : Peter Wuss
Published in: Künstlerische Verfahren des Films aus psychologischer Sicht
Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden
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In Ermanglung von Ansatzpunkten für empirische psychologische Studien zu filmischen Traumdarstellungen wird nach Hinweisen gesucht, die zumindest die hermeneutische Interpretation dieser Phänomene stützen, indem sie Zusammenhänge zwischen Wirkmomenten von Kino-Träumen und der Utopie-Funktion des Films erhellen. Anhand zweier Filmbeispiele wird der Annahme nachgegangen, dass die audiovisuellen Traumbilder, die oft starke Abwandlungen lebensweltlicher Situationen anbieten, die Anteile von vorbewusst und unbewusst wahrgenommenen Reizangeboten des Films erweitern und intensivieren, z. B. durch den Einsatz von Archetypen im Sinne C. G. Jungs. Nahe liegt, dass die so veränderten kognitiven und emotiven Qualitäten solcher Filmsequenzen auch bei der psychischen Regulation des Zuschauers Veränderungen bewirken, indem sie u.a. die Intentionalität der Filmschlüsse in Richtung von Wunschvorstellungen verschieben. Ihre Darstellung gegenüber dem „Prinzip Hoffnung“ öffnend, stützen viele Kino-Träume damit die Utopie-Funktion des Films.