Ob ein Produkt im Einkaufskorb landet, hängt auch von der Verpackung ab: Verbraucher achten immer mehr auf nachhaltige Materialien und Herstellungsverfahren. Dafür bedarf es einer klaren Kommunikation.
Das Bewusstsein für nachhaltigen Konsum wächst stetig. Bereits ein Drittel der Verbraucher greifen beim Einkaufen bevorzugt zu Produkten, die nachhaltig verpackt sind. Zu diesem Fazit kommt eine Studie der globalen Strategie- und Marketingberatung Simon-Kucher & Partners, an der rund 1.000 Konsumenten teilgenommen haben. Nur elf Prozent der Befragten fühlen sich allerdings gut über die grünen Produkteigenschaften informiert. Zwei Drittel wünschen sich deshalb, dass die Informationen zur Nachhaltigkeit direkt auf der Packung zu finden sind. Ebenfalls relevant sind Hinweise am Supermarktregal oder in der Produktbeschreibung im Online-Shop (20 Prozent).
Um die Glaubwürdigkeit von Sustainable Packaging zu steigern, machen sich auch unabhängige Zertifikate und Labels bezahlt. Knapp ein Drittel der Verbraucher achten auf solche Gütezeichen. Die stärkste Wirkungskraft hat der Untersuchung zufolge das unabhängige Umweltzeichen der Bundesregierung "Blauer Engel".
Nachhaltigkeit mit vielen Facetten
Auf der Suche nach nachhaltig verpackten Produkten achten die Kunden außerdem auf folgende Angaben:
- Recycelbarkeit der Verpackung (37 Prozent)
- faire Produktionsbedingungen (37 Prozent)
- biologische Abbaubarkeit (35 Prozent)
- Materialherkunft (29 Prozent)
- CO2-Bilanz (18 Prozent)
"Die geringe Relevanz der CO2-Bilanz überrascht auf den ersten Blick, zeigt aber auch, dass Verpackungen bislang primär mit Abfall in Verbindung gebracht werden. Die Herstellung und der damit verbundene CO2-Fußabdruck werden noch selten assoziiert", kommentiert Daniel Bornemann von Simon-Kucher & Partners die Studienergebnisse. Am deutlichsten hat sich das grüne Gewissen bislang beim Kauf von Getränken durchgesetzt. So schätzen Verbraucher Verpackungsarten mit Pfand, zum Beispiel aus Mehrweg-Glas, deutlich nachhaltiger ein als Flaschen und Kartons, die im Plastikmüll landen.