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24-02-2015 | Produktion + Produktionstechnik | Schwerpunkt | Article

Lean Management in der Logistik

Author: Dieter Beste

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Die Lagerhaltung am Ende der Produktion ist häufig ein Flaschenhals. Forscher haben nun zur Problemlösung Methoden des Lean Managements an die Anforderungen der Lagerhaltung angepasst.

Ob Autozulieferer, Buchdrucker oder Bekleidungshersteller: Am Ende der Produktion erreichen die Waren ein Lager und warten auf ihren Versand – häufig ein Flaschenhals, der die Effizienz einschränkt. Eine praxisnahe Schulung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Unternehmensberatung McKinsey soll nun dabei helfen, Prozesse im Lager zu analysieren und zu verbessern. Dafür werden Methoden des Lean Managements konkret auf die Anforderungen der Lagerhaltung angepasst.

„Die Lagerhaltung ist oft das Stiefkind der Unternehmensleitung“, weiß Katharina Dörr, Schulungsleiterin des Model Warehouse am KIT. „Während Produktion, Marketing oder Einkauf optimiert werden, gilt die Lagerlogistik oft als lästiges Anhängsel des Kerngeschäftes, in dem Effizienzsteigerungen sowieso nicht zu erreichen sind.“

Schlanke Lagerhaltung steigert Produktivität

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Während der Schulungen können die KIT-Wissenschaftler nach eigenen Angaben jedoch aufzeigen, dass durchaus eine Verdopplung oder Verdreifachung der Produktivität zu erzielen ist. „Dabei legen wir großen Wert auf ganz konkrete Praxisbeispiele in unserem Übungs-Lagerhaus“, berichtet Christoph Kunert, ebenfalls Schulungsleiter des Model Warehouse. Rund 180 Artikel werden im Lagerhaus vorgehalten und sollen von den Schulungsteilnehmern aus den Regalen anhand von Packlisten zu Kundenpaketen zusammengestellt werden. Nach jeder Praxis-Runde werden Vorgehen und Erfolg analysiert und Prozesse bewertet. Hier wird jeder Arbeitsschritt auf seine Funktion in der Wertschöpfung durchleuchtet und angepasst“, erklärt Kunert. Transporte, Bestände, Wartezeiten und Bearbeitung werden so auf das optimale Maß reduziert.

Transfer von Lean Management-Konzepten

Den Theorieteil der Schulung haben Experten des KIT und der Unternehmensberatung McKinsey gemeinsam ausgearbeitet. Es werden bekannte Methoden des Lean Managements entlehnt und für die Lagerhaltung anwendbar gemacht. Knut Alicke, Leiter der europäischen Supply Chain Management Practice von McKinsey: „Der Transfer von Lean Management-Konzepten in die Lagerhaltung bietet im Schnitt ein Kostensenkungspotenzial von 20 Prozent. Der Learning-by-Doing Ansatz des Model Warehouse unterstützt Unternehmen die Fähigkeiten zum Heben dieser Potenziale nachhaltig aufzubauen.“

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