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20-11-2017 | Produktionsqualität | Schwerpunkt | Article

Zertifizierung im Flugzeugbau nach EN 9100

Author: Dieter Beste

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In der Luftfahrtindustrie müssen alle Komponenten strengen Sicherheitsstandards entsprechen. Das regelt die Norm EN 9100. Für Zulieferer ist die Zertifizierung bislang allerdings sehr aufwendig, da die Liste an Kriterien zur Normierung sehr umfangreich ist. 

Unternehmen, die luftfahrttechnische Produkte entwickeln, herstellen oder instandhalten, unterliegen in allen Ländern der Welt einer nationalen Luftfahrtgesetzgebung bei gleichzeitiger Überwachung durch die zuständigen Luftaufsichtsbehörden. "Dies gilt jedoch nur eingeschränkt für deren Zulieferer. Um auch für diese Betriebe ein angemessenes und vergleichbares Qualitätsniveau zu schaffen, wurde 2003 die EN 9100 als zertifizierbare Systemnorm veröffentlicht", erläutert Springer-Autor Martin Hinsch im Vorwort zu "Qualitätsmanagement in der Luftfahrtindustrie". Seitdem habe diese innerhalb der Luftfahrtindustrie rasante Verbreitung gefunden und gelte inzwischen für fast jeden Marktteilnehmer als obligatorisches Fundament des betrieblichen Qualitätsmanagements.

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Für die Zulieferer selbst ist der Weg zur Zertifizierung nach EN 9100 jedoch sehr aufwendig: Die Anwender müssen sich in die umfangreiche Normenlandschaft einarbeiten und für ihr Unternehmen individuelle Prozesse und Maßnahmen ableiten, sodass meist ganze Teams mit den Vorbereitungen der Zertifizierung befasst sind. Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT aus Aachen hat nun mit Access e. V. im gemeinsamen Forschungsprojekt IDEAL ein systematisches Vorgehen entwickelt, mit dem sich Zulieferunternehmen der Luftfahrtbranche selbstständig und entsprechend ihrer individuellen Anforderungen auf die Zertifizierung vorbereiten können. Das Vorgehen unterstützt die Unternehmen umfassend von der Sammlung aller Informationen über die Dokumentation bis zur Ableitung erforderlicher Maßnahmen und verkürzt so die intensive Einarbeitung der eigenen Mitarbeiter in die komplexen Normierungsverfahren.

In sechs Schritten zur Zertifizierung 

Die Aachener Wissenschaftler haben nach eigenen Angaben die Norm detailliert analysiert und die Anforderungen in einem allgemeinen und mehreren prozessbezogenen Lastenheften kategorisiert. Die produzierenden Unternehmen wählen demnach aus, welche Prozesse für sie relevant sind und welche Kriterien sie tatsächlich erfüllen müssen. Das im Projekt entwickelte Vorgehen umfasst sechs Schritte: von der Analyse des Status quo und den Vergleich mit dem Sollzustand über die Entwicklung von Handlungsempfehlungen, ihre Priorisierung und Dokumentation bis zum Audit. 

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