Zusammenfassung
Derzeit sehen sich der Staat, die Unternehmen und die Gesellschaft mit einer Vielzahl von Problemen konfrontiert: Staatliche Finanzprobleme, Liberalisierung der Märkte, zunehmende internationale Kooperationen, Globalisierung, Boom in den asiatischen Ländern bei gleichzeitiger Sättigung in den entwickelten Staaten, Fragmentierung bei gleichzeitiger Polarisierung der Märkte, Ethisierung, Technologisierung und Beschleunigung der Innovationsrate bei gleichzeitiger Verpflichtung zum nachhaltigen Wirtschaften. Erschwerend kommt hinzu, dass die aktuellen Zivilisationserscheinungen des 21. Jahrhunderts vor allem drei Charakteristika erkennen lassen: eine Tendenz der Irreversibilität von Ereignissen, die Unabschließbarkeit (Offenheit) von Ereignissen und die Interdependenz von Ereignissen. Gleichzeitig zu diesen eher generellen Problemsituationen postuliert man eine vierte industrielle Revolution, indem durch eine Vernetzung von Produktionsanlagen und industriellen Erzeugnissen bis hin zu Alltagsprodukten mit integrierten Speicher- und Kommunikationsfähigkeiten, Funksensoren, eingebetteten Aktuatoren und intelligenten Softwaresystemen eine Brücke zwischen virtueller („cyber space“) und dinglicher Welt geschlagen werden soll. Diese neuartigen Probleme und Herausforderungen erfordern das Gehen neuer Wege und die Entwicklung neuer Organisationsformen. Der Organisations- und Entwicklungsansatz der Kognitiven Organisation (Cognitive Organisation) liefert die Grundlagen zur praktischen, kognitiven, prozessualen und funktionalen Ausgestaltung von lernenden und damit überlebensfähigen Organisationen.